Formula 1 Großer Preis von Österreich: Susie Wolff startklar

02.06.2015

Susie Wolff (c) Maier
Susie Wolff

Auch viele Formel 1 Piloten streuen der jungen Dame Rosen. Und das nicht nur wegen ihrer charmanten Erscheinung. Insgeheim, sind viele Grand Prix Stars aber sicherlich froh darüber, dass sie "nur" als Testpilotin mit dabei ist. Denn für einen gestanden Formel 1 Fahrer gäbe es wohl nichts Schlimmeres, als von einer Frau verblasen zu werden. In der DTM hat sie das bereits vielfach geschafft. Seit 2012 ist Susie Wolff nun Formel 1 Pilotin bei Williams. Noch hat die Schottin Wolff „nur“ Testkilometer und noch keinen Grand Prix im Formel 1 Boliden absolviert. Unverständlich eigentlich, denn marketingtechnisch würde wohl selbst ein Nachzüglerteam große mediale Präsenz auf sich ziehen, wenn eine Lady im F1-Cockpit sitzt. Nächstes Jahr könnte es aber klappen – Lotus und Wolff, diese Kombination scheint für 2016 realistisch, auch wenn das offiziell freilich natürlich noch niemand bestätigen möchte.

Die Vorfreude auf den Grand Prix in Spielberg ist auch bei Susie Wolff riesengroß. Sofern nichts unvorhergesehenes passiert, wird sie auch in der Steiermark kein Formel 1 Rennen bestreiten. Dafür ist sie aber bei den anschließenden Testtagen dabei. Quasi zum „warm-up“ plauderte sie jetzt bei der Jahrestagung der österreichischen Sportjournalisten (Sportsmediaaustria) über ihre spannende Rolle in einer absoluten Männerdomäne.

"Wir haben zwei Probleme: wir haben kein Vorbild, keine Frau, die regelmäßig am Start steht. Das bringt das zweite Problem: wenn nicht viele junge Frauen im Kart beginnen, haben wir nicht genug Mädchen im Motorsport. Es heißt, die Formel 1 braucht eine Frau: Ich bin da, ich habe gezeigt, dass ich es könnte. Jeder sagt, die F1 ist bereit für eine Frau, aber ich weiß nicht, ob das so ist", meinte Wolff.

Susie Wolff ist seit Oktober 2011 mit Toto Wolff, Motorsportchef bei Mercedes, verheiratet. Ihre Motorsportkarriere startet sie aber schon viel früher – als Susie Stoddart. Motorsport liegt bei ihr in der Familie. Susie Stoddarts Vater und ihr Großvater mütterlicherseits fuhren Motorradrennen, auch ihre Mutter war immer ein großer Rennsportfan. So war es kein Wunder, dass sie schon als Kind die ersten Kart-Rennen fuhr. Mit damals 23, ist sie nach zwei Jahren in der englischen Formel Renault und einem Jahr in der englischen Formel 3 in der DTM angekommen. Mit dabei ein ganz prominenter Teamkollege: Mika Häkkinen.

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