Paukenschlag: SV Grödig zieht die Reißleine

17.05.2016

Der Rest vom Fussballfest © Maier
Der Rest vom (Fußball)Fest

Sechs Tage nach dem Abstieg aus der tipico Bundesliga und nach sechs erfolgreiche Jahre im Profifußball zieht der SV Grödig jetzt die Reißleine. Der „Dorfclub“ hat sich zu einem außergewöhnlichen Schritt entschlossen. Vor allem aufgrund der wirtschaftlichen Aussicht auf das nächste und die nächsten Jahre wird der Sportverein Grödig die Lizenz für die SkyGo Erste Liga nicht annehmen und daher wieder in den Amateurfußball zurückkehren.

Manger Christian Haas: „Nach dem feststehenden Abstieg haben wir die Bundesliga informiert, dass wir die Lizenz nicht annehmen werden. Es ist ein schmerzvoller Tag für den SV Grödig. Es tut mir Leid für alle die mitarbeiten und mitgearbeitet haben und nichts dafür können, dass der SVG abgestiegen ist. Aber es ist an der Zeit, dass wir einen Schritt zurückmachen und schauen wie es weitergeht. Die Sky Go Erste Liga in dieser Form können wir uns so nicht antun. Es waren super sechs Jahre in der Ersten Liga und in der Bundesliga, aber im Moment ist es für den SV Grödig besser nicht in der Ersten Liga zu spielen. Wir werden jetzt Gespräche führen und möchten in der Regionalliga neu anfangen.“

Nach drei Jahren in der 2. Bundesliga schaffte man den Aufstieg und hielt sich als kleiner Dorfclub nicht nur drei Jahre in der höchsten österreichischen Spielklasse, sondern erhielt auch sieben Mal in Folge die Lizenz ohne Auflagen. Trotzdem bleibt nach dem sportlichen Abstieg kein Stein auf dem Anderen. Ein neues Jahr in der SkyGo Ersten Liga würde der Verein nur mit größtem wirtschaftlichen Risiko überleben. Die Rahmenbedingungen sprechen klar gegen eine Teilnahme.

Der SV Grödig hat in den letzten Jahren alles unternommen, um die infrastrukturellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zu erfüllen. DAS.GOLDBERG Stadion und die Zufahrt zu demselben wurde gebaut und überwiegend mit Eigenmitteln wurde ein Bundesliga-Verein geschaffen. Nichtsdestotrotz ist man an einem Scheideweg für den Verein angelangt. Das Abenteuer Bundesliga wurde nicht – wie erhofft - von allen angenommen.

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