FC Red Bull Salzburg: Anpfiff zur Nachdenkphase

28.02.2017

Bullen-Bosse Stephan Reiter und Christoph Freund (c) Maier
Bullen-Bosse Stephan Reiter und Christoph Freund

(Salzburg/maic) Skyboy 12 in der Bullen Arena: Der FC Red Bull Salzburg hatte die Medien eingeladen, um mit Stefan Reiter den neuen kaufmännischen Boss des Vereines zu präsentieren. Dem neuen, starken Mann der Bullen waren dabei gleich mehrere zentrale Botschaften wichtig:

Botschaft 1
Der Verein gehört nicht mehr Red Bull. Das Dosenimperium fungiert nur mehr als „Hauptsponsor“.

Botschaft 2
Der selbständige Verein muss „negatives Eigenkapital“ abbauen.

Botschaft 3
Ein neues Leitbild muss her! Es soll vor allem gegen den Zuschauerschwund wirken.

 

Danach wurde es beim „Medien Brunch“ für die drei Herren am Podium – Geschäftsführer Stefan Reiter, Sportdirektor Christoph Freund und Pressechef Christian Kircher – relativ rasch unbequem. Journalisten von Tageszeitungen übten scharfe Kritik an der Kommunikationsstrategie des Vereines.

So etwa seien zuletzt beim Transfer von Jonatan Soriano unnötig Informationen zurückgehalten worden. Auch, dass der Vorstand des Vereines in der Öffentlichkeit nicht in Erscheinung tritt und für Medien nicht greifbar ist, wurde heftig kritisiert.

Und auf die Frage, ob es Neuigkeiten in der „Sterngeschichte“ (Fanstreit über fehlende Meistersterne am Trikot) gibt, dürften auch weiterhin keine Sterne in Sicht sein. Reiter erklärt das so: “Der Verein hat dazu eine klare Meinung und aus meiner Sicht ist das erledigt. Wie das Trikot auszusehen hat, das entscheidet der Hauptsponsor. Wie haben keine Intentionen, das Thema wieder neu anzugehen!“

Ausgangspunkt für die emotionale Debatte war die vorangegangene Kritik von Sportchef Freund, Medien würde zu negativ über den Verein berichten. „Man hört nur Salzburg ist am Weg nach unten. ... Immer wieder lese ich, Salzburg zerfällt. ...“ so Freund.

Vereinsintern ist jedoch bereits der Anpfiff zur Nachdenkphase erfolgt. Denn Stefan Reiter verkündte auch, dass die Komunikationsstrategie und das Leitbild des Vereines überarbeitet werden wird. Auch und insbesondere um wieder mehr Fans ins Stadion zu bekommen. „Wir müssen Impulse setzten, um den Verein attraktiv zu erhalten“ so Reiter.

 

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