Rote Bullen verlieren gegen Sturm Graz und den Schiedsrichter

02.10.2016

Stefan Lainer (RBS) und Marc Andre Schmerboeck (Sturm) (c) GEPA pictures Felix Roittner
Stefan Lainer (RBS) und Marc Andre Schmerboeck (Sturm)

„Das war das Allerschlechteste das ich je gesehen habe – das ist eine Gemeinheit“ mit diesen Worte stapfte ein Salzburg-Spieler nach dem Match zornig in die Kabine. Sein Unmut war an die Adresse des Schiedsrichters Julian Weinberger gerichtet. Verständlich die Reaktion, denn der Schiedsrichter pfiff so alles was es zu pfeifen gab gegen die Salzburger: So flogen Laimer und Radosevic mit Rot vom Platz, ebenso wurde das Trainerduo vom Spielfeld verwiesen.

Bemerkenswertes Detail am Rande: Der ORF befand die Partie der beiden Tabellenspitzenreiter nicht für ein Livespiel würdig und lieferte lieber die Partie Ried gegen Rapid live ins Haus der Fernsehkonsumenten.

Red Bull Salzburg - Sturm Graz 0:1 (0:0)
Red-Bull-Arena
Zuschauer: 11.300
Tor: Alar (66.)
Gelb-Rote Karte: Laimer (38.)
Rote Karte: Radosevic (69.)
Gelbe Karten: Soriano, Jeggo, Schulz

Salzburg hatte trotz der Niederlage deutlich mehr Torchancen als die Grazer – aber was am Ende zählt ist das nur das Ergebnis. Und da stehen die Salzburger mit null und Graz mit drei Punkten da. Für Trainer Franco Foda war es ein Premieren-Sieg gegen Salzburg, im 17. Anlauf seiner Trainerkarriere hat es für ihn erstmals geklappt.

Sturm-Trainer Franco Foda nach der Partie: „Zufrieden kann ich nur mit dem Ergebnis und den drei Punkten sein. Salzburg war von Beginn an die bessere Mannschaft, obwohl wir auch gut im spiel waren! Bei Ballbesitzt hatten wir zuviele Ballerluste – Salzburg hat extem stark nach vorne gespielt. Nach unserer 1:0 Führung haben wir einfach schlecht gespielt! Es kann nicht sein, dass wir gegen mit zwei Mann so viele Chanen zu lassen – am Ende hatte wir Glück, die Partie zu gewinnen. Salzburg hat immer eine große Qualität auch mit einem Mann weniger. Klar mit zwei Mann weniger, da wird’s dann schwer. “

Salzburg Coach Oscar Garcia: „Ich gratuliere meinen Spieler dazu, wie sie Charakter gezeigt haben. Wir waren auch mit 9 Mann besser, aber es gibt Umstände die kann man nicht kontrollieren“ – wohl in Anspielung auf den Schiedsrichter. Nachgefragt zur Schiedsrichterleistung weicht Garcia trocken aus und sagt “Ich bin einfach nur stolz auf meine Mannschaft, so wie sie gespielt haben“.

Am Ende dann doch noch eine kleine Wortspende zum Schiedsrichter, nämlich dass er zum Schiedsrichter nichts sagen möchte, weil der noch mehrere Parteien pfeifen wird. Auch das ist eine Antwort.

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