Champions League: Match-Ball für die Roten Bullen

02.11.2021

Die Roten Bullen – als Tabellenführer der Gruppe G – treffen heute auf den deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg (18:45 Uhr, Wolfsburg Arena). Das Spiel wird vom portugiesischen Schiedsrichter Artur Dias Soares Ribeiro geleitet. Dabei haben die Salzburger schon den ersten Match-Ball am Fuß. Bereits in dieser Partie könnten die Bullen den Aufstieg Aufstieg in die K.-o.-Phase der UEFA Champions League schaffen. Wolfsburg hingegen muss unbedingt gewinnen, wenn man weiter im Rennen bleiben will.

Nach drei gespielten Runden in der Königsklasse steht der FC Red Bull Salzburg mit zwei Siegen und einem Remis mit sieben Punkten an der Spitze der Gruppe G. Die beiden Salzburger Heimsiege (gegen Lille und Wolfsburg) sind die einzigen Spiele in der Gruppe G, die bisher nicht unentschieden geendet haben. Dennoch ist die Tabellensituation insgesamt nach wie vor eng und es ist – wie im Fußball üblich – das nächste Spiel das wichtigste. 

Trainer Matthias Jaissle: „Wir sind bisher ganz gut damit gefahren, dass wir nicht anfangen, zu rechnen – sondern uns darauf konzentrieren, unsere Art des Fußballs auf dem Platz zu bringen und frech und mutig aufzutreten. Das ist den Jungs bisher prima gelungen.“ 

Der Erfolg vom ersten Aufeinandertreffen spielt für den Trainer der Roten Bullen keine Rolle mehr, auch weil sich die Ausgangslage etwas verändert hat: „Was im Hinspiel war, ist vorbei. Die Partie in Wolfsburg hat damit nichts zu tun. Ich bin mir sicher, dass wir auf eine ganz andere Wolfsburger Mannschaft treffen werden. Alleine schon, weil ein neuer Trainer mit neuen Ideen im Amt ist. Das macht die Vorbereitung sicher nicht einfacher. Aber wir versuchen sowieso, uns in erster Linie auf unser Spiel zu konzentrieren. Auch wenn wir sehr gut in die Gruppenphase gestartet sind, sind wir jetzt sicher nicht plötzlich der Favorit. Wir spielen morgen gegen ein deutsches Top-Team, das über sehr viel Qualität verfügt. Das haben sie beim 2:0 in Leverkusen eindrucksvoll gezeigt.“

Max Wöber: „Unser Ziel ist wie immer: Wir wollen auch dieses Spiel gewinnen und sind alle schon heiß darauf. Aber wir wissen auch sehr genau, gegen wen wir antreten und haben den nötigen Respekt. Uns ist bewusst, dass wir wieder auf höchstem Niveau spielen müssen, um aus Wolfsburg etwas mitzunehmen. Die Tabellensituation haben wir zwar im Hinterkopf, mehr aber auch nicht.“ 

Salzburger Fans in Wolfsburg

Begleitet bzw. unterstützt wird die Mannschaft von rund 800 Salzburger Fans, die in der Wolfsburg Arena mit dabei sein werden und sich in einem (ausverkauften) Sonderzug, per Flugreise sowie als Selbstanreisende auf nach Wolfsburg machen werden.

Wolfsburg mit neuem Coach ins Retourspiel

Mark van Bommel, im Hinspiel noch Trainer des VfL Wolfsburg, wurde vergangenen Montag als Cheftrainer abgelöst. An seiner Stelle wird die Niedersachsen künftig von Florian Kohfeldt betreut. Mit ihm gab es in der Meisterschaft am letzten Samstag auswärts bei Bayer Leverkusengleich einen 2:0-Erfolg(Tore: Nmecha, Arnold). In der Tabelle liegen die Wolfsburger derzeit auf Platz 7. 

