Bauerherbst im SalzburgerLand trotz Corona

12.08.2020

Leo Bauernberger mit Eveline Bimminger und Christoph Bachleitner (c) SalzburgerLand Tourismus Neumayr
Leo Bauernberger mit Eveline Bimminger und Christoph Bachleitner (c) SalzburgerLand Tourismus Neumayr

Nach dem Jubiläums-Sommer der Salzburger Festspiele folgt nun ein Jubiläums-Herbst: Das SalzburgerLand feiert 25 Jahre Salzburger Bauernherbst – und das trotz Covid19. Die beliebte Veranstaltungsreihe findet auch in diesem Jahr statt: „Klein, aber fein“ und angepasst an die Situation, wie die Organisatoren am Dienstag bekannt gaben.

Der Salzburger Bauernherbst gilt als die bekannteste touristische Produktmarke im SalzburgerLand – die Hälfte aller Gäste kennen ihn oder haben schon einmal eine Veranstaltung besucht. Die Themen Brauchtum, Handwerk und bäuerliche Kulinarik sind sehr gefragt, jährlich mehr als 500.000 Besucher zählten die vielen Feste in den Bauernherbst-Orten zuletzt. 

Eine Größenordnung, die in diesem Jahr wegen Corona nicht erreicht werden kann. „Klein, aber fein“ wird der Salzburger Bauernherbst in diesem Jubiläums-Jahr zelebriert. Grund dafür sind die nach wie vor geltenden Regeln für Veranstaltungen: Ohne zugewiesene und gekennzeichnete Sitzplätze sind diese derzeit auch outdoor weiterhin auf 200 Personen begrenzt. 

Jubiläumsfest in Tamsweg verschoben – kleine Veranstaltungen finden statt
Damit können nach derzeitigem Stand die beliebten Umzüge und Feste, bei denen oft hunderte oder tausende Besucher in unsere Bauernherbst-Orte kommen, nicht stattfinden. Auch das geplante große landesweite Bauernherbst-Eröffnungsfest in Tamsweg wird auf nächstes Jahr verschoben. Das gemeinsame Bestreben, für die Sicherheit unserer Gäste zu sorgen und die Ausbreitung von Covid-19 bestmöglich einzudämmen, hat absoluten Vorrang.


Bauernherbst-Eröffnung einmal anders 

Der Salzburger Bauernherbst ist eine einzigartige touristische Erfolgsgeschichte im SalzburgerLand, der in den vergangenen zweieinhalb Jahrzehnten die Herbstsaison belebte. Mehr als eine Million Gäste kamen zuletzt bereits in den Herbstmonaten ins SalzburgerLand. Das sind mehr als doppelt so viele wie im ersten Bauernherbst-Jahr 1996. 

"Ein großes Bauernherbst-Eröffnungsfest ist in diesem Jahr zwar nicht möglich, aber wir haben uns etwas einfallen lassen", sagt Leo Bauernberger, Geschäftsführer der SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLTG): "Wir werden in jedem der 73 Bauernherbst-Orte symbolisch einen Baum pflanzen, der ja auch das Bauernherbst-Logo ziert. So wollen wir die Verbundenheit mit dem Bauernherbst und dessen Verwurzelung im ganzen SalzburgerLand zum Ausdruck bringen." 

Der Salzburger Bauernherbst kehrt in seinem Jubiläums-Jahr also in gewisser Weise zurück zu seinen Wurzeln. So wie vor 25 Jahren alles begann – mit vorwiegend kleinen Veranstaltungen und echtem Mitmach-Charakter. „Bei Hof-Führungen, geführten Wanderungen und Workshops können unsere Gäste in kleinen Gruppen in das Leben unserer Bäuerinnen und Bauern eintauchen, die bäuerliche Küche erleben oder traditionelles Handwerk erlernen“, sagt Eveline Bimminger, Projektleiterin Salzburger Bauernherbst über das Konzept im Jubiläums-Jahr.

So kann man beispielsweise ein Bierseminar absolvieren, unter Anleitung einen Teppich weben oder die Arbeit am Bauernhof mit allen Sinnen erleben. Die Besonderheiten von Kräutern lernt man bei Kräuter-Wanderungen kennen und in Workshops, wie man diese zu Salben und Köstlichkeiten verarbeitet. Ebenso am Programm stehen Töpfern, Heufigurenbasteln oder ein Schnalz-Kurs. "Und das Thema Kulinarik wird eine ganz entscheidende Rolle spielen, unsere Bauernherbst-Wirte bringen saisonale Produkte und Gerichte auf den Tisch unserer Gäste", ergänzt Bauernberger.

Wie alles begann: Bauernherbst-Pioniere berichten

Auch dort, wo im Jahr 1996 mit der allerersten Bauernherbst-Veranstaltung alles begann, freut man sich auf dieses Jubiläum besonders: Beim Joglbauern in Obertrum. „Es ist wirklich großartig, wie sich der Salzburger Bauernherbst in den vergangenen Jahren entwickelt hat. Heute sind 73 Orte im ganzen SalzburgerLand dabei“, sagt Maria Hofer, die damals den Hof gemeinsam mit ihrem Mann geführt hat. „Für uns ist und bleibt der Bauernherbst immer eine Herzens-Angelegenheit.“

Deshalb bietet die Familie auch heute noch Bauernhof-Führungen an. „Gegen Voranmeldung können Interessierte die Arbeit am Hof bei uns erleben. Wir zeigen ihnen, wie man biologische Landwirtschaft betreibt und führen sie in die Flora und Fauna auf unserem Hof ein. Uns ist es wichtig, offen zu sein und einen Einblick in das Leben und Arbeiten am Hof zu gewähren“, so die Junior-Bäuerin Katharina Hofer.

„Eine Botschaft für die Allianz von Tourismus und Landwirtschaft“
Auch wenn der Salzburger Bauernherbst sich in diesem Jahr etwas anders als gewohnt anfühlen wird: Den Organisatoren ist es ein großes Anliegen, dass er in angepasster Form stattfinden kann. „Das ist auch eine Botschaft für die im SalzburgerLand so starke Allianz von Tourismus und Landwirtschaft: Wir lassen uns nicht unterkriegen und gehen gemeinsam durch diese schwierige Zeit“, betont Bauernberger.

Auch die Salzburger Bäuerinnen und Bauern freuen sich, dass der Salzburger Bauernherbst heuer in adaptierter Form stattfinden kann, schließlich bilden sie die Grundlage für das Erfolgskonzept Salzburger Bauernherbst. Dies hebt auch Landesbäuerin Claudia Entleitner hervor: „Die Herzlichkeit der Salzburger Bäuerinnen und Bauern und deren hervorragenden Produkte sind maßgeblich für diese Erfolgsgeschichte. Zusammen mit dem Tourismus ist es gelungen, ein besonders authentisches Angebot zu schaffen, welches tief verwurzelt mit den Menschen im SalzburgerLand und deswegen bei den Gästen so beliebt ist.“

zurück