Automobile Gustostückerl im Schaufenster

08.10.2021

Audi 200 quattro TransAm (c) Porsche Holding GmbH
Audi 200 quattro TransAm

Der Audi-Markenclaim „Vorsprung durch Technik“ wird in heuer 50 Jahre. Audi Österreich nimmt dieses besondere Jubiläum zum Anlass, um dem weltbekannten Claim Tribut zu zollen und zeigt im Konzernschaufenster der Porsche Holding Salzburg mehr als einen Monat lang automobile Gustostücke der letzten fünf Jahrzehnte. 

Normalerweise sind die bis Mitte November im Konzernschaufenster der Porsche Holding Salzburg in der Vogelweiderstrasse 75 ausgestellten Fahrzeuge nur im Audi Museum in Ingolstadt oder in Neckarsulm oder bei ausgewählten Klassik- und Youngtimer-Rallyes zu sehen. Audi Österreich nimmt das Jubiläum „50 Jahre Vorsprung durch Technik“ zum Anlass, um allen Interessierten elf ausgewählte Audi Meilensteine, die mit ihren innovativen Konzepten die Automobilbranche richtungsweisend geprägt haben, als Sonderschau – frei zugänglich und kostenlos – am Porschehof zu zeigen.

„‘Vorsprung durch Technik‘ ist bei den Vier Ringen nicht nur ein Markenclaim, sondern Ausdruck einer zukunftsgerichteten Haltung. Auch ein halbes Jahrhundert nach seiner Schöpfung hat der weltbekannte Claim von Audi nichts an Anziehungskraft verloren“, sagt Thomas Beran, Audi Markenleiter Österreich. „Mit der Sonderschau im Konzernschaufenster wollen wir unsere Technikleidenschaft bei Audi, die uns Tag für Tag in unseren Fahrzeugen aufs Neue begegnet, sowie unser Handeln und Tun prägt, eindrucksvoll zum Ausdruck bringen.“

quattro – Sinnbild für „Vorsprung durch Technik“

Der wichtigste Meilenstein war der quattro-Antrieb, der auch heute noch untrennbar mit Audi verbunden ist. Ebenso wegweisend war die Audi-Space-Frame-Technologie von 1994, die verantwortlich war für die Etablierung der Marke im Premiumsegment. Mit neuen Technologien wie FSI, Laserlicht, Ultra-Technologie und Hybriden hielt die Dominanz von Audi bei den Langstreckenrennen von Le Mans Einzug. Und der Aluminium-Kompaktwagen Audi A2 1.2 TDI war das erste und ist bis heute das einzige viertürige Drei-Liter-Auto.

Entstehung des Claims

1969 fusionierten die Auto Union GmbH mit Sitz in Ingolstadt und die Neckarsulmer NSU Motorenwerke zur Audi NSU Auto Union AG am Standort Neckarsulm. Die Modellpalette des neuen Unternehmens reichte von den luftgekühlten Motoren der NSU Prinz-Baureihe mit Heckantrieb über die wassergekühlten Vierzylindermotoren der frontgetriebenen Audi 60 und Audi 100 bis hin zum Wankelmotor des futuristisch designten NSU Ro 80. Auf die Idee, die technische Vielfalt offensiv als Wettbewerbsvorteil zu kommunizieren, kam 1970 Hans Bauer. Der Mitarbeiter der Audi NSU-Werbeabteilung erfand den Markenclaim, der sich Menschen weltweit einprägen sollte: „Vorsprung durch Technik“.

Im Januar 1971 erschien der neue Claim erstmals in einer großformatigen Anzeige. Wenig später sahen Kunden ihn auch auf den Audi NSU-Prospekten: Ob Audi 100, Audi 100 Coupé S, Audi 80 oder Audi 50 – sie alle standen jetzt für „Vorsprung durch Technik“. Mit der Vorstellung des Audi quattro im Jahr 1980 trat der Slogan immer häufiger in der Werbung in Erscheinung. Spätestens seit Oktober 1986, als dieser sich auch in den Verkaufsprospekten des Audi 80 manifestierte, gehörte „Vorsprung durch Technik“ zum festen Bestandteil der Audi-Corporate-Identity. Und heute, 50 Jahre später, ist er nicht mehr wegzudenken. 

Die Fahrzeuge im Konzernschaufenster:

NSU RO 80 (Prototyp)

Baujahr: 06.02.1969 Stückzahl: 37406 Bauzeit: 1969 – 1977

Zylinder: 3 Scheiben Wankel Leistung: 115 PS V max: 180 km/h

Das „Ro“ im Namen steht für „Rotationskolben“, die „80“ geht auf den ursprünglichen, NSU-internen Entwicklungsauftrag zurück, ein Fahrzeug des „Typs 80“ mit den Zielvorgaben 80 PS, 800 kg Gewicht und einem Kaufpreis von 8000 D-Mark zu konstruieren.

