DTM 2015 in Spielberg: Ring frei für Lucas Auer & Co.

31.07.2015

Lucas Auer © Maier
Lucas Auer

Das Heimspiel von Lucas Auer hat begonnen – die DTM dreht wieder ihre Runden in Österreich und feiert Saison-Halbzeit. Nach langer Zeit kann die DTM mit dem Tiroler Neffen von Gerhard Berger also endlich wieder mit einem Local-Hero aufwarten. Allerdings, es wird schwer werden für den DMT-Youngster. Dass sich selbst arrivierte Formel1-Piloten in der DTM schwer tun, das hat man in der Vergangenheit schon zur Genüge gesehen – etwa Ralf Schumacher, David Coulthard oder Mika Häkkinen. Heimspiel auch für das Freilassinger Schnitzer BMW-Team.

Der 4,326 Kilometer lange Kurs in der Steiermark ist perfekt in die Landschaft integriert und gehört zu den schönsten im Tourkalender. Auf den High-Speed-Geraden, in den Haarnadel-Kurven oder dem engen Infield ist eine perfekte Fahrzeug-Abstimmung nötig, um bei der hohen Leistungsdichte in der DTM vorn mitzufahren. „Der Red Bull Ring erfordert eine ausgewogenen Mischung aus mechanischem und aerodynamischen Grip. Während vor allem ausgangs der Haarnadel-Kurven viel Traktion nötig ist, spielt in den Sektoren zwei und drei die Aerodynamik eine wichtige Rolle“, erklärt Hankooks DTM-Renningenieur Thomas Baltes.

Der glatte Asphalt ändert sich in Spielberg, bei Start-und-Ziel ist er dunkel, in anderen Passagen hell. Dementsprechend sind die Streckentemperaturen unterschiedlich, da hellere Bereiche die Sonneneinstrahlung stärker reflektieren als dunklere. Thomas Baltes: „Zunächst ist es wichtig, den Hankook Rennreifen Ventus Race mit dem korrekten Luftdruck auf dem insgesamt glatten Untergrund schnell zum Arbeiten zu bringen. Wegen der unterschiedlichen Asphalttemperaturen ändert sich insbesondere bei hohem Tempo das Grip-Level. Darauf müssen sich die Fahrer einstellen.“

Ein weiteres Charakteristikum des Red Bull Rings sind die großen Höhenunterschiede. Bis zu zwölf Prozent Steigung müssen die Boliden bewältigen, das Gefälle beträgt maximal 9,3 Prozent. Die Konstruktion des Ventus Race wird jedoch trotz möglicher Kompressionen in den Senken wenig gefordert. „Generell besteht bei niedrigem Luftdruck mit höherem Sturz ein größeres Risiko, dass ein Rennreifen schneller abbaut. In Spielberg war das bei unseren Reifen bisher jedoch nicht so. Hier wird die Lauffläche durch den rutschigeren Asphalt mehr belastet als die Konstruktion“, so Hankooks DTM-Renningenieur.

Mit seinen Auf- und Ab-Passagen, dem Wechsel zwischen langsamen und schnellen Abschnitten sowie den sich ständig ändernden Fahrbahn-Temperaturen ist der Red Bull Ring für Fahrer, Autos und Rennreifen einer der anspruchsvollsten DTM-Kurse. Der Ventus Race von Hankook hat diese Herausforderungen in den vergangenen Jahren jedoch immer souverän gemeistert. Für Thomas Baltes gibt es zwei Sieg-Kriterien in Spielberg: „Der Fahrstil spielt hier eine große Rolle, um den Verschleiß beim häufigen Abbremsen und Beschleunigen gering zu halten. Eine Schlüsselstelle ist Turn eins. Hier müssen die Piloten die Ideallinie für die Bergauf-Passage finden und genügend Schwung mitnehmen, um maximal beschleunigen zu können.“

 

 

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