Felix Baumgartner im Interview

27.10.2012

Felix Baumgartner (c) Chris Maier
Felix Baumgartner

Der Medienantrag war riesig, als Felix Baumgartner und sein Team zur internationalen Pressekonferenz im Hangar 7 landeten. Noch einmal wurde der spektakuläre Stratos-Sprung in an allen Details von den Profis analysiert. Baumgartner überraschte mit der Ansage, dass er von UNO Generalsekretär Ban Ki-moon eingeladen wurde, künftig als Botschafter für die Jugend aufzutreten. “In den nächsten Wochen wird sich zeigen wie sich das entwickeln wird und welche Rolle ich dabei einnehmen kann” erklärte ein relaxter Felix Baumgartner, der den Rummel um seine Person sichtlich genießt. Und trotzdem, auch nach seinem Erfolg wirkt er nicht abgehoben, sondern noch immer mit beiden Beinen im Leben.

Neben den technischen Details zu seinem waghalsigen Sprung, interessierten auch private Details. Ob er denn nun endlich einen Familie gründen und Kinder bekommen möchte, wollte ein Jounalist aus Griechenland wissen. Doch Felix ließ sich dabei nicht in die Karten schauen und winkte ab. Auch wenn er mit seinem Sprung finanziell ausgesorgt hätte, so möchte er sich künftig nicht auf die faule Haut legen, sondern als Hubschrauberpilot sein Berufsleben fortsetzen. Wie schon auf den Fernsehbildern oft zu sehen, zeigte sich auch bei der Präsentation im Hangar 7 sein inniges Verhältnis zu seinem großen Mentor Joe Kittinger.

Felix Baumgartner im Interview:


Großes Interesse rief natürlich die Frage nach dem Überschallknall hervor. Als mehrere Teams am Boden in New Mexico einen Knall hörten, wussten wir, dass Felix die Schallmauer durchbrochen hat“, betonte der medizinische Leiter Dr. Jonathan Clark, und fuhr fort: „Wir glauben, der Überschallknall fand nicht statt, als Felix die Schallmauer durchbrach, sondern als er wieder langsamer wurde.“ Das Team wird die Aufnahmen unter anderem mit Verfahren, die auch von der NASA angewandt werden, analysieren, um genau zu bestimmen, wann sich der Überschallknall ereignet hat. Für den technischen Leiter Art Thomson ist sicher: „Mit 1,24 Mach ist Felix auf alle Fälle der schnellste Mensch der Welt!“


Was kommt nach Red Bull Stratos? Auch wollten die Journalisten wissen, wie es für das Red Bull Stratos Team nach der Mission weitergehen wird. Eine Aufgabe kommt vielleicht schon bald auf Felix Baumgartner zu. Letzte Woche lud ihn der UN-Generalsekretär Ban Ki-moon ein und bot ihm die Rolle des UN-Jugend-Botschafters an. Auf jeden Fall möchte der Österreicher weiterhin in die Luft gehen und als Hubschrauberpilot in Einsatz sein. „Ich habe mit Red Bull Stratos ein großes Kapitel geschlossen, und werde mit dem B.A.S.E.-Jumping aufhören. Gleichzeitig hat aber ein anderes Kapitel gerade begonnen.“

Nach fast fünf Jahren Arbeit am Projekt Red Bull Stratos ist sich Joe Kittinger sicher: „Die Teammitglieder werden bestimmt erneut die Herausforderung außergewöhnlicher Aufgaben suchen. Aber so etwas Großes werden wir alle wahrscheinlich nie wieder machen.”



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