Red Bull Air Race 2014 in Las Vegas: Wind wirbelt WM durcheinander

13.10.2014

Red Bull Air Race 2014 Las Vegas McLeod (c) Langreiter Red Bull Content Pool
Red Bull Air Race 2014 Las Vegas McLeod

Für die drei WM-Favoriten des Red Bull Air Race 2014 stand am Motor Speedway in Las Vegas im wahrsten Sinne des Wortes viel auf dem Spiel. Das siebente und vorletzte Rennen der Saison musste jedoch während der „Top 12“-Session wegen zu starkem Wind abgebrochen werden. Gewertet wurde das Ergebnis des Qualifyings. In der besten Ausgangslage für den ultimativen Titelkampf in Spielberg am 25. und 26. Oktober befindet sich somit Nigel Lamb (GBR). Seine schärfsten Konkurrenten Hannes Arch (AUT) und Paul Bonhomme (GBR) liegen nun 5 bzw. 6 Punkte zurück. Die Vorzeichen für ein packendes Saisonfinale am Red Bull Ring könnten besser nicht stehen!

Schwankende Pylonen in Las Vegas. Die Piloten des Red Bull Air Race 2014 kämpften in der Wüste Nevadas mit äußerst schwierigen Windbedingungen. Unruhige Air Gates, zahlreiche „Pylon Hits“, Zeitstrafen und Unterbrechungen waren die Folge. Der vor dem siebenten Rennen der Saison Führende Paul Bonhomme (GBR) wurde im ersten Heat gegen Nicolas Ivanoff (FRA) wegen Überschreitung der G-Belastung disqualifiziert und wäre in einem regulären Rennen leer ausgegangen. Der Schnellste im Qualifying, Pete McLeod (CAN), weigerte sich aufgrund der starken Windböen mit teils über 30 Knoten (55 km/h) in der „Top 12“-Session an den Start zu gehen. Danach wurde das Rennen zunächst verschoben und schließlich abgebrochen. Die Rennleitung entschied sich dazu, das Ergebnis des Qualifyings zu werten.

Wichtige Punkte für Hannes Arch. Ausgezeichnet hatte das Rennwochenende in der Welthauptstadt des Entertainment mit Trainingsbestzeiten für Hannes Arch begonnen. Ohne eine High-Tech- Modifikation an der Cowling, die vor dem Rennen in Ascot eingeführt wurde, also mit der ursprünglichen Version seiner Zivko Edge 540 ging der 47-jährige Steirer in Las Vegas an den Start und schöpfte nach zuletzt schlechten Resultaten wieder Selbstvertrauen. Mit dem 5. Platz im Qualifying konnte er vier WM-Punkte retten. Ein sichtlich enttäuschter Hannes Arch hatte ebenfalls gegen die Wettkampfbedingungen protestiert: „Wenn man sieht, wie stark sich die Pylonen bewegt haben, ist sofort klar, dass wir weit weg von fairen Bedingungen sind. Der Sport bleibt auf der Strecke. Ich bin zwar mit einem blauen Auge davongekommen, aber mit dem Ergebnis bin ich absolut nicht zufrieden, weil ich im Training wirklich gute Leistungen gezeigt habe.“

Nigel Lamb übernimmt WM-Führung. Der Wind in der Wüste Nevadas hat die Gesamtwertung regelreicht durcheinander gewirbelt. Der dritte im Bunde der Titelfavoriten, der Brite Nigel Lamb, sammelte mit dem 2. Platz im Qualifying 9 Punkte und setzt sich somit klar an die WM-Spitze, 5 Punkte vor Hannes Arch und 6 Punkte vor Paul Bonhomme (GBR). Im Kampf um die Krone des Red Bull Air Race 2014 ist jedoch noch lange nicht das letzte Wort gesprochen. Hannes Arch und Paul Bonhomme werden beim großen Saisonfinale in Spielberg am 25. und 26. Oktober voll angreifen und den heimischen Fans einen erstklassigen Wettkampf bieten. 

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