`Bauen+Wohnen´ 2024: Sanieren statt Neubau der neue Trend

12.02.2024

Bauen und Wohnen 2024 (c) maic
Bauen und Wohnen 2024

22.524 Besucher an den vier Tagen im Messezentrum Salzburg – das ist die wirtschaftliche Bilanz von RX Austria, dem Veranstalterder „Bauen+Wohnen 2024“ in Salzburg.

Die diesjährige `Bauen+Wohnen´ hat bewiesen, dass das Format Messe nach wie vor ein wichtiges Marketinginstrument ist, bei dem Geschäftskontakte geknüpft werden. Für Besucher ist die `Bauen+Wohnen´ weiterhin eine wichtige Plattform, um sich zu informieren und vertrauenswürdige Partner für ihr Projekt zu finden. Trotz aktuell schwieriger Marktlage war der Wunsch von Ausstellern und Besuchern klar, das Format auch im folgenden Jahr weiterzuführen. Die nächste „Bauen+Wohnen“ findet vom 6.-9. Februar 2025 im Messezentrum Salzburg statt.

„Nachhaltigkeit, Energieeffizienz und auch der demografische Wandel verändern die Art, wie wir bauen, wohnen und leben. Die Messe hat dazu neue Konzepte und innovative Lösungen gezeigt und deutlich gemacht, wie groß der Bedarf an kompetenter Beratung zu diesen Themen ist“, so Mag. Ivo Sklenitzka, CEO von RX Austria, dem Veranstalter der Messe.

„Die `Bauen+Wohnen´ Salzburg 2024 hat ein umfangreiches Abbild des Marktes gezeigt. Trotz der widrigen Marktbedingungen, denen sich viele Unternehmen ausgesetzt sehen, war Aufbruchsstimmung unter den Ausstellern zu spüren“, ergänzt Barbara Riedl, Event Director und Hauptverantwortliche der Messe.

„Wir sind sehr zufrieden mit der heurigen `Bauen+Wohnen´“, beurteilt die Firma Gfrerer Küchen das Ergebnis der Veranstaltung. „Es waren bei uns am Messestand zahlreiche Menschen, die sich für unsere Küchen interessieren und angekündigt haben, zu uns in den Schauraum nach Goldegg zu kommen. Es war ein rundum gelungener Auftritt.“

Bauen im Bestand löst Neubau ab

Das Interesse der Besucher fokussiere sich zunehmend auf den Bereich Sanierung, wie DI Thomas Berger von proHolz Salzburg feststellt: „Heuer ist ein klarer Trend dahingehend zu beobachten, dass sich die meisten der Anfragen rund um die Themen Aufstockung, Zubau und Sanierung - also Bauen im Bestand drehen - und dafür eignet sich der Baustoff Holz sehr gut.“

Dasselbe bestätigt auch der Bausachverständige Günther Nussbaum: „In den letzten Jahren waren rund 75 Prozent der Menschen an einem Neubau interessiert und heuer sind täglich nur zwei oder drei Leute gekommen, die neu bauen wollen. Der Rest möchte sanieren, das habe ich so noch nie erlebt.“

Thermische Sanierung erhöht den Wohnkomfor

Nach einer thermischen Sanierung der Gebäudehülle sinken nicht nur die Heizkosten, „sondern es ist auch behaglicher, weil die Innenseiten der Bauteile wärmer werden, was als angenehm empfunden wird. So sind 23 Grad Lufttemperatur nicht behaglich, wenn die Wände Kälte in den Raum strahlen“, erklärt DI Georg Thor von der Energieberatung Salzburg, die im Rahmen der „Beratungsstraße“ auf der „Bauen+Wohnen“ kostenlose, produktneutrale Beratung angeboten hat.

