Salzburg gibt Sieg gegen Fehérvár AV19 noch aus der Hand

18.12.2016

Brett Olson (EC RBS) vs Fehervar Alba Volan 19 (c) GEPA pictures Felix Roittner
Brett Olson (EC RBS) vs Fehervar Alba Volan 19

Der EC Red Bull Salzburg verlor das Heimspiel der Erste Bank Eishockey Liga gegen Fehérvár AV19 mit 2:3 nach Penalty-Schießen und musste sich damit zum zweiten Mal zuhause gegen die Ungarn geschlagen geben. Die Gäste glichen 1,3 Sekunden (!) vor Ende der regulären Spielzeit aus und holten sich schließlich noch zwei Punkte.

Die Verfolger der UPC Vienna Capitals mussten am Sonntag allesamt Niederlagen einstecken, weshalb die Wiener durch ein 4:1 in Innsbruck ihre Tabellenführung weiter ausbauten. Der Kampf um eine direkte Playoff-Qualifikation wird hingegen von Runde zu Runde spannender: Nach den Siegen vom EC-KAC und HC Orli Znojmo sind die Ränge fünf bis acht nur durch drei Punkte getrennt. Darüber hinaus feierten auch die Moser Medical Graz99ers, Fehervar AV19 und der Dornbirner Eishockey Club wichtige Erfolge.

In der kommenden Woche stehen vor den Weihnachtsfeiertagen noch zwei Spiele auf dem Programm. Die Red Bulls bekommen es beide Male mit dem EC VSV zu tun. Am Dienstag treten die Red Bulls in Villach an (19:15 Uhr) und am Freitag, 23. Dezember, kommt es in der Salzburger Eisarena (19:30 Uhr) gleich zum Rückspiel gegen die Villacher Adler.

ERSTE BANK EISHOCKEY LIGA
EC Red Bull Salzburg – Fehérvár AV19 2:3 (0:0, 1:0, 1:2) PS
Tore: Olson (33./SH), Raffl (56./PP) resp. Erdely (43.), Sarauer (60., 67./PS)
Zuschauer: 2.219

Die Red Bulls mussten ohne die Rekonvaleszenten Zdenek Kutlak, Alexander Cijan, Matt Roy und Florian Baltram auskommen. Daniel Welser war wieder dabei und mit den 20-jährigen Alexander Lahoda und Maximilian Egger, der sein EBEL-Debüt feierte, schnupperten zwei weitere Spieler der Red Bull Hockey Juniors Bundesligaluft. 

Die Hausherren rissen die Partie sofort an sich und hatten mit Brett Olson, der in der zweiten Minute auf einen Rebound ging, schon die erste Torchance. Die Red Bulls setzten insgesamt die Akzente, während sich die Gäste vorerst aufs Verteidigen verlegten, zwischendurch aber mit schnellen Vorstößen immer wieder versuchten, gefährlich zu werden. Salzburgs Rückhalt Bernhard Starkbaum musste aber nur ein paar Mal zupacken – zumeist bei Distanzschüssen –, während Fehérvárs Torhüter Zoltan Hetenyi viel beschäftigt war. Aber im ersten Drittel fanden die Salzburger trotz etlicher brenzliger Situationen und guter Schüsse noch nicht den Weg ins Tor, zumal sich auch die Verteidigung der Gäste immer eng zusammenzog.

Nach der Pause waren die Ungarn präsenter und spielten auch aktiv nach vorn, sodass das Tempo im Spiel deutlich zunahm. In der 24. Minute kam Christopher Bodo dem Salzburger Tor gefährlich nahe, Bernhard Starkbaum parierte den guten Schuss. Bei einem anschließenden Powerplay wähnten sich die Red Bulls bereits in Führung, als Thomas Raffl einen Layne Viveiros-Schuss abfälschte; der Treffer wurde nach Videobeweis aber nicht gegeben. Die Partie blieb offen, doch die Red Bulls waren dem ersten Tor näher als die Gäste. Und das fiel in der 33. Minute ausgerechnet in Unterzahl. Brett Olson schloss sein Solo erfolgreich ab, während Thomas Raffl kurz davor noch nicht einnetzen konnte. Die Ungarn reagierten mit einer Tempoverschärfung, Andrew Sarauer probierte es mit einem Schuss aus der Drehung, von dem sich Bernhard Starkbaum aber nicht überraschen ließ. In den letzten Drittelminuten spielten die Salzburger in Überzahl, konnten aber vorerst nicht weiter erhöhen. 

Im Schlussdrittel war die Partie endgültig ausgeglichen. Zunächst traf Csanad Erdely in der 43. Minute mit einem Rückhandschuss zum 1:1-Ausgleich. Dann wurde es hektisch, das Spiel von einigen Strafen auf beiden Seiten zerrissen. Die Red Bulls spielten auch in Unterzahl stark und wirkten einen Tick besser. In der 56. Minute holte Thomas Raffl die Führung nach einem Gestocher vor dem Tor zurück, der Treffer wurde erst nach Videobeweis gegeben. Nun legten noch einmal die Ungarn einen Zahn zu und brachten die Salzburger Defense in Bedrängnis. Bernhard Starkbaum entschärfte einige starke oder verdeckte Schüsse, aber bei dem Treffer nur 1,3 Sekunden vor der Sirene war auch er machtlos. Andrew Sarauer schob die Scheibe nach einem extrem langen Gestocher über die Torlinie.

In der Verlängerung standen sich beide Teams in nichts nach, wenn gleich die Salzburger auch aufgrund von zweieinhalb Minuten Powerplay öfter aufs Tor schossen. Am Ende musste aber das Penalty-Schießen entscheiden und da hatten die Gäste das Glück auf ihrer Seite. Andrew Sarauer versenkte den entscheidenden und insgesamt achten Penalty und fixierte damit den 3:2-Sieg der Ungarn in Salzburg.

zurück