Corona in Salzburg: Der Einsatz in Zahlen

22.03.2020

Das Corona-Virus mit all seinen Folgen verlangt nicht nur der Zivilbevölkerung sehr viel ab. Auch unsere Hilfsorganisationen und Behörden sind – wie in jeder Krise – rund um die Uhr für uns im Einsatz. Hier die vergangenen Wochen in Zahlen.

Im Bundesland Salzburg gibt es derzeit insgesamt 276 Corona-Virus-Erkrankungen, davon 268 im Land Salzburg aufhältig, zwei davon bereits genesen. Im Pongau sind es 99, im Pinzgau 73, in der Stadt Salzburg 53, im Flachgau 33, im Tennengau 14 und im Lungau vier. 

ROTES KREUZ: MEHR ALS 2.300 TESTS DURCHGEFÜHRT

Insgesamt 2.344 Tests auf das Corona-Virus wurden in Salzburg über das Rote Kreuz bisher durchgeführt. Das beinhaltet Probenentnahmen in den Drive-ins beim Stadion in Wals-Siezenheim, in Zell am See, in Schwarzach im Pongau und auch seit Sonntag in Salzburg Süd. Dazu kommen die fünf mobilen Abstrich-Teams, die sozusagen ins Haus kommen. Getestet wird in den Salzburger Landeskliniken und im privaten Labor, das seit Freitag ebenfalls arbeitet und die Kapazität dementsprechend erhöht. 

83 MITARBEITER TÄGLICH IM COVID-19-EINSATZ

Seit 25. Februar zählt das Rote Kreuz 161 Transporte von infizierten Personen. Noch eine bemerkenswerte Zahl: Bis 12. März waren durchschnittlich 14 Mitarbeiter täglich im Covid-Einsatz, seither sind es 83. Das betrifft Mitarbeiter der 1450-Hotline und dem vorgelagerten Callcenter, Quarantäne-Quartiere, Landes- und Bezirkskommanden, Verbindungsoffiziere im Landeseinsatzstab, Katastrophenhilfsdienst, mobile Teams und die Drive-in-Teams.

POLIZEI: BISHER 139 VERSTÖSSE GEGEN VERORDNUNGEN ANGEZEIGT

Sehr gefordert ist derzeit auch die Polizei. Neben den üblichen Einsatzgebieten leistet sie zurzeit verstärkte Einsätze für die Gesundheitsbehörden und bei Grenzkontrollen, mit Hauptaugenmerk auf die derzeit aktuellen Verordnungen bezüglich Aufenthalt im Freien und Mindestabstand zu anderen Personen. Mit Stand heute Mittag mussten 139 Anzeigen aufgrund von Verstößen gegen diese Verordnungen verhängt werden. Ebenso im Einsatz befinden sich elf Polizei-Spitzensportler, die in verschiedenen Dienststellen im Bundesland eingesetzt sind.

BUNDESHEER: SALZBURGER SOLDATEN SICHERN LEBENSMITTELVERSORGUNG

Insgesamt 50 in Salzburg stationierte Soldaten und Zivilbedienstete unterstützen Supermärkte in der Verwaltung, im Lagerbereich und bei der Auslieferung, großteils in anderen Bundesländern, davon 30 Mann vom Heereslogistikzentrum Salzburg in Dornbirn und im oberösterreichischen Ohlsdorf bei Laakirchen, acht Mann der Heeresmunitionsanstalt Buchberg bei Bischofshofen in Hallein und zwölf Mann vom Heeressport- und Leistungszentrum Rif, davon sieben Leistungssportler, in Traun (Oberösterreich). 360 Grundwehrdiener im Bundesland Salzburg werden nach Ende ihres sechsmonatigen Dienstes Ende März nicht abrüsten, sondern vorerst um zwei Monate verlängern.

UNTERSTÜTZUNG FÜR POLIZEI AN DEN GRENZEN

Das Verteidigungsministerium bereitet die Einberufung von 3.200 Milizsoldaten mit Anfang Mai 2020 vor. Wie viele auf welche Bundesländer verteilt werden, wird derzeit vom Ministerium geprüft. Eine dem Militärkommando Salzburg unterstellte Kompanie des Jägerbataillon 18 aus St. Michael in Obersteiermark führt seit gestern gemeinsam mit der Polizei Grenzkontrollen am Walserberg durch und kontrolliert den Grenzübergang Saalachbrücke zu Freilassing sowie temporär auch kleine Grenzübergänge.

HILFE AUCH IN „ARTFREMDEN“ GEBIETEN 

Im Einsatz sind auch Rettungskräfte, deren Kernkompetenz nicht auf den ersten Blick der Corona-Krise zuzuordnen sind: Die Bergrettung beispielsweise hilft beim Transportdienst für die Apotheke in Bad Hofgastein. Die Feuerwehren gehen beim Aufstellen von Zelten für Coronavirus-Patienten zur Hand, wie zum Beispiel beim Unfallkrankenhaus. Dazu kommen viele Ehrenamtliche, die zum Beispiel dabei helfen, ältere Personen zu Hause mit Lebensmitteln zu versorgen.

SALK: DREI NEUE CORONA-SPITÄLER 

Aktuell ausgearbeitet wurde ein Gesamtkonzept für eine bestmögliche medizinische Versorgung der Coronavirus-Patienten. Teil dieses Konzepts sind drei zusätzliche Spitäler im Messezentrum, in St. Veit im Pongau und in Mittersill. Im Messezentrum stehen im Vollausbau 1.200 Betten zur Verfügung, in St. Veit bis zu 300, und in Mittersill sind bei Bedarf bis zu 120 Betten vorgesehen. Mittersill wird aber nur aktiviert, falls St. Veit an die Grenzen der Kapazität stößt.

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