Heizen mit der Sonne

Energieeffizienz und Klimaschutz werden in Kombination mit langfristigen Einsparungen immer wichtiger. „In einem durchschnittlichen Haushalt entfallen 80 Prozent der Energierechnung auf das Heizen und nur 20 Prozent auf den Strom“, erklärt DI Roger Hackstock vom Verband Austria Solar, der über Möglichkeiten und Potentiale von thermischen Solaranlagen informiert. Der Vorteil der Technologie aus Österreich ist, dass Solaranlagen ein Viertel des Heizbedarfs und zwei Drittel des Warmwassers decken können.

Biomasse: Wertschöpfung bleibt in der Region

Im Trend liegt weiterhin das Heizen mit Holz. „Moderne Holz- und Pelletsheizungen leisten einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz, denn hier kommen sowohl die Technik als auch der erneuerbare Energieträger aus der Region“, sagt Wolfgang Aichinger von der Firma Hargassner. „Holz als Brennstoff ist sauber, macht unabhängig von Importen und hält die Transportwege kurz. Es wächst buchstäblich vor der Haustüre und ist in großen Mengen auch zukünftig verfügbar. Der ökologische Fußabdruck von Holz ist klein und die Heizkosten sind aktuell um bis zu 50 Prozent günstiger als Öl und Gas.“

Ein hoher Eigenverbrauch macht die PV-Anlage wirtschaftlich 

Großes Interesse zeigten die Besucher auch an Photovoltaikanlagen. Diese haben den Vorteil, dass sie Strom erzeugen, der für verschiedene Zwecke genutzt werden kann. Ing. Markus König, Geschäftsführer von Suntastic.Solar, betont die Wichtigkeit eines durchdachten Energiemanagements im Haus: „Das Ziel einer PV-Anlage sollte immer ein möglichst hoher Eigenverbrauch sein, so ist eine Anlage wirtschaftlicher. Wir sprechen heute im Energiemanagement davon, dass ein Haus drei Grundbedürfnisse hat: Strom, Wärme und Mobilität. Ein smartes Energiemanagement ermöglicht es, die Produktion einer PV-Anlage in alle drei Sektoren zu tragen. Intelligent gesteuert werden so die Produktionskapazitäten optimal genutzt.“ 

Recycling wird immer wichtiger

Bei Prefa ist Klimaschutz schon in der Produktion ein bedeutendes Thema: „Die Prefa-Solardachplatte, eine Aluminium-Dachplatte mit integrierter Photovoltaikanlage, leistet einen wesentlichen Beitrag zur ökologischen Bilanz von Wohnhäusern“, bestätigt Jürgen Bauer von Prefa. „Durch den Einsatz von recyceltem Aluminium in unseren Prefa-Produkten minimieren wir nicht nur den Bedarf an Primärressourcen, sondern reduzieren auch den Energieverbrauch und die CO2-Emissionen, die mit der Aluminiumproduktion verbunden sind.“ 

Der Produktlebenszyklus ist auch bei der Firma Internorm, deren Produktionsstätten in Österreich liegen, ein wichtiger Faktor, wie Christian Neuherz bestätigt: „Bei Internorm ist Nachhaltigkeit nicht nur ein Schlagwort. Die Fertigungsprozesse sind ressourcenschonend und die Kunststoff-Fenster lassen sich am Ende der Nutzungsdauer zu 98 Prozent recyceln.“

Treffpunkt für stilvolle Einrichtung 

Unter dem Motto „WohnArt“ lag der Fokus in einer ganzen Halle auf hochwertiger Einrichtung sowie Design, was sowohl bei den Besuchern als auch bei den Ausstellern gut ankam. „Die `Bauen+Wohnen´ ist eine wunderbare Gelegenheit, mit interessierten Kunden in Kontakt zu treten und einen Einblick in unsere Einrichtungswelt zu geben“, freut sich Julia Gehmacher, Geschäftsführerin bei Otto Gehmacher. „Außerdem genießen wir die Stimmung auf der Messe, die durch unsere Bar am Stan

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