Red Bulls erzwingen siebentes Halbfinalspiel

10.04.2019

Salzburger 3:2-Heimsieg nach dramatischem Finish und Overtime

Florian Baltram (EC RBS) und Jean Philippe Lamoureux (Capitals) (c) GEPA Mandl
Florian Baltram (EC RBS) und Jean Philippe Lamoureux (Capitals)

Der EC Red Bull Salzburg setzte sich im sechsten Playoff-Halbfinalspiel der Erste Bank Eishockey Liga in der Salzburger Eisarena vor 3.124 Zuschauern gegen die spusu Vienna Capitals mit 3:2 nach Verlängerung durch und gleicht damit in der Serie auf 3:3 aus. In einem packenden Duell holten die Salzburger im Schlussdrittel einen 0:2-Rückstand auf – Will O’Neill traf 36 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit zum 2:2 – und fixierten in der 64. Minute den entscheidenden Treffer. Das siebente und entscheidende Spiel um den Einzug ins Finale steigt am Freitag in Wien (19:15 Uhr).

In Salzburg ging es wieder von Beginn an voll zur Sache. Die Wiener drückten anfangs etwas mehr und beschäftigten Salzburgs Goalie Steve Michalek. Nach ein paar Minuten wurden auch die Red Bulls (ohne Brent Regner und Dustin Gazley) nach vorn aktiv, es entstand ein Großteils hektisches, aber schnelles Hin und Her, in dem beide Teams zunächst kaum zwingende Chancen erspielten, aber immer Gefahr vor dem Tor ausstrahlten. In der 13. Minute zeigte Florian Baltram ein schönes Solo rechts außen an der Verteidigung vorbei, konnte aber Wiens Schlussmann Jean Philippe Lamoureux nicht überwinden. 15 Sekunden vor der Pause trafen die Gäste aber zur 1:0-Führung, Andreas Nödl fälschte einen Distanzschuss von Benjamin Nissner ab, der ins kurze Eck ging. Wie in allen fünf Halbfinalspielen davor schossen die Capitals auch im sechsten Vergleich mit den Red Bulls das erste Tor.

Im zweiten Abschnitt hatten die Red Bulls gleich zu Beginn eine erste starke Phase, Bobby Raymond scheiterte u.a. in der 24. Minute bei einem guten verdeckten Blue-liner. Kurz darauf (25.) hatten die Salzburger Glück, als die Scheibe bei einem Schuss aus dem linken Bullykreis hinter Steve Michalek im spitzen Winkel an die lange Innenstange prallte. Die Red Bulls arbeiteten weiter, hatten gute Chancen; wie etwa Dominique Heinrich (28.) im Powerplay aus dem halbhohen Slot und Mario Huber (30.) aus ähnlicher Position. In der 32. Minute kamen die Gäste bei einem schnellen Angriff bis vors Tor und Alex Wall traf aus spitzem Winkel zum 2:0 der Capitals, Steve Michalek war zwar noch an der Scheibe, musste sie aber passieren lassen. In der 38. Minute hatte Ryan Duncan nach Querpass von John Hughes die bis dahin beste Möglichkeit auf den Anschluss und bei mehr als eineinhalb Minuten 5:3-Powerplay ab der 38. Minute hatten die Gäste großes Glück und einen starken Jean Philippe Lamoureux, dass sie die 2:0-Führung in die zweite Pause mitnehmen konnten.

Im dritten Durchgang warfen die Red Bulls alles nach vorn und konzentrierten das Spiel Großteils in der Offensivzone, während sich die Wiener kompakt um das Tor herum positionierten und viele Schüsse blockten. In der 49. Minute nahm Thomas Raffl die Scheibe ein paar Meter mit und traf aus kurzer Distanz per Rückhand zum 1:2-Anschluss. Danach wurden die Caps wieder aktiver und öffneten das Spiel. Dann riskierten die Salzburger wieder und forcierten neuerlich den Angriff. In den letzten 90 Sekunden spielten sie mit sechs Feldspielern und 36 Sekunden vor Ende der regulären Spielzeit schlenzte Will O’Neill die Scheibe aus der Distanz ins obere linke Kreuzeck – Wiens Goalie sah die Scheibe zu spät – und sicherte den Salzburgern im letzten Abdruck die Verlängerung. Dort schlugen die Red Bulls in der 64. Minute im Powerplay zu, Raphael Herburger verwertete direkt vorm Tor den Rückpass von Ryan Duncan und fixierte den 3:2-Heimsieg der Red Bulls, die nun am Freitag in Wien im siebenten und entscheidenden Spiel um den Einzug ins Finale kämpfen.

Erste Bank Eishockey Liga | Playoff-Halbfinale
EC Red Bull Salzburg – spusu Vienna Capitals 3:2 (0:1, 0:1, 2:0) OT
Tore: Raffl (49.), O’Neill (60.), Herburger (64./PP) resp. Nödl (20.), Wall (38.)
Zuschauer: 3.124

Head Coach Andreas Brucker: “Was für eine unglaubliche Dramaturgie am Ende. Wir wollten unbedingt ein siebentes Spiel und haben uns das nun erkämpft. Es war nicht unser bestes Spiel, aber wir haben auch nie aufgegeben und am Ende das Glück des Tüchtigen gehabt. Jetzt freuen wir uns auf das Entscheidungsspiel.“

Playoff-Halbfinale der Red Bulls
(best of seven)

Fr, 29.03.19 | 19:15 | spusu Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 4:2 (1:0, 1:2, 2:0)
So, 31.03.19 | 14:00 | EC Red Bull Salzburg – spusu Vienna Capitals 1:2 (0:1, 1:0, 0:0) OT
Di, 02.04.19 | 19:15 | spusu Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 3:4 (1:1, 2:2, 0:0) OT
Fr, 05.04.19 | 19:15 | EC Red Bull Salzburg – spusu Vienna Capitals 5:3 (0:1, 2:1, 3:1)
So, 07.04.19 | 17:00 | spusu Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg 2:1 (1:0, 0:0, 0:1) OT
Di, 09.04.19 | 19:15 | EC Red Bull Salzburg – spusu Vienna Capitals 3:2 (0:1, 0:1, 2:0) OT
Fr, 12.04.19 | 19:15 | spusu Vienna Capitals – EC Red Bull Salzburg

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