Schlusspfiff für die Bullen in der Europa League

26.02.2015

Aus und vorbei – die Roten Bullen sind weg von der internationalen Fußballbühne! Zumindest für diese Saison. Letztes Jahr im Achtelfinale an Basel gescheitert, kam jetzt im Sechzentelfinale vor 26.000 Zusehern das Aus in der Heimpartie gegen Villareal. Bis zur 76 Spielminute hatte alles noch recht gut ausgesehen für Salzburg, mit dem 1:1 war noch alles offen – dann der Doppelschlag der Spanier, der alles zu Nichte machte.

Soriano konnte es heute nicht richten und ist hinter den Erwartungen geblieben, hatte es im Zentrum aber am Schwersten. Salzburg hat am Ende zu viel auf Risiko gespielt, das war dann fatal und gleichsam ein Lauf ins offene Messer. Das 2:1 zu Hause und 3:1 ins Salzburg bringt die Spanier vorwärts. Mit dem Gesamtscore vor 2:5 sind die Salzburger deutlich ausgeschieden.

Fazit: Die Spanier waren eine Nummer zu groß. Auf Grund der Wintertransfers waren die Erwartungen zwar herabgeschraubt, dennoch sitzt der Stachel jetzt tief. In Summe haben sie eine gute Figur gegen den spanischen Sechsten abgeliefert, das ist im jetzt aber ein schwacher Trost.

Adi Hütter nach dem Schlußpfiff: „Die Enttäuschung ist natürlich groß, die Köpfe hängen untern. Wichtig ist dass sich die Burschen jetzt wieder aufrichten. Es war trotzdem ein tolles Spiel, aber die bessere Mannschaft ist aufgestiegen. Dennoch Kompliment an meine Mannschaft - ich musst zum Schluss das hohe Risiko gehen, weil wir noch ein Tor schießen mussten.“

UEFA Europa League, Sechzehntel-Finale, Rückspiel. 
FC Red Bull Salzburg - Villarreal CF 1:3 (1:1)
Tore: Djuricin (18.); Vietto (33., 76.), G. dos Santos (79.)
Zuschauer: 26.020

Die Salzburger versuchten von Beginn an, sich in der gegnerischen Hälfte festzusetzen, attackierten sehr früh und spielten oft mit viel Risiko druckvoll nach vorne. Dadurch ergaben sich auch für die Spanier Konterchancen - und da waren sie immer gefährlich. Doch in Führung gingen die Roten Bullen. Gegen den verdeckten Schuss von Djuricin in der 18. Minute war Villarreal-Torhüter Asenjo chancenlos. Beide Teams hatten in einer, von Zweikämpfen geprägten Partie ihre Möglichkeiten. In Minute 33 gab's dann die kalte Dusche - Vietto gelang nach einem Freistoß per Kopf der Ausgleich für Villarreal. Mit dem 1:1 ging es auch in die Pause. Nach dem Wechsel bekamen die Spanier das Spiel vorerst unter Kontrolle, hatten auch Chancen auf das 2:1. Doch Gulacsi klärte mit Glanzparaden gegen Vietta (54.) und Pina (62.). Nach rund einer Stunde wurden die Salzburger wieder stärker, kreierten gute Angriffe, waren nah an der Führung. Doch Sabitzer (69., 71.) und Djuricin (72.) vergaben. Mitten in die Drangperiode schoß Vietto das 2:1 für Villarreal, kurz darauf sorgte Giovane dos Santos mit dem 3:1 für die endgültige Entscheidung zu Gunsten der Spanier (79.).

Neben Stefan Ilsanker (wegen einer Gelbsperre) fehlten bei Red Bull Salzburg heute auch Christoph Leitgeb (Knieblessur) und Nils Quaschner (hat sich im Training einen Bändereinriss im Sprunggelenk zugezogen). Dafür wurde Takumi Minamino rechtzeitig fit, stand ebenso wie der erst 17jährige Konrad Laimer und Naby Keita in der Startformation. Marco Djuricin gelang sein erster Pflichtspiel-Treffer für die Roten Bullen.

Ralf Rangnick: "Unsere Mannschaft hat über 75 Minuten ein ganz starkes Spiel gemacht. Aber mit dem Konter zum 1:2 war die Partie entschieden."

Peter Gulacsi: "Das Gegentor war heute das größte Problem für uns. Da hätten wir besser verteidigen müssen. Villarreal bestraft Kleinigkeiten sofort. Aber sie spielen in der spanischen Liga auch jede Woche gegen große Mannschaften."

Marco Djuricin: "Es war heute eine große Chance für uns. Wir haben auch gut begonnen, das unnötige Gegentor nach einem Standard hat uns aber etwas aus der Bahn geworfen. Wir haben dann alles riskiert, haben alles versucht. Irgendwie ist es dann blöd gelaufen. Das Ausscheiden tut weh. Das müssen wir aber schnell abhaken."

Marcel Sabitzer: "Wir sind alle sehr enttäuscht. Wir haben uns viel vorgenommen, haben das über 70 Minuten auch sehr gut gemacht. Aber wie das Spiel zum Schluss hinaus verlaufen ist, ist schon sehr bitter. Villarreal ist eine Weltklasse-Mannschaft, hat sich den Aufstieg verdient."

 

zurück