ÖFB Cup: Rote Bullen fokussiert auf dritten Cup-Erfolg in Serie

18.05.2016

Oscar Garcia (c) GEPA Oberlaender
Fragen zur Zukunft von Garcia aktuell unerwünscht

Volle Konzentration bei den Bullen auf das bevorstehende Cup-Finale in Klagenfurt: Nach dem dritten Bundesliga-Titel in Serie will das Team von Oscar Garcia unbedingt auch im Cup das Triple schaffen. Eine Leistung, die im österreichischen Fußball bisher einmalig wäre.

Nichts soll dabei im Vorfeld ablenken. So ließ bei der letzten Pressekonferenz vor der Abreise der Pressesprecher der Roten Bullen, Christian Kircher, durchblicken, dass Fragen zur Zukunft des Trainers jetzt ausdrücklich unerwünscht sind, zumal es nichts Neues gäbe. Das Thema bleibt also heiß. Die Zeichen dürften wohl eher auf Abschied von Oscar Garcia stehen, sonst könnte man diese Sache entspannter behandeln.

Beim Finale darf sich der Meister aus Salzburg auf tatkräftige Unterstützung der Fans freuen. Rund 600 Fans des FC Red Bull Salzburg werden, wie schon im vergangenen Jahr, mit einem Sonderzug zum Finale nach Klagenfurt reisen. Das von einer Lok mit 10.000 PS gezogene Gefährt ist bereits seit letzter Woche ausverkauft (rund 600 Plätze), insgesamt werden knapp 1.000 Fans der Roten Bullen beim Finale mit dabei sein. Im Falle einer erfolgreichen Titelverteidigung würde die Mannschaft wieder gemeinsam mit den Fans die Heimreise per Schiene antreten. Laut Veranstalter ÖFB wurden bereits mehr als 10.000 Tickets für das Spiel im Wörthersee Stadion abgesetzt.

Dafür müssen die Roten Bullen am kommenden Donnerstag, den 19. Mai 2016, im Klagenfurter Wörthersee Stadion den FC Admira Wacker Mödling besiegen. Das Spiel beginnt um 20:30 Uhr und wird von Schiedsrichter Robert Schörgenhofer geleitet.

17 Cup-Spiele in Serie konnten die Salzburger gewinnen, haben dabei u. a. auch die Finalspiele 2014 (4:2 gegen St. Pölten) und 2015 (2:0 n.V. gegen Austria Wien) für sich entschieden. Um den nächsten Sieg und einen weiteren Titel erringen zu können, so erklärt Trainer Oscar Garcia, stehen seinem Team aber noch (mindestens) 90 intensive Minuten bevor: „Bei einem Finale kann man nicht mehr von einem Favoriten sprechen. Die Admira hat nicht nur im Cup gezeigt, dass sie eine sehr gute Mannschaft ist. Wenn wir den Cup-Sieg auch noch schaffen, könnten wir aus einer guten eine sehr gute Saison machen. Dafür werden wir noch einmal alles aus uns herausholen. Aber es wäre ein großer Fehler, wenn wir jetzt schon an das mögliche Triple-Double denken.“

Alexander Walke, bester Bundesliga-Torhüter der abgelaufenen Saison, meint zum Finale: „Es ist nur ein Spiel, in dem es um alles geht. Da kann man danach nichts mehr reparieren. Die beiden Teams, die es bis ins Finale geschafft haben, stehen verdient dort. Der Reiz, etwas ganz Besonderes zu schaffen, ist natürlich groß. Aber wir wissen, dass wir dafür noch sehr hart arbeiten müssen.“

In der Fairplay-Wertung, die vom ÖFB mit einer Prämie von 10.000 Euro belohnt wird, liegt der FC Red Bull Salzburg vor dem Finalspiel (hinter SKN St. Pölten) auf Rang 2.

Nicht einsatzbereit sind Christoph Leitgeb, Reinhold Yabo, Smail Prevljak (alle Knie) und Asger Sörensen (Fußoperation). Omer Damari kann aufgrund einer Adduktorenverletzung nicht spielen. Der Einsatz von Jonatan Soriano (Wadenverletzung) ist ebenso fraglich, wie der von Yasin Pehlivan (Prellung.

Der Gegner Admira Wacker Mödling hat eine außerordentliche Saison hinter sich und die tipico Bundesliga – noch zu Beginn als ein möglicher Abstiegskandidat gehandelt – auf dem beachtlichen vierten Rang beendet. Die Niederösterreicher sind dadurch nächste Saison in jedem Fall in der UEFA Europa League-Qualifikation mit dabei. Im laufenden Bewerb hat sich die Admira nach Erfolgen gegen SV Schwechat (A/1:1, 5:3 n.E.), Wallern (A/2:2, 6:4 n.E.), FC Lankowitz (A/1:0), Rapid (A/1:0) und SKN St. Pölten (H/2:1) für das Finale qualifiziert.

In der Cup-Torschützenwertung führt Jonatan Soriano mit sieben Volltreffern. Auf den Plätzen dahinter folgen Josip Tadic (SK Sturm Graz/jetzt Balikesirspor), Manuel Gavilan (SV Josko Ried) und René Gartler (LASK Linz) mit je fünf Toren. Folgende Spieler der beiden Cup-Finalisten halten bei je zwei Treffern: Minamino und Laimer bzw. Grozurek, Starkl, Zulj und Zwierschitz.

 

Alexander Walke

zurück