DTM 2017: Lucas Auer im Titelkampf am Nürburgring
06.09.2017
Auf dem Nürburgring bahnt sich ein heißes Rennwochenende an, obwohl der Wetterbericht typisch nasskaltes Eifelwetters verspricht: Die Rennen 13 und 14 zur diesejährigen DTM stehen auf der legendären Strecke an. Seit dem Debütjahr der DTM 1984 steht der Traditionskurs, der in diesem Jahr seinen 90. Geburtstag feiert, in jeder Saison im DTM-Kalender. In der Meisterschaft ist noch alles offen.
Es sind noch acht Piloten, die reale Chancen auf den Titel in der aktuell besten Tourenwagenserie der Welt besitzen. Mitten drinnen auch der einzige Österreicher im Feld: Lukas Auer. Nach einem tollen Saisonstart und zuletzt nur mäßigen Ergebnissen ist Lucas Auer weiterhin als Sechster in der Gesamtwertung mit 99 Punkten mitten drin im Titelkampf.
Die Rennen am Nürburgring kommen für den Österreicher gerade zur rechten Zeit. In den letzten vier Qualifyings ist er dort dreimal die schnellste Runde gefahren. Eine außergewöhnliche Leistung bei der Leistungsdichte der DTM.
„Es scheint so, als würden die Kurven in der Eifel und ich sehr gut zusammenpassen. Die letzten beiden Rennwochenenden in Moskau und Zandvoort waren komplett verschieden. In Moskau waren wir langsam, haben aber trotzdem super Punkte mitgenommen. In Zandvoort waren wir auch langsam, haben jedoch keine Punkte eingefahren. Jetzt ist es an der Zeit, am Nürburgring wieder anzugreifen und generell mehr Mercedes in die Top-6 zu bringen. Dass ich auf dieser Strecke immer zu den Schnellsten gehört habe, ist eine gute Voraussetzung dafür", so Auer.
Akuell dominiert aber Audi das Geschehen in der DTM: Für die Ringe geht es darum, die Führung in allen drei Wertungen auch am Nürburgring über die Ziellinie zu bringen. Fünf Siege, drei Pole-Positions und neun schnellste Rennrunden. Bei Audi läuft es wie geschmiert. Mit Mattias Ekström (128 Punkte), René Rast (114) und Mike Rockenfeller (110) liegen drei Audi-Piloten an der Spitze der Fahrerwertung. Die Audi Sport Teams Rosberg und Abt Sportsline führen die Teamwertung an und in der Herstellerwertung ist Audi mit 518 Punkten deutlich vor BMW (405) und Mercedes-Benz (361). Dennoch gelten die Ingolstädter auf dem 3,629 Kilometer langen Sprint-Kurs des Nürburgrings nicht als Favoriten. „Vor allem im Qualifying wird es extrem schwer für uns. Aber wer mich kennt, der weiß, dass ich immer kämpfe und nie aufgebe. Ich komme mit 14 Punkten Vorsprung zum Nürburgring und möchte die Tabellenführung dort verteidigen“, unterstreicht Spitzenreiter Ekström.
Den drei Audi-Piloten im Nacken sitzen mit Timo Glock (104) und Maxime Martin (102) zwei BMW-Fahrer. Generell ist der Ring für die Münchner ein gutes Pflaster. Seit dem Comeback 2012 gewannen dort bereits Bruno Spengler, Maxime Martin und zweimal Marco Wittmann. „Ich hoffe, dass wir dort wieder ein gutes Wochenende haben und konstant punkten werden. Der Nürburgring hat für uns in Sachen Wetter auch immer Überraschungen parat, von daher bin ich gespannt, was auf uns zukommt“, so Glock. Markenkollege Augusto Farfus ergänzt: „Es ist der Nürburgring in seiner Gesamtheit, der etwas Besonderes ist. Es ist einfach ein Tempel des Motorsports, und es ist immer toll, dort zu sein. Ich liebe den Nürburgring einfach. Unsere Pace in Zandvoort war fantastisch. Diesen Schwung wollen wir mitnehmen und am Nürburgring weitere wichtige Punkte sammeln.“
Die Zuschauer dürfen sich auf ein unterhaltsames Wochenende mit einem abwechslungsreichen Rahmenprogramm freuen. Neben der DTM sind die Autos der Formel 3 Europameisterschaft, der Tourenwagen Classics, des Audi Sport TT Cups und des Porsche Carrera Cups auf der Strecke unterwegs. Im Rahmen der ARD Chartshow tritt am Sonntag die weltweit bekannte Sängerin Anastacia auf. Fans mit Fahrerlagerticket können beim Pit View den DTM-Teams bei der Arbeit in den Boxen über die Schulter blicken. Auch die Fan-Terrasse auf dem Boxendach und das Fan-Village sind wieder geöffnet. Die ARD überträgt die beiden DTM-Rennen am Samstag ab 14.30 Uhr und am Sonntag ab 15:00 Uhr live aus der Eifel.