Weitere Informationen rund um das Spiel

  • Salzburgs EC-Gesamtbilanz gegen Teams aus dem Nachbarland sieht wie folgt aus: sechs Siege, vier Remis und sieben Niederlagen.
  • Auch der VfL Wolfsburg ist zum dritten Malin der Gruppenphase der UEFA Champions League mit dabei.
  • Mit Xaver Schlager steht ein Ex-Spieler der Roten Bullen im Wolfsburger Kader. Der 24-jährige Oberösterreicher fällt jedoch mit einem Kreuzbandriss momentan aus. 
  • Salzburg hat sich dank des 3:1-Erfolgs im Hinspiel, dem allerersten Duell der beiden Mannschaften, in der Tabelle bereits einen guten Vorsprung erarbeitet. Obwohl Karim Adeyemis Führungstor in der 3. Minute nach einer Viertelstunde durch Lukas Nmecha ausgeglichen wurde, war es nach der Pause Noah Okafor (65., 77.) vorbehalten, Salzburg zum zweiten Heimsieg zu führen. Damit haben die Österreicher vier Punkte Vorsprung auf Sevilla sowie fünf auf LOSC Lille und Wolfsburg. 
  • Salzburg ist in Gruppe G das einzige Team, das bereits gewinnen konnte. Vor dem Sieg gegen Wolfsburg setzten sich die Österreicher am 2. Spieltag auch mit 2:1 gegen LOSC Lille durch, nachdem man zuvor in Sevilla ein 1:1 geholt hatte. Im Spiel in Spanien gab es vier Strafstöße, ein neuer Rekord für ein Spiel in der UEFA Champions League, Salzburg traf einmal und vergab zwei Elfmeter; gegen den französischen Meister machte Salzburg es besser und verwandelte beide Elfmeter.
  • Die Salzburger nehmen zum dritten Mal in Folge an der Gruppenphase teil. 2019/20 landeten sie hinter Liverpool und Napoli auf Platz drei. 
  • 2020/21 setzte sich Salzburg in den Play-offs gegen Maccabi Tel-Aviv durch und wurde mit vier Punkten in Gruppe A erneut Dritter. Sie verloren beide Partien gegen Bayern München und Atlético de Madrid, gewannen aber nach einem 2:2-Heimremis mit 3:1 bei Lokomotiv Moskva, das am Ende Vierter wurde. 
  • Jesse Marschs Truppe spielte deshalb in der UEFA Europa League weiter, wo sie in der Runde der letzten 32 gegen den späteren Champion Villarreal zuhause mit 0:2 und auswärts mit 1:2 verlor. Auch in der Saison davor ereilte Salzburg das Aus in dieser Runde, als gegen Eintracht Frankfurt Endstation war (1:4 A, 2:2 H).
  • Nach 13-maligem Scheitern in der Qualifikation zur UEFA Champions League in Folge vor 2019/20 setzte sich Salzburg in der vergangenen Saison in den Play-offs mit insgesamt 5:2 gegen Maccabi durch (2:1 A, 3:1 H). In dieser Saison qualifizierte man sich in den Play-offs gegen Brøndby (2:1 H, 2:1 A)
  • Dies ist Salzburgs vierte Teilnahme an der Gruppenphase, ein neuer österreichischer Rekord; zuvor hatten sie wie Sturm Graz dreimal teilgenommen.
  • Bei den beiden vorherigen Teilnahmen an der Gruppenphase der UEFA Champions League gelang Salzburg jeweils ein Auswärtssieg. Sie gewannen zwei der letzten vier Europapokal-Auswärtsspiele (1U 1N), nachdem sie zuvor in zwei von neun triumphiert hatten (1U 6N). 
  • Marsch verließ Salzburg im Sommer nach zwei Jahren Amtszeit und trainiert jetzt RB Leipzig; Nachfolger wurde der Deutsche Matthias Jaissle, der nach sechs Monaten bei Liefering zurückkehrte, nachdem er zwischen 2019 und Januar 2021 Salzburgs U18 trainiert hatte.
  • Die Österreicher feierten 2020/21 die achte Meisterschaft in Folge – sowie die 15. insgesamt. Sie gewannen auch den österreichischen Pokal und damit das dritte Double in Folge. Insgesamt war es das achte Double, allesamt in den letzten zehn Spielzeiten.
  • Karim Adeyemi hat vier der fünf Elfmeter von Salzburg herausgeholt, gegen Sevilla verschoss er einen Strafstoß, gegen LOSC war er zweimal vom Punkt erfolgreich. Die zwei anderen Strafstöße in Sevilla schoss Luka Sučić, einmal traf er, einmal scheiterte er.
  • Salzburg trifft zum zweiten Mal in Folge in der Gruppenphase auf ein Team aus Deutschland, 2020/21 kassierte man gegen die Bayern neun Treffer (2:6 H, 1:3 A).
  • Salzburgs Bilanz gegen deutsche Mannschaften: 6S 4U 7N. In Deutschland steht die Bilanz bei 2S 1U 5N; sie kassierten in Deutschland sieben Gegentreffer in den letzten beiden Auswärtspartien, die beide verloren wurden.
  • Die Salzburger Nico Mantl, Adeyemi (beide München), Philipp Köhn (Dinslaken), Kilian Ludewig (Hamburg) und Alexander Walke (Oranienburg) wurden ebenso in Deutschland geboren wie Trainer Jaissle (Nürtingen).
  • Jaissle spielte zwischen 2001 und 2006 in der Jugend des VfB Stuttgart, ehe er nach Hoffenheim wechselte, wo er 60 Mal in der Liga zum Einsatz kam, ehe er seine Karriere 2014 beendete. Anschließend arbeitete er bis 2017 als Trainer in der U17 von RB Leipzig. 
  • Jaissle war bei Hoffenheim zwischen 2011 und 2014 Teamkollege von Koen Casteels.
  • Salzburg hat 18 seiner 21 Pflichtspiele in dieser Saison gewonnen, die Ausnahmen waren die Unentschieden in Sevilla am 1. Spieltag sowie in der Bundesliga bei Altach am 16. Oktober, beide Partien endeten 1:1, und das 2:2 am Samstag bei Ried. Dabei wurden 58 Treffer erzielt, bei lediglich 15 Gegentoren. 
  • Salzburg markierte gegen Ried zwei Tore in den letzten sieben Minuten, kassierte aber einen Last-Minute-Ausgleich.
  • Der 3:1-Heimsieg gegen den LASK am 3. Oktober war Salzburgs 14. Ligasieg in Folge, womit der Rekord von Rapid Wien, aufgestellt 1987, eingestellt wurde. Diese Serie endete gegen Altach.
  • Gegen den LASK war es auch das 42. Liga-Heimspiel in Folge, in dem Salzburg mindestens ein Tor erzielen konnte, ein neuer österreichischer Bundesliga-Rekord. Beim 4:1-Heