FIA WTCC Salzburgring: Yvan Muller „erbt“ Pole Position

24.05.2014

Trainingsschnellste (c) FIA WTCC@tWorld
Die Schnellsten WTCC-Piloten

Auch in diesem Jahr wurde der Salzburgring seinem Ruf als Strecke, die Überraschungen am laufenden Band produziert, wieder gerecht: Alle drei Trainings am heutigen Freitag wurden zwischenzeitlich mittels roter Flagge unterbrochen, schuld waren meist spektakuläre Ausrutscher in der berühmt-berüchtigten Fahrerlagerkurve, die jedoch alle glimpflich ausgingen.

Der Salzburgring hat wieder einmal zugeschlagen: Auch bei ihrem dritten Gastspiel nach 2012 und 2013 sorgten die Stars der Tourenwagen-Weltmeisterschaft auf der altehrwürdigen Hochgeschwindigkeitsstrecke vor den Toren Salzburgs für ein Ergebnis, mit dem so niemand gerechnet hatte. Waren in den freien Trainings am Freitag Vormittag noch die Werkspiloten von Citroen in Front gelegen, musste sich Sebastien Loeb & Co. im abschließenden dritten Qualifying-Abschnitt am Nachmittag erstmals in dieser Saison geschlagen geben. Mit dem ehemaligen Formel 1-Piloten Gianni Morbidelli steht im ersten Rennen morgen Sonntag ab 10.00 Uhr erstmals ein Chevrolet-Pilot auf dem besten Startplatz.

Ich bin überrascht“, so ein überglücklicher Morbidelli bei der Pressekonferenz nach dem Qualifying. „Gleichzeitig freue ich mich natürlich, denn diese Leistung war unglaublich. Was mir wichtig ist: Wir verbessern uns von Rennen zu Rennen. Dieses Ergebnis zeigt: Wir bewegen uns in die richtige Richtung. Und die Pole-Position stimmt mich hochzufrieden. Im Rennen wird es aber schwierig, vor allem die Reifen leiden. Du musst vorsichtig sein, aber auch Druck machen.

Während der zweitplatzierte Titelverteidiger Yvan Muller aus Frankreich neidlos gratulierte, war Sebastien Loeb mit Rang drei mehr als zufrieden. Der neunfache Rallye-Weltmeister zeigte sich beeindruckt von der schieren Geschwindigkeit am Salzburgring und hob vor allem die Fahrerlagerkurve als „schwierigste Kurve in der gesamten Weltmeisterschaft“ hervor. „Ich bin jede Runde wieder froh, hier auf der Strecke zu bleiben“, gestand Loeb mit einem Lächeln.

Glückspilz des Tages war aber der dritte Citroen-Pilot José-Maria Lopez: Er drehte sich während des freien Trainings am Vormittag in der schnellen Fahrerlager-Kurve, schlug aber nicht in die Leitplanken ein und konnte weiterfahren. In einer ähnlichen Situation war Hugo Valente (Campos-Chevrolet) ebenfalls am Vormittag heftig gecrasht und hatte für einen Abbruch gesorgt. Auch andere Piloten hatten mit den Tücken der langgezogenen Kurve zu kämpfen, jede einzelne Trainingssaison (inkl.) Qualifying musste nach Ausritten zwischenzeitlich per roter Flagge neutralisiert werden.

Eine Punktlandung gelang auch dem zweiten Routinier aus Italien: Gabriele Tarquini verpasste als Zwölfter zwar knapp den Einzug in Q2 - sicherte sich damit jedoch die Pole Position für das zweiten Rennen morgen Sonntag ab 13.45 Uhr. Grund zur Freude hatte auch Lokalmatador Franz Engstler: Der 53-jährige Deutscher, der hier am Salzburgring vor 26 Jahren seine Motorsport-Karriere gestartet hatte, sicherte sich die Pole Position in der TC2-Wertung und war im Vergleich zum Vorjahr um satte 5/10-Sekunden schneller. „Im Vorjahr wäre ich mit dieser Zeit in der dritten Startreihe gestanden“, so der BMW-Pilot zufrieden.

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