Grand Prix Monte Carlo: Vettel feiert unschönen Sieg

29.05.2017

Esteban Ocon Monaco 2017 (c) Sahara Force India
BWT auch in Monaco im Blickfeld

Es war schon vor dem Rennen klar, dass der Sieg im Fürstentum wohl nur über die roten Flitzer aus Maranello führen würde. Doch über das „wie“ kann man diskutieren. Viele wittern eine unschöne Stallregie von Ferrari, denn eigentlich sah Polesetter Kimi Räikkönen schon wie der sichere Sieger aus. Es war eine fragwürdige Boxenstrategie, die Vettel auf Platz eins und den Finnen als Wasserträger nur auf Rang zwei spülte. Räikkönen wurde schon in der 34. Runde an die Box beordert, während sein deutscher Teamkollege fünf Runden länger draussen bleiben durfte. Vettel konnte so auf den weicheren und schnelleren Reifen den entscheidenden Vorsprung herausfahren, sodass er nach dem Boxenstopp noch knapp vor dem Finnen bleiben konnte. Vettel feiert damit nach 2011Den Frust von Räikkönen sah man ihm bei der Siegerehrung ins Gesicht geschrieben – Freude über Rang zwei in der Fürstenloge sieht anders aus. Für Vettel war es Saisonsieg Nummer drei und der insgesamt 45. in seiner Karriere. Sebastian Vettel hat damit in der WM 25 Punkte Vorsprung auf Mercedes Pilot Hamilton. Platz drei holte Red-Bull Pilot Daniel Ricciardo. Für die erfolgsverwöhnte Mercedes-Truppe reichte es nur für Rand vier durch Valtteri Bottas und Rang 7 durch Lewis Hamilton. Das vom Mondseer Unternehmen BWT gesponserte Force India Team kam mit Esteban Ocon und Sergio Perez über die Ränge 12 und 13 nicht hinaus. Für die Schrecksekunden des Rennens sorge Pascal Wehrlein mit einem Crash vor dem Tunnel – er bleibe mit seinem Boliden auf der Seitenflanke liegen. Das Rennen wurde nach dem Crash nur mit dem Saftey Car neutralisiert und so musste der Sauber-Pilot geraume Zeit auf seine Bergung warten 

Valtteri Bottas: „Es schmerzt, mein erstes Podium in Monaco verpasst zu haben. Es war ein langes Wochenende und wir haben sehr hart gearbeitet. Umso enttäuschender ist es, dann nicht auf dem Podium zu stehen. Ich steckte im Verkehr fest, während Daniel (Ricciardo) freie Fahrt hatte. Das kostete mich schlussendlich den Podestplatz. Es war ein richtig hartes Wochenende für uns. Uns fehlte einfach die Pace. Ferrari war an diesem Wochenende sehr stark und aus welchem Grund auch immer, schienen ihre Autos einfacher zu handeln zu sein. Uns erwartet also jede Menge Arbeit. Wir müssen daraus unsere Lehren ziehen, aber die Saison ist noch lang. Hoffentlich bleibt dies unser schlechtestes Wochenende in dieser Saison. In Kanada sollte es anders aussehen.“ 

Lewis Hamilton: „Ich bin richtig glücklich, dass ich mich bis auf Platz sieben vorkämpfen konnte. Die Strategen sagten voraus, dass Platz zehn heute wohl das Maximum sein würde. Deshalb fühlt es sich großartig an, dieses Ziel übertroffen zu haben. Wenn man bedenkt, von wo ich nach einem schrecklichen Samstag gestartet bin, sind sechs Punkte eine gute Aufholjagd. Überholen war heute unmöglich. Ich versuchte am Ende alles, um an Carlos (Sainz) vorbeizukommen! Ich bin aber dankbar dafür, dass ich Platz sieben einfahren konnte. Ich meldete mich am Ende im Funk zu Wort, um sicherzustellen, dass das Team weiß, dass dieser Kampf noch nicht vorbei ist. Wir werden die Roten beim nächsten Rennen in Kanada ganz sicher angreifen. Das ist ein echtes Duell, aber es sind noch immer 14 Rennen zu fahren.“

 

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