Audi 100 Coupé S

Baujahr: 1973 Stückzahl: 30687 Bauzeit: 1971 - 1976

Zylinder: 4 Reihe Leistung: 112 PS V max: 183 km/h

Audi Sport quattro

Baujahr: 1984 Stückzahl: 214 Bauzeit: 1983 - 1985

Zylinder: 5 Leistung: 306 PS V max: 250 km/h

Nach dem Rallyeeinstieg von Audi im Jahr 1981 konnte das Werksteam mit dem Audi quattro bereits 1982 die Markenweltmeisterschaft gewinnen. Im Jahr 1983 folgte der WM-Fahrertitel durch Hannu Mikkola. Doch die Konkurrenz wurde im Laufe der Zeit immer stärker. Mit reinen Rennmaschinen konnte der Rallye-quattro, der auf Basis eines Serienwagens konstruiert worden war, nicht länger mithalten. So entschied man sich bei Audi bereits 1983 für die Konstruktion eines neuen Fahrzeuges – des Sport quattro, auch „der Kurze“ genannt. Zwar sieht der Sport quattro dem quattro äußerlich ziemlich ähnlich, doch haben die beiden außer ihrem Namen nicht viele Gemeinsamkeiten. 

Audi Coupé quattro Typ 85

Baujahr: 1985 Stückzahl: 7786 Bauzeit: 08/1984 – 10/1987

Zylinder: 5 Leistung: 136 PS V max: 202 km/h

 Audi 200 quattro TransAm

Baujahr: 1988 Stückzahl: 4 Bauzeit: 1988

Zylinder: 5 Leistung: 550 PS V max: 300 km/h

Der Audi 200 quattro Trans-Am (intern R4) ist ein Rennwagen, der 1988 in der Trans-Am-Serie in den USA eingesetzt wurde. Als Basis diente der Audi 200 C3. Das Fahrzeug war Audis erster Werksrennwagen für Rundstrecken seit den 1930er Jahren. 

Audi 100 duo I Avant

Baujahr: 1990 Stückzahl: 3 Bauzeit: 1989 - 1990

Zylinder: 5 Leistung: 133 PS V max: 160 km/h

Elektroantrieb: 9,3 KW/6,3 PS 52km/h

Audi blickt bei der Hybridtechnologie auf eine über 30-jährige Erfahrung zurück. Bereits 1989 gab die erste Generation des Audi duo ihr Debüt – eine Technikstudie auf Basis eines Audi 100 Avant. Ein Fünfzylinder-Benziner trieb die Vorderräder an, ein zuschaltbarer Elektromotor mit 9 kW (12 PS) die Hinterräder. Als Energiespeicher dienten Nickel-Cadmium-Batterien. Zwei Jahre später folgte eine weitere duo-Variante auf Basis eines Audi 100 Avant quattro.

Audi quattro Spyder

Baujahr: 1991 Stückzahl: 2 Bauzeit: 1991

Zylinder: V6 Leistung: 174 PS V max: 250 km/h 

Audi A8 Space Frame Concept Car D2 IAA 1993

Baujahr: 1993 Stückzahl: 1 Bauzeit: 1993

Zylinder: 8 Leistung: 200 PS V max: 200 km/h

Mit dem ersten Audi A8, der 1994 erschien, hat die Marke nicht nur die radikal neue ASF-Bauweise in die Serie eingeführt, sondern auch alle Schritte, die zur Produktion notwendig sind. Vorausgegangen war ein Entwicklungsprozess, der zwölf Jahre dauerte. Seitdem hat Audi seinen Vorsprung Zug um Zug ausgebaut. Der Bogen spannt sich über drei Generationen des A8 und integriert auch den A2 samt dessen legendärer Dreiliter-Version, dem A2 1.2 TDI.

Audi Avant RS2

Baujahr: 1995 Stückzahl: 2908 Bauzeit: 1993 - 1995

Zylinder: 5 Leistung: 315 PS V max: 262 km/h

Der Audi Avant RS2 ist ein sogenannter Sport-Kombi und war eine Kooperation zwischen Audi und Porsche auf Basis des Audi 80 Avant vom Typ B4/8C. Bei seinem Erscheinen 1994 war er der stärkste und schnellste je gebaute Serien-Audi. Werksintern wurde der Avant RS2 als P1 (P für Porsche) geführt und so bezeichnet. Auch auf dem Emblem/Logo ist der Porsche-Schriftzug vorhanden und deutet auf die Zusammenarbeit der beiden Automobilhersteller hin.

Audi TTS

Baujahr: 1995 Stückzahl: Prototyp Bauzeit: 1995

Zylinder: 4 Leistung: 225 PS V max: 237 km/h

Die Abkürzung TT steht für Tourist Trophy, abgeleitet vom traditionellen Motorradrennen, der Isle of Man TT. 

Audi A2 1.2 TDI (D3 Norm)

Baujahr: 2002 Stückzahl: 6555 Bauzeit: 2000 - 2005

Zylinder: 3 Leistung: 61 PS V max: 168 km/h

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