Erster Triumph eines Inders in der FIA Formel-3-EM

03.07.2017

Norisring (c) Suer FIA F3
F3 Duell am Norisring

Mit seinem ersten Sieg in der FIA Formel-3-Europameisterschaft beendete Jehan Daruvala (Carlin) seine Premiere auf dem Norisring. Der 18 Jahre alte Inder, der vom Formel-1-Team Force India unterstützt wird, gewann auf dem 2,3 Kilometer langen Stadtkurs von Nürnberg vor Maximilian Günther (Prema Powerteam) und Lando Norris (Carlin). Damit ist Daruvala nach seinem Teamkollegen Lando Norris der zweite Rookie, der in dieser Saison ein Rennen der FIA Formel-3-EM für sich entscheiden konnte. Günther reichte der zweite Platz, um sich nach 15 Saisonrennen die inoffizielle Halbzeitmeisterschaft in der FIA Formel-3-EM zu sichern. 

Bereits am Start überholte Jehan Daruvala den von der ersten Startposition ins Rennen gegangenen Maximilian Günther. In den folgenden Runden konnte der Deutsche den Abstand auf den Inder zwar gering halten, doch für einen erfolgreichen Angriff reichte es nicht mehr. Somit durfte Daruvala sich nach 39 Rennrunden erstmals in seiner Karriere als Sieger eines Formel-3-Rennens feiern lassen.

Hinter Daruvala und Maximilian Günther sah Lando Norris die Zielflagge. Er lag nach der ersten Runde noch auf der siebten Position, überholte im Laufe des Rennens aber Guanyu Zhou (Prema Powerteam), Ferdinand Habsburg (Carlin), Jake Hughes (Hitech Grand Prix) und Ralf Aron (Hitech Grand Prix), um schließlich noch den Sprung auf das Siegertreppchen zu schaffen. Für den McLaren-Junior war es der zehnte Podestplatz in seiner Rookie-Saison der FIA Formel-3-EM. Ralf Aron, Jake Hughes, David Beckmann (Van Amersfoort Racing), Joel Eriksson (Motopark), Ferdinand Habsburg, Callum Ilott (Prema Powerteam) und Nikita Mazepin (Hitech Grand Prix) komplettierten die Top Ten.

Zwei Full-Course-Yellow-Phasen (FCY), in denen eine reduzierte Geschwindigkeit und Überholverbot eingehalten werden muss, neutralisierten das Treiben auf der Strecke jeweils für kurze Zeit. In Runde fünf rollte Mick Schumacher (Prema Powerteam) nach einer Berührung mit Pedro Piquet (Van Amersfoort Racing) auf der Strecke aus, in Umlauf 14 kollidierten Tadasuke Makino (Hitech Grand Prix) und Harrison Newey (Van Amersfoort Racing). Da der Japaner sein Fahrzeug nicht mehr aus einer Kraft an die Box bewegen konnte, rief die Rennleitung die zweite FCY-Phase aus 

Jehan Daruvala (Carlin): „Meine Reaktion am Start war dieses Mal sehr gut. Im Rennen konnte ich Maximilian nie abschütteln und stand die gesamte Zeit unter Druck, keinen Fehler machen zu dürfen. Ich habe mich dann vor allem darauf konzentriert, immer gut aus den Kurven herauszubeschleunigen, was mir auch gelungen ist. Ich denke, der Schlüssel zu diesem Sieg war der Start, auf den habe ich mich deshalb besonders konzentriert.“ 

Maximilian Günther (Prema Powerteam): „Mein Start war nicht ideal und auch nicht so gut wie der von Jehan. Ich habe dann versucht, ihn so gut es ging unter Druck zu setzen und so einen Fehler von ihm zu erzwingen. Er hat aber keinen gemacht und ist insgesamt sehr gut gefahren. Ich freue mich auch über meinen zweiten Platz, über die Punkte dafür und über die Halbzeitmeisterschaft. Bisher konnte ich in jedem der 15 Saisonrennen punkten, was sehr wichtig ist.“

Lando Norris (Carlin): „Es war ein hartes Rennen für mich. Ich habe viel Druck gemacht und mir sind auch Überholmanöver gelungen. Gegen Rennende konnte ich einen Fehler von Ralf Aron ausnutzen und so noch einen Podestplatz erobern. Generell muss ich sagen, dass die Autos vom Team Hitech vor allem im Qualifying sehr schnell waren, im Rennen war ich aber schneller. Ich musste aber dennoch etwas Risiko gehen, um sie zu überholen. Ich denke, vom sechsten Startplatz kommend ist Rang drei im Ziel nicht so schlecht.“

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