Salzburg feiert Erste Bank Eishockey Liga-Titel 2015/16

16.04.2016

Matthias Trattnig und Head Coach Daniel Ratushny (c) GEPA pictures Felix Roittner
Matthias Trattnig und Head Coach Daniel Ratushny

Mit der Meisterfeier des EC Red Bull Salzburg am Kapitelplatz in Salzburg hat die Erste Bank Eishockey Liga-Saison 2015/16 nun auch offiziell ihr Ende gefunden. An der Begeisterung und Party-Stimmung konnte auch eine kleine Demo gegen Kapitalismus am Domplatz nichts ändern.

Die Erste Bank Eishockey Liga-Saison 2015/16 ging mit dem sechsten Titelgewinn des EC Red Bull Salzburg zu Ende. Mit der neuen Meisterschaft geht’s dann Mitte September wieder weiter.

Das 2101. Tor der Saison durch Zdenek Kutlak brachte am Dienstag im sechsten Finalspiel beim HC Orli Znojmo die Entscheidung zugunsten des Titelverteidigers. Die Tschechen, die bis heuer keine Playoff-Serie gewinnen konnten und mit dem Finaleinzug die eigenen Erwartungen übertrafen, verlangten dem neuen und alten Champion in einer spannenden Serie alles ab.

Zum siebten Mal in Folge begrüßten die zwölf Teams der Erste Bank Eishockey Liga über eine Million Zuschauer in den Hallen. Die insgesamt 1,112.212 Fans stellten den Stellenwert der Liga und des Eishockeysports in den teilnehmenden Ländern einmal mehr unter Beweis und bekamen auch einiges geboten: Mit 366 Spielen gab es so viele Matches, wie noch nie zuvor, das gilt auch für die 42 Playoff-Partien, die von 176.000 Zusehern besucht wurden – ebenfalls Rekord! Die Zuschauermagneten waren der EHC LIWEST Black Wings Linz mit 153.215 Zusehern gefolgt von Wien (144.503) und dem EC VSV (116.530). Auch Vizemeister HC Orli Znojmo (114.315) und der EC-KAC (107.320) durchbrachen die 100.000er-Marke deutlich.

Spannung gab es oft bis zur letzten Sekunde, gingen doch 45 Prozent aller Spiele mit nur einem Tor Differenz aus. Im Playoff wurde es noch einmal knapper, hier bedeutete ein Treffer in fast 50 Prozent der Spiele den Unterschied. 

Insgesamt fielen heuer 2.101 Tore in 366 Spielen, im Schnitt 5,74 Treffer pro Partie. Die meisten Treffer (13) fielen bei Spielen in Znojmo: Gegen den EC-KAC verloren die Tschechen am 30. Oktober 2015 6:7 nach Verlängerung und am 31. Jänner 2016 besiegten die „Roten Adler“ in der Platzierungsrunde den EC Red Bull Salzburg 7:6. Für den einzigen zweistelligen Erfolg sorgte der EHC LIWEST Black Wings Linz, der am 22. Oktober 2015 HDD Telemach Olimpija Ljubljana zu Hause 10:0 abfertigte. Ebenfalls in Erinnerung bleiben wird der 7:0-Erfolg der Black Wings über Innsbruck, bei dem die Oberösterreicher alle sieben Treffer in Überzahl erzielten.

 

Salzburg und Wien zeigten auch international auf

Auch in der Champions Hockey League (CHL) machten die Liga-Vertreter 2015/16 eine gute Figur. Der EC Red Bull Salzburg und die UPC Vienna Capitals erreichten jeweils die Ko-Phase. Dort war für beide Klubs aber im Sechzehntelfinale Endstation.

Für den EHC Liwest Black Wings Linz und den EC-KAC kam bei der CHL-Premiere das Aus in der Vorrunde. 2016/17 werden neben Meister EC Red Bull Salzburg und Wien erneut der EHC LIWEST Black Wings Linz und erstmals der HC Orli Znojmo die Liga in der Königsklasse des Europäischen Klub Eishockeys vertreten. Die Auslosung der 16 Vorrundengruppen erfolgt am Dienstag, 03. Mai 2016, in Zürich.

 

Die Besten der Besten

Topscorer der Saison war Colton Yellow Horn vom HC Orli Znojmo mit 86 Punkten. Auf den Plätzen folgen John Hughes von Meister EC Red Bull Salzburg (84 Punkte) und Andrew Kozek (75 Punkte). Der Titel „Assistkönig“ ging an John Hughes (60A), bester Torjäger war Andrew Kozek, der für den EHC LIWEST Black Wings Linz gleich 45 Mal ins Schwarze traf. U23-Torscorer war Libor Sulak vom HC Orli Znojmo mit 24 Punkten (8T/16A). Den Titel U23-Top-Torjäger teilen sich Gregor Koblar (OLL) und Alexander Rauchenwald (RBS) mit je neun Volltreffern. Die beste Fangquote hatten die Goalies Jean-Philippe Lamoureux vom EC VSV und Sebastian Dahm von den Moser Medical Graz99ers vorzuweisen: Beide wehrten 93,1% der Schüsse ab.

 

Sechs Trainerwechsel

Die abgelaufene Spielzeit brachte gleich sechs Trainerwechsel: Betroffen waren dabei Graz, Klagenfurt, Innsbruck, Ljubljana, Szekesfehervar und Villach.

 

Tabellen-Endstand 2015/16

  1. EC Red Bull Salzburg**
  2. HC Orli Znojmo*
  3. EHC LIWEST Black Wings Linz*
  4. EC VSV
  5. UPC Vienna Capitals*
  6. HCB Südtirol Alperia
  7. Dornbirner EC
  8. EC-KAC
  9. HC TWK Innsbruck „Die Haie“
  10. Fehervar AV19
  11. Moser Medical Graz99ers
  12. HDD Telemach Olimpija Ljubljana

**Champion 2016 und CHL-Teilnehmer 2016/17 *CHL-Teilnehmer 2016/17

Die Vorbereitungen auf die kommende Spielzeit laufen bereits auf Hochtouren, in den nächsten Wochen werden dazu die notwendigen Weichenstellungen vorgenommen. Nach der erfolgten Entscheidung über die Vergabe der Bewegtbildrechte werden derzeit die Aufnahmewerber MAC-Budapest und HK- Jesenice sowie der Liga-Club HDD Telemach Olimpija Ljubljana noch einer wirtschaftlichen Detailprüfung durch unabhängige Wirtschaftsprüfer unterzogen, um dann eine finale Entscheidung über die tatsächliche Zusammensetzung der Erste Bank Eishockey Liga durch die Liga-Generalversammlung zu treffen. Sicher ist bereits, dass die Saison 2016/17 diesmal in der zweiten Septemberwoche startet.

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