FC Red Bull Salzburg: Last Minute Sieg, Punkterekord und Meisterteller

21.05.2018

Spannender hätte das letzte Heimspiel der Roten Bullen nicht sein können. Im letzten Heimspiel der Saison gelingt dem Meister gegen den SV Mattersburg in der letzten Minute der Sieg. Damit hat die Werkself aus dem Dosenimperim bereits eine Runde vor Saisonende mit 83 Zählern einen neuen Punkterekord in der Bundesliga aufgestellt und bleibt auch im 18. Heimspiel dieser Spielzeit ungeschlagen. Und zum krönenden Abschluss gab´s danach den Meisterteller.

Tipico-Bundesliga, 35. Runde
FC Red Bull Salzburg - Mattersburg 1:0 (0:0)
Red Bull Arena, 14.441 Zuschauer, SR Schüttengruber
Tor: Gulbrandsen (95.)
Rote Karte: Wolf (56./Rohes Spiel)
Gelbe Karten: Caleta-Car, Dabbur bzw. Seidl, Erhardt, Ertlthaler, Malic, Maierhofer

Für den Lacher sorgte Trainer Marco Rose: Er machte vor seiner Mannschaft Liegestützen und deutete mit einer Handgeste an, dass er vor seinen Jungs den Hut zieht

Marco Rose über das Matach: Wir haben heute nochmal genau das Spiel gemacht, das uns dieses Jahr ausgezeichnet hat: In der 95. Minute in Unterzahl das Spiel gewonnen, und das spricht für die Saison und die Mannschaft. Wir haben alle zusammen gut und hart gearbeitet und dann stellt sich Erfolg ein. Das ist schon ein toller Moment, an den man auch noch in ein paar Jahren denkt. 

Vor 14.441 Zuschauern am Familientag spielten sich die Bullen in den neuen Dressen schnell in der gegnerischen Hälfte fest und ließen die Mattersburger mit über 80 Prozent Ballbesitz kaum am Spielgeschehen teilhaben. Trotzdem geschah in den ersten 25 Minuten sehr wenig. Bis auf einen direkt getretenen Wolf-Freistoß (2.) und einen misslungenen Abschluss von Munas Dabbur (8.) in der Anfangsphase konnte der alte und neue Meister dem Gehäuse der Gäste zunächst nicht gefährlich werden. 

Dann aber schaltete Salzburg einen Gang höher und hatte binnen acht Minuten mehrere gute Gelegenheiten auf den Führungstreffer. Dem Torerfolg am nächsten kam dabei Hannes Wolf, der das Leder nach 26 Minuten aus der Distanz an die Querlatte jagte und damit etwas Schwung in unser Spiel brachte. So hatten wenig später Andre Ramalho nach einem Corner (29.) bzw. Munas Dabbur (30.) das 1:0 auf dem Fuß, brachten die Kugel aber ebenfalls nicht im Tor unter. Gelingen sollte dies unserem Israeli nach 34 Minuten, sein Treffer wurde vom Schiedsrichtergespann wegen eines Handspiels aber zu Recht nicht gegeben. Kurz vor der Pause hatte nochmals Andre Ramalho per Kopf die Chance, Goalie Kuster ging aber auch aus dieser Situation als Sieger hervor. Damit blieb es zur Halbzeit beim torlosen 0:0.

Verlief die erste Halbzeit bereits größtenteils unspektakulär, wurde es in den zweiten 45 Minuten zunächst nicht besser. Salzburg biss sich an der Mattersburger Abwehrmauer immer wieder die Zähne aus und konnte sich kaum Torchancen erspielen. Gegen die kompakt stehende Defensive der Baumgartner-Elf gab es einfach kein Durchkommen. Zwar suchten die Bullen im vorderen Drittel immer wieder Munas Dabbur, der jedoch ebenfalls glücklos agierte. So setzte er das Spielgerät beispielsweise mit einem Drehschuss (50.) bzw. einem Volley (52.) jeweils neben den Kasten. Nach 56 Minuten schwächte sich Salzburgs Mannschaft dann mit einem unnötigen Platzverweis selbst: Hannes Wolf fuhr Okugawa unsanft von hinten in die Beine und wurde für die Aktion mit glatt Rot des Feldes verwiesen. Trotz Unterzahl setzten die Mannen von Marco Rose allerdings weiter alles daran, im letzten Heimspiel einen Sieg einzufahren und machten vor allem in der Schlussphase richtig Druck. Lange sah es nach einem torlosen 0:0 aus, nachdem die Mattersburger allen Offensivbemühungen der Hausherren standhalten konnte. Mit dem Abpfiff gelang dann aber schließlich doch noch der Lucky Punch. Fredrik Gulbrandsen beförderte die Kugel nach einem Freistoß und Kopfball-Ablage von Duje Caleta-Car aus kürzester Distanz zum 1:0 über die Linie und ließ die Red Bull Arena jubeln. Danach war nämlich Schluss, und die Meisterehrung konnte umso mehr genossen werden.

 

 

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