RED BULL PAPER WINGS: Weltmeister im Hangar-7 gekürt
19.05.2019
Tolle Stimmung und perfekte Stimmung wie man das vom Hangar-7 schon kennt. Diesesmal waren wieder die besten Papier-Flieger-Piloten zu Gast. In der 5. Auflage der Papierflieger-WM kürte sich mit der Ukrainerin Kateryna Ahafonova in der Disziplin „Aerobatics“ zum ersten Mal eine Frau zur Weltmeisterin. Mit Jake Hardy (Longest Distance) und Cameron Clark (Longest Airtime) gingen die weiteren WM-Titeltrophäen in die USA und nach Australien. Zwei österreichische Vertreter verpassten mit den Plätzen 4 und 5 das Podium nur ganz knapp.
Im Hangar-7 ging am 17. und 18. Mai 2019 ein internationales Sportfest über die Bühne. In 437 Qualifikationsturnieren auf der ganzen Welt flogen über 52.000 Studierende mit ihren Papierfliegern um den Einzug ins Weltfinale. Am vergangenen Wochenende kämpften 168 Athleten und 8 Athletinnen aus 58 Nationen beim Red Bull Paper Wings World Final 2019 im Hangar-7 in Salzburg um die Weltmeistertitel in den drei Disziplinen „Longest Distance“, „Longest Airtime“ und „Aerobatics“. In jeder Disziplin waren auch Österreicher auf der Startliste und zeigten, dass sie verdient ins Weltfinale eingezogen sind. Mit Elias Ring (Uni Wien) und Sascha Zimmermann (TU Wien) schafften es auch zwei heimische Papierfliegerpiloten den Sprung ins Super Final der besten 10 aus jeder Disziplin.
„Die Konkurrenz bei ‚Aerobatics‘ war echt stark“, sagte Elias Ring. „Ich musste in der Vorentscheidung bis zur letzten Sekunde zittern, ob es sich für die Top10 und das Super Final ausgeht. Auch wenn der eine fehlende Punkt auf Platz 3 richtig schmerzt, bin ich absolut zufrieden mit meinem Auftritt.“ Die Aerobatics-Jury bestehend aus Basejumper-Legende Cédric Dumont, Red Bull Air Race Piloten Mika Brageot und dem berühmten Breakdancer B-Boy Wing, bewerteten den 60 Sekunden langen Auftritt des österreichischen Athleten im Super Final mit 22 Punkten.
Zur Weltmeisterin kürte sich mit Kateryna Ahafonova zum ersten Mal in der Geschichte der Red Bull Paper Wings World Finals eine Frau. Sie überzeugte die Jury mit einer eindrucksvollen Performance und ließ der internationalen Konkurrenz mit herausragenden 27 Punkten inklusive der Höchstnote „10“ von Cédric Dumont keine Chance.
Für Leon Ring, den österreichischen Vertreter in der Disziplin „Longest Airtime“, kam hingegen schon in der Qualifikationsrunde für das Super Final das Aus. „Ich wusste, ich brauche den perfekten Papierflieger und einen idealen Wurf. Aber dieses Mal hat das Quäntchen Glück gefehlt, damit es für ganz vorne reicht.“, erklärte der Student an der FH Wien. „Aber dafür habe ich im Super Finale mit meinem Cousin Elias mitgefiebert. Er hätte sich den Stockerlplatz auf jeden Fall verdient.“
Weltmeisterliche 13.33 Sekunden lang blieb der Papierflieger von Cameron Clark im zweiten Durchgang des Super Finale in der Luft und damit ging der WM-Titel „Longest Airtime“ nach Australien.
Vor dem letzten Bewerb war am Samstag alles angerichtet für ein perfektes Finale für Österreichs Vertreter in der Disziplin „Longest Distance“. Sascha Zimmermann von der TU Wien ging mit der Vorentscheidungs-Bestweite von 54,38 Metern ins Rennen um den Weltmeistertitel. Doch einem verpatzten ersten Finalwurf, den er zu hoch ansetzte, fehlte am Ende nur ein Meter auf den dritten Platz. „Ich bin mit meinem ersten Wurf auf Risiko gegangen und habe ihn sehr hoch angesetzt, um die Bestweite zu erzielen“, erklärte Sascha Zimmermann nach dem Super Final. „Und mein Papierflieger wäre auch richtig weit gegangen, aber er war leider um eine Spur zu hoch und ist an der Deckenkonstruktion hängen geblieben.“
Zum umjubelten Helden der „Longest Distance“ Super Finals wurde der US-Amerikaner Jake Hardy. Sein zweiter Papierflieger segelte auf die absolute Bestweite von 56,61 Metern und wurde frenetisch von seinen Teamkollegen gefeiert. „Hier zu gewinnen ist einfach unbeschreiblich!“
Endergebnisse der Red Bull Paper Wings World Finals 2019
Longest Distance: 1. Jake Hardy (USA) mit 56,61m; 2. Lazar Krstic (Serbien) mit 52,28m; 3. Robert Teršek (Slowenien) mit 46,36m; 4. Sascha Zimmermann (Österreich) mit 45,37m
Longest Airtime: 1. Cameron Clark (Australien) mit 13,33s; 2. Vince Scholl (England) mit 12,25s; 3. Marek Lentsius (Estland) mit 10,59s; Leon Ring (Österreich): Ausgeschieden in der Pre-Elimination.
Aerobatics: 1. Kateryna Ahafonova (Ukraine) mit 27 Punkten; 2. Tomasz Chodyra (Polen) mit 25 Punkten; 3. (ex aequo) Zachary Horowitz (USA) / Taichi Deguchi (Japan) mit 23 pts; 5. Platz: Elias Ring (Österreich) mit 22 Punkten.