Leube-Skulpturenweg eröffnet

13.06.2013

LEUBE Skulpturenweg (c) IKP
Skulpturenweg

1838 bewies Dr. Gustav Ernst Leube mit der Gründung der Gebr. LEUBE KG in Ulm und dem späteren Erwerb des Kalksteinvorkommens in Gartenau/St. Leonhard Weitblick. Denn noch heute bildet dieses Kalksteinvorkommen die Geschäftsbasis der Firma, die als eines der umweltfreundlichsten Zementwerke weltweit gilt. Am Puls der Zeit ist LEUBE auch in Sachen Kunst, wie der öffentlich zugängliche Skulpturenweg mit seinen mittlerweile fünf beeindruckenden Werken zeigt.

Skulpturenweg auf LEUBE Grund steht allen offen
Beton aus LEUBE Zement dient heute nicht nur als Wärmespeicher zur Temperierung bauteilaktivierter Gebäude. Er ist ein vielfältig einsetzbares Material, wie einige Kunstwerke entlang des Treppelweges verdeutlichen. Besuchern bietet der LEUBE Skulpturenweg nicht nur einen spannenden Eindruck des Baustoffs, sondern auch einen Einblick in die Vielfalt zeitgenössischer Bildhauerei. 2008 setzte die Unternehmerfamilie mit elliptisch gepflanzten Weiden dem Gründer Dr. Gustav Ernst Leube ein bleibendes Denkmal. Die „Baumspirale“ nach einer Idee der Salzburger Architekten „Lechner und Lechner Architects“ fügt sich quasi nahtlos in die umgebende Natur ein. Das jüngste Projekt hingegen, die „Pixelröhre Leonhard 8/8“ von Wolfgang Winter und Berthold Hörbelt, scheint oberflächlich betrachtet die Umgebung zu stören. Die Betonröhre, die zwei Menschen bequem begehen können, ist innen und außen lückenlos mit gerasterter Spiegelfolie versehen. Sie ist ein Kunstwerk der Gegensätze, wie das Künstlerduo aus Deutschland erklärt: „Aus der Ferne wirkt die Pixelröhre wie eine visuelle Störung der Landschaft oder das Flimmern einer Fata Morgana. Obwohl sie wuchtig gebaut ist, verschwindet sie jedoch im Wald. Ihre acht mal acht Zentimeter großen quadratischen Spiegel-Pixel erinnern an ein digitales Bild und verwandeln die Pixelröhre gleichsam in ein Wesen, das unseren Blick mit Facettenaugen erwidert.“

„Skandal im Paradies“ heißt die leuchtend rote Kugelversion eines Baumhauses, das über dem Waldboden schwebt. Entworfen wurde es von der Künstlerin Ona B., die als eine der ersten Artist-in-Residence-Stipendiatinnen 1995/1996 in den LEUBE Ateliers ihre Kreativität unter Beweis stellte. „Streng behütet, wie ich war, ist das erste Baumhaus in der Kindheit die einzige Zuflucht, geheimer Ort und ureigene Identitätsschmiede gewesen“, so Ona B. über ihren Entwurf „Vom Baumhaus ins Universum“, wie sie ihn selbst nennt. Die Besucher sind eingeladen, die Vision der Künstlerin aufzunehmen, sich in ihrer Vorstellung in das Baumhaus zu begeben und zugleich den heimlichen Ausblick auf die Welt sowie das unbeobachtete Abgeschlossensein zu erleben.

Zum Skulpturenweg gehören außerdem der Pavillon „VOIDS“ mit neun Betonkreuzen des Künstlers Günther Unterburger sowie die pinkfarbene Betonplattform „Come back tomorrow“ der Französin Alix Delmas. Sie unterstreicht mit ihrer über eine freitragende Treppe erreichbaren, gleichsam schwebenden Plattform eindrucksvoll die Leichtigkeit, die Beton ausstrahlen kann. Dr. phil. Kurt Kaindl betont: „LEUBE hatte schon immer viel für die Kunst übrig. Das hat bereits das Sponsoring-Projekt ‚Artists in Residence‘ zur Förderung aufstrebender Talente zwischen 1995 und 2005 gezeigt. Der Skulpturenweg bildet einen schönen Höhepunkt des Kunstengagements von LEUBE.“ Alle Werke sind für die Bevölkerung frei zugänglich – direkt begehbar sind die Baumspirale, die Pixelröhre und VOIDS.

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