Thomas Geierspichler und seine ganz persönliche Geschichte ...

20.09.2011

Buchpräsentation: "Mit Rückgrat zurück ins Leben"

Glaube, Herzenswäre und Kämpfernatur in Personalunion (c) Laux
Beeindruckende Persönlichkeit

Es war die wohl beeindruckendste Buchpräsentation die Salzburg jemals erlebt hat, als Thomas Geierspichler gestern im „Gasthaus zu Schloss Hellbrunn“ seine erstes Buch präsentiert hat. Cool und witzig einerseits, so wie man den Ausnahmesportler kennt. Aber zugleich auch tief berührend, ja eigentlich herzzerreißend, wie er die Minuten seines Unfalls und die Zeit danach schildert: Das Gefühl den eigenen Körper nicht mehr zu spüren und dennoch Schmerzen zu verspüren. Das Gefühl beim Unfall, als sich der Mund mit Blut füllt und die erste Sorge nur darin besteht, das Auto nicht zu verschmutzen.

Ein Autounfall nach einer Disconacht endet für den damals 18-jährigen Thomas Geierspichler mit einer Querschnittslähmung. Er fällt in ein tiefes Loch, Drogen und Alkohol werden zu ständigen Begleitern, um den Alltag zu bewältigen. Nach einigen Jahren findet er Kraft durch den Glauben und stellt sich seiner Situation. Durch hartes Training und einen starken Willen wird er zehn Jahre nach seinem Unfall Paralympicsieger. Wie hat er das geschafft? Was motivierte ihn zu dieser sportlichen Höchstleistung? Thomas Geierspichler zeigt Wege, wie man über sich hinauswachsen und mit mentaler Kraft außergewöhnliche Ziele erreichen kann. Ein fesselndes, sehr berührendes Buch.

Thomas Geierspichler 
Mit Rückgrat zurück ins Leben
192 Seiten - zahlreiche farbige Abbildungen, Hardcover mit Schutzumschlag
EUR: 19,95

"Mit Rückgrat zurück ins Leben" präsentiert, das es ab heute in allen Buchhandlungen in Österreich, Deutschland, Südtirol und in der Schweiz zu kaufen gibt. Über 120 Wegbegleiter und Freunde - von Roland Düringer über Annemarie Moser Pröll, Petra Kronberger, Matthias Lanzinger und Michael Walchhofer - feierten mit dem Paralympicssieger. 

Von seiner ersten Lehrerin, die ihm das Lesen näher brachte, bis zu seiner Mutter Marianne, die ihm sein neues Leben im Rollstuhl ebnete, bis zum Kapellmeister der Musikkapelle Anif, der ihm die Bundeshymnhe nach seinem ersten Paralympicssieg vor brachte, bis zum Feuerwehrkommandanten sowie diversen Poltikern. Sie alle waren zur Buchpräsentation von Thomas Geierspichler gekommen. Und alle waren einer Meinung: Die Lesung, die Roland Düringer, Charly Rabanser und Thomas zum Besten gaben, suchte seinesgleichen. Kommentatorenlegende Sigi ein Vorbild für sehr viele Menschen. Wir durften eine Lesung erleben, die ironisch und tiefgründig zugleich war." 

Es war ein Abend, der im Zeichen eines Mannes stand, der bei seinem Applaus nicht aufstehen konnte. Thomas Geierspichler hat in einer atemberaubenden Lesung, begleitet von Roland Düringer und Charly Rabanser, im Beisein von zahlreichen Freunden alle gefesselt. Taschentücher wurden gezückt, als die Geschichte erzählt wurde, wie ihm sein Vater die Heugabel in den Rücken stieß. Eine zu Boden fallende Feder wäre zu hören gewesen, als Thomas im Finale der Präsentation seinen beiden Unterstützern erklärte - in Rückwärtshaltung auf dem Tisch liegend - wie er im 1.500 Meter Finale der Paralympics in Athen seine erste Goldmedaille holte. 

Die ehemalige Skiweltmeisterin Petra Kronberger nach der Präsentation: "Thomas ist ein mehr als beeindruckender Mensch. Er ist jemand, von dem man viel lernen kann." Er drückte nicht auf die Tränendrüse, "sondern er erzählt das Leben, wie es ist. Mit all seinen Höhen und Tiefen. Vor allem hat mich beeindruckt, dass er Stilistiken aus "unserer" Umgangssprache, wie zum Beispiel die "Hautschürfler", perfekt auf den Punkt brachte", ergänzte Walter Pfaller Chef der Landessportorganisation Salzburg und ÖPC-Mitglied, der selbst im Rollstuhl sitzt.

Roland Düringers Lese-Premiere
Es war seine erste Lesung in dieser Form. "Ich kenne Thomas seit mehr als sieben Jahren und als ich das Skript zum ersten Mal durch las, sagte ich sofort zu. Thomas erzählt eine sehr spannende und fesselnde Geschichte, die das Leben schrieb und noch immer schreibt."

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