Greg Poss: „Bei uns fehlt im Moment der letzte Schritt“

27.12.2016

EC Red Bull Salzburg schwächet

EC Red Bull Salzburg vs HC Innsbruck (c) GEPA pictures Felix Roittner
EC Red Bull Salzburg vs HC Innsbruck

Der EC Red Bull Salzburg unterlag beim Heimspiel der Erste Bank Eishockey Liga am zweiten Weihnachtsfeiertag gegen den HC TWK Innsbruck „Die Haie“ mit 1:5. Nach früher Führung gerieten die Salzburger bereits im ersten Drittel mit 1:3 in Rückstand und konnten das trotz vieler Chancen nicht mehr aufholen.

ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA
EC Red Bull Salzburg – HC TWK Innsbruck “Die Haie” 1:5 (1:3, 0:0, 0:2)
Tore: Rauchenwald (2.) resp. Clark (9.), Lammers (17./PP2), Spurgeon (19./PP), Sedivy (57.), Bishop (60./EN)
Zuschauer: 2.302

Zwei letzte Spiele stehen im Jahr 2016 noch auf dem Kalender. Am Mittwoch, 28. Dezember, gastieren die Red Bulls in Budapest beim Winter Classic (Freiluftspiel, 20:00 Uhr) gegen Fehérvár AV19. Und am Freitag, 30. Dezember, erwarten die Red Bulls zum Jahresausklang den HC Orli Znojmo in der Salzburger Eisarena (19:15 Uhr). Das Neujahrsspiel bestreiten die Salzburger diesmal in Bozen.

Ohne den Rekonvaleszenten Florian Baltram und Mark Flood, der beim Spengler Cup in Davos (Schweiz) mit Team Canada an den Start geht (u.a. gemeinsam mit dem Ex-Salzburger Shaun Heshka, jetzt in Finnland bei Kärpät), dafür wieder mit Verteidiger Zdenek Kutlak, erlebten die Hausherren zunächst einen Start nach Maß. Alexander Rauchenwald traf in der zweiten Minute nach schönem Rückpass von Raphael Herburger zur frühen 1:0-Führung. Die Partie war aber insgesamt ausgeglichen, beide Teams setzten auf Offensive und machten das Spiel damit schnell und abwechslungsreich. In der neunten Minute glichen die Gäste aus, nachdem Andrew Clark einen Distanzschuss für Salzburgs Goalie Bernhard Starkbaum unhaltbar abfälschte. Es ging weiter hin und her, bis die Red Bulls in der 17. Minute in doppelte Unterzahl gerieten. Und das nutzten die Innsbrucker beinhart aus, trafen einmal bei doppeltem Powerplay und gleich nochmal bei einfachem Powerplay – da waren die Salzburger bei einem Gestocher vor dem Tor im Pech – und nahmen eine 3:1-Führung mit in die Pause. Ein vermeintlicher Treffer von Zdenek Kutlak, der zeitgleich mit der Pausensirene – oder eben Sekundenbruchteile danach – im Tiroler Netz einschlug, wurde nach Videobeweis nicht gegeben.

Im zweiten Abschnitt blieb Manuel Latusa krank in der Kabine. Die Red Bulls aber erhöhten das Tempo und hatten jetzt deutlich mehr Spielanteile. Und Chancen! Daniel Sondell und Matthias Trattnig probierten es mit guten Distanzschüssen, Alexander Rauchenwald und Raphael Herburger kombinierten vor dem Tor, Daniel Welser verpasste das Tor nach Querpass am rechten Pfosten nur knapp. Aber die Innsbrucker verstanden es auch immer wieder gut, den Spielfluss der Salzburger zu unterbrechen. In der 38. Minute verhinderte Bernhard Starkbaum einen größeren Rückstand, als John Lammers und Tyler Spurgeon einen 2-auf-1-Konter fuhren und auch gut zum Schuss kamen. Insgesamt waren die Red Bulls jetzt die bessere Mannschaft, was allerdings am 2-Tore-Rückstand nach 40 Minuten nichts änderte. 

Den wollten die Red Bulls im Schlussdrittel unbedingt aufholen und das war ihnen auch anzumerken. Die Partie fand jetzt fast nur mehr vor dem Tiroler Tor statt, doch alle Schüsse der Salzburger gingen knapp am Tor vorbei oder endeten beim starken Innsbrucker Schlussmann Andy Chiodo. In der 47. Minute verloren die Salzburger auch noch Stürmer Brett Olson, der nach einem Zusammenstoß nicht weiterspielen konnte und mit Verdacht auf Sprunggelenksverletzung zur weiteren Untersuchung ins UKH gebracht wurde. In der 57. Minute schloss Innsbrucks Ondrej Sedivy einen 2-auf-1-Konter mit dem vierten Gästetreffer ab und das war dann auch die Entscheidung, auch wenn die Innsbrucker in der Schlussminute noch einmal ins leere Salzburger Tor trafen. Die Red Bulls unterlagen schließlich mit 1:5, hatten aber die Möglichkeiten, das Spiel anders zu entscheiden.

Head Coach Greg Poss: “Die Niederlage war nicht so deutlich wie das Ergebnis. Wir hatten mehr als genug Chancen, drei oder vier Tore zu machen, haben aber im Moment Probleme im Abschluss. Bei den beiden Gegentoren in Unterzahl haben wir auch nicht clever gespielt, das können wir sonst besser. Aber viele Teams machen solche Phasen durch, wir werden weiter an uns arbeiten und dann kommt auch das Glück wieder zurück. Im Moment fehlt einfach der letzte Schritt.“

 

 

 

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