Kitzbühel: Sonderausstellung Ski-Weltcup in eröffnet

09.12.2015

Weltcup Ausstellung in Kitz © KSC
Weltcup Ausstellung in Kitz

Das Museum wählte für die den Skiwinter 2015/16 das Thema „Ski-Weltcup Gründung“ für die Sonderausstellung. Im Jänner, vor 50 Jahren, fiel im Skizirkus erstmals das Wort „World Cup“.

Nachdem der Begriff „World Cup“ 1966 zum ersten Mal in Zusammenhang mit dem Alpinen Skirennsport auf der Hahnenkamm Abfahrt durch den Sportjournalisten Serge Lang gefallen war, wurde sie noch im selben Jahr fixiert. Bei der im Sommer stattfindenden Weltmeisterschaft im chilenischen Portillo kündigte FIS-Präsident Marc Hodler den „Weltcup“ für den Folgewinter 1967 an, es sollte der Start für eine Erfolgsgeschichte werden.

Im alten Stadtturm am Südostende der historischen Innenstadt ist das Museum Kitzbühel untergebracht. Genau dort hat in den kommenden Monaten der Weltcup seine Heimat. Es ist ein Zufall oder auch nicht, war dort früher das Büro des Kitzbüheler Ski Club, Veranstalter der Hahnenkamm-Rennen, untergebracht. Bürgermeister Klaus Winkler war stolz und eröffnete die Ausstellung, die Augen des Ski Club Präsidenten Michael Huber leuchteten: „Unglaublich wie interessant die Geschichte des Weltcups ist. Wie viele Perspektiven es gibt!“. Huber, ein anerkannter Skihistoriker, setzte sich mit dem Thema der Gründung des Weltcups intensiv auseinander. Vor allem aber über das „berühmte Gespräch bei der Seidlalm“. Letztlich resümierte der Ski Club Präsident, „Kitzbühel ist Weltcup, Weltcup ist Kitzbühel“. Der Museumdirektor Wido Sieberer hat höchste Anstrengungen unternommen, um das Thema World-Cup Gründung aufzuarbeiten. „Es war nicht einfach Exponate zu finden und zu bekommen“. Es wurde darauf eingegangen, warum die Ausstellung nicht in einem Jahr, 50 Jahre nach dem ersten Weltcup-Rennen, stattfindet: „Zum einen wurde das Wort „World Cup“ 1966 im Zusammenhang mit dem Skirennsport 1966 erstmals auf der Seidlalm ausgesprochen, also vor 50 Jahren, zum anderen wird 2016 die 50. Weltcupkugel vergeben“.

Die bekannten Kristallkugeln in der Vitrine, die an die Weltcup Gesamtsieger und die Siegern der einzelnen Disziplinen übergeben werden, stechen hervor. Es sind die originalen Trophäen von 2017, die leihweise und mit einer Ausnahmegenehmigung des Internationalen Skiverbands (FIS) in Kitzbühel präsentiert werden dürfen. Dahinter an der Wand die Namen aller GesamtsiegerInnen. Jean-Claude Killy und Nancy Green haben 1967 die erste Trophäe gewonnen. Aus der Riege der Kitzbüheler haben damals Rudi Sailer und Michael Schwaiger teilgenommen.

Eines der wertvollsten Exponate der „World Cup Ausstellung“ ist das Original-Protokoll von Portillo. In französischer Sprache verfasst sind die Austragungsorte der Herren und Damen für die Disziplinen Abfahrt, Slalom und Riesenslalom aufgelistet. Dazu die Prinzipien des Weltcups mit der Festlegung der Punkte.

Im Jänner 1966 fiel während des Abschlusstrainings der Hahnenkamm Abfahrt auf der Kitzbüheler Seidlalm erstmals das Wort „World Cup“ im Zusammenhang mit dem Alpinen Skirennsport. Der Journalist Serge Lang, sowie die Cheftrainer der französischen und amerikanischen Mannschaften Honoré Bonnet und Bob Beattie, sprachen über die zusammenhängende Wertung einer Serie von Alpinen Skirennen, um dadurch die mediale Attraktivität zu erhöhen. Bei der im Sommer stattfindenden Weltmeisterschaft im chilenischen Portillo 1966 kündigte FIS-Präsident Marc Hodler den „Weltcup“ für den Folgewinter 1967 an, es sollte der Start für eine fünfzigjährige Erfolgsgeschichte werden.

Die Ausstellung beleuchtet die gar nicht so einfache Geburt des Alpinen Skiweltcups in Kitzbühel und Portillo, dem bisher einzigen Austragungsort einer Skiweltmeisterschaft in der südlichen Hemisphäre. Ausgewählte Exponate verweisen auf die Vorbilder Tour de France, Formel 1 und die Fußballweltmeisterschaft, den „World Cup“ von 1966. Die erste Saison 1966/67 wird mit allen Schauplätzen, Siegern und Siegerinnen anhand von Trophäen, Dokumenten, Fotos und Filmausschnitten in Erinnerung gerufen. Ausrüstungsgegenstände und Bekleidung geben über den zeitgenössischen Skirennsport hinaus Einblicke in den Zeitgeist der späten 60er Jahre. Und als das Symbol des Alpinen Skiweltcups schlechthin darf die große Kristallkugel natürlich nicht fehlen.

Zur Eröffnung der Hahnenkamm-Rennwoche findet am Dienstag 19. Jänner 2016, um 19:30 Uhr ein Zeitzeugengespräch statt. Die Moderation führt der Sportexperte und Journalist Fred Lentsch.

 

Öffnungszeiten Museum Kitzbühel:

Dienstag bis Freitag und am Sonntag 14 bis 18 Uhr
Samstag von 10 bis 18 Uhr.

Februar bis 15. März 2016:    
Abendöffnung bis 20 Uhr mit Führung um 18 Uhr

Weihnachten:                                
Am 24. Dezember ist das Museum von 10 bis 16 Uhr und von
Dezember 2015 bis 6. Jänner 2016 von 10 bis 18 Uhr geöffnet
Am 25. Dezember 2015 und 23. Jänner 2016 ist das Museum geschlossen

 

 

 

 

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