DTM in Spielberg: Wickens startet aus der Pole

02.08.2014

Riesen Pech für Philipp Eng

Wickens (c) Maier
Robert Wickens

Eng, enger, DTM: Beim Qualifying auf dem Red Bull Ring waren die Zeitabstände selbst für DTM-Verhältnisse noch knapper als sonst.

Mercedes-Benz DTM-Pilot Robert Wickens startet mit einer Pole Position in die zweite Hälfte der DTM-Saison 2014. Der Kanadier fuhr beim Qualifying zum sechsten Saisonlauf im österreichischen Spielberg mit einer Zeit von 1:25.175 Minuten die schnellste Zeit. Nach seiner Pole Position beim Saisonhighlight auf dem Norisring steht Wickens zum zweiten Mal in diesem Jahr auf dem ersten Startplatz. Insgesamt ist es seine dritte Pole in der international populären Tourenwagenserie.

Robert Wickens:„Pole Position! Das war super. Einfach großartig. Ich wusste während meiner letzten Runde gar nicht, wie knapp es war. Vielen Dank an mein Team. Das war kein einfaches Qualifying, aber sie haben fantastische Arbeit geleistet. Drei Mercedes-Benz Fahrer in den Top-8 sind ein starkes Mannschaftsergebnis für uns. Der Dreher war mein Fehler. Leider riskierte ich in Kurve acht etwas zu viel – das war mir auch schon im Freien Training passiert. Zum Glück blieb ich ruhig und fuhr am Ende eine super Runde. Jetzt haben wir die bestmögliche Ausgangsposition für das Rennen. Es wäre schön, wenn das auch im Ziel noch so wäre.“

Timo Glock (BMW) hat die erste Poleposition seiner DTM-Karriere um lediglich sechs Tausendstelsekunden verpasst. Er fuhr als Bester einer insgesamt starken BMW Mannschaft eine persönliche  Bestzeit von 1:25,181 Minuten.

Nicht nach Wunsch lief es für die Schnitzer-Truppe aus Freilassing: Glock musste sich in letzter Sekunde lediglich Robert Wickens (CA, Mercedes) geschlagen geben. Nur Rang 10 für Bruno Spengler (CA, BMW Bank M4 DTM) als Zehnter. Knapp dahinter Martin Tomczyk.

 Jens Marquardt (BMW Motorsport Direktor):

„Mit dem Ergebnis dieses Qualifyings sind wir hochzufrieden, das ist klasse. Timo Glock fehlten am Schluss lediglich sechs Tausendstelsekunden zu seiner ersten Poleposition in der DTM. Das war eine ganz starke Leistung. In Marco Wittmann und Augusto Farfus haben wir zwei weitere BMW Fahrer in den ersten beiden Startreihen, kurz dahinter folgen Maxime Martin, Joey Hand, Bruno Spengler und auch Martin Tomczyk – und das trotz des Performance-Gewichts, das uns hier nicht in die Karten spielt. Allen voran Marco, aber auch die anderen BMW Fahrer, haben hier auf der Strecke einen spürbaren Nachteil gegenüber der Konkurrenz. Glückwunsch an Mercedes-Benz und Robert Wickens zur Poleposition. Wir freuen uns nun auf das morgige Rennen, für das wir eine sehr gute Ausgangsbasis haben.“

Bruno Spengler ( BMW Team Schnitzer, Platz 10):

„Zu Platz acht hat nicht viel gefehlt, aber unser Abstand zu Platz eins ist zu groß. Wir hatten es schon im Training nicht geschafft, das optimale Set-Up zu finden, deshalb bin ich mit diesem Platz nicht zufrieden. Aber ich habe schon in Budapest gezeigt, dass wir uns im Rennen nach vorn arbeiten können. Das versuche ich auch morgen wieder.“

Martin Tomczyk (BMW Team Schnitzer, Platz 11):

„Startplatz elf ist eine Steigerung im Vergleich zu den vergangenen Rennen, aber es ist noch nicht das, was ich mir vorgenommen hatte. Man kann jedoch innerhalb von drei Wochen keine Riesensprünge erwarten. Ich habe hart mit BMW und meinem Team gearbeitet, und es ist uns gelungen, ein paar Positionen weiter nach vorn zu kommen. Jetzt müssen wir am Ball bleiben. Die Ausgangslage für das Rennen ist zumindest besser als bisher. Und dass ich im Rennen schnell bin, habe ich bereits bewiesen.“

Jamie Green startet als bester Audi-Pilot am Sonntag auf dem Red Bull Ring von Startplatz sechs.

Wolfgang Ullrich (Audi-Motorsportchef): „Wir haben uns bei einem DTM- Qualifying schon lange nicht mehr so schwergetan wie heute und müssen nun natürlich herausfinden, warum das ausgerechnet hier auf dem Red Bull Ring der Fall war, denn bisher war der RS 5 DTM auf allen Strecken schnell. Unsere beiden Wettbewerber kennen solche Tage – nun hat es leider auch uns einmal getroffen. Wir werden alles dafür tun, morgen im Rennen das Beste aus dieser nicht einfachen Ausgangsposition zu machen.“

DTM-Wertungen nach 5 von 10 Rennen.

Fahrerwertung.

1. Marco Wittmann (70 Punkte), 2. Mattias Ekström (50), 3. Bruno Spengler (41), 4. Edoardo Mortara (41), 5. Mike Rockenfeller (35), 6. Maxime Martin (33), 7. Christian Vietoris (31), 8. Adrien Tambay (28), 9. Miguel Molina (26), 10. Robert Wickens (25), 11. Jamie Green (24), 12. Timo Glock (18), 13. Augusto Farfus (15), 14. Pascal Wehrlein (14), 15. Paul di Resta (12), 16. Nico Müller (10), 17. Timo Scheider (9), 18. Martin Tomczyk (8), 19. Joey Hand (7), 20. António Félix da Costa (4), 21. Gary Paffett (4).

Teamwertung.

1. BMW Team RMG (103 Punkte), 2. Audi Sport Team Abt Sportsline (76), 3. Audi Sport Team Abt (69), 4. BMW Team Schnitzer (49), 5. Audi Sport Team Phoenix (44), 6. Original-Teile Mercedes AMG (43), 7. Audi Sport Team Rosberg (34), 8. EURONICS / FREE MAN'S WORLD Mercedes AMG (29), 9. BMW Team MTEK (22), 10. BMW Team RBM (22), 11. gooix Mercedes AMG (14).

Qualifying-Ergebnis: Top-10

1. Robert Wickens Mercedes-Benz 1:25.175

2. Timo Glock BMW 1:25.181

3. Marco Wittmann BMW 1:25.228

4. Augusto Farfus BMW 1:25.237

5. Pascal Wehrlein Mercedes-Benz 1:25.246

6. Jamie Green Audi 1:25.266

7. Christian Vietoris Mercedes-Benz 1:25.362

8. Maxime Martin BMW 1:25.424

9. Joey Hand BMW 1:25.259

10. Bruno Spengler BMW 1:25.309

 

Auftakt für Lucas Auer nicht nach Wunsch

Viel vorgenommen hat sich der Tiroler Lucas Auer (Mücke Motorsport) für seinen Heim-Auftritt in der FIA Formel 3 Europameisterschaft. Das Auftakt-Rennen ist für den 19-Jährigen jedoch nicht optimal gelaufen. Wegen einer Strafe aus dem dritten Rennen in Moskau wurde der Österreicher um fünf Positionen auf Startplatz 13 zurück versetzt. Mit dem 10. Platz rettete Auer noch einen Punkt über die Ziellinie. Den ersten Formel-3-Sieg des Wochenendes holte sich der Brite Tom Blomqvist. Ihren zweiten und dritten Renneinsatz haben die Piloten am Sonntag um 11:00 bzw. um 15:35 Uhr. Im Qualifying sicherte sich Lucas Auer die Startplätze 3 und 5.

Riesen Pech für Philipp Eng

Bestens vertreten sind die österreichischen Nationalfarben beim Porsche Carrera Cup Deutschland am Red Bull Ring. Bei zwei Heimrennen kämpfen Norbert Siedler, Christopher Zöchling, Philipp Eng, Felix Wimmer, und Clemens Schmid um Meisterschafts-Punkte. Aus österreichischer Sicht standen die Vorzeichen für das erste Rennen hervorragend: Die zwei rot-weiß-roten Piloten Norbert Siedler und Philipp Eng sicherten sich die erste Startreihe. Aus einem Doppelsieg vor Heimpublikum wurde jedoch nichts. Gleich zu Beginn des Rennens erhielt Norbert Siedler eine Durchfahrtsstrafe, weil er vor der Startaufstellung durch die Boxenstraße gefahren war. Obwohl Philipp Eng danach ungefährdet als Erster das Rennen beendete, wurde er aufgrund eines schwebenden Verfahrens wegen des Fahrzeugzustandes aus der Wertung genommen. Als bester Österreicher beendete Clemens Schmid vom Team Lechner Racing den Lauf auf Platz 7 vor Christopher Zöchling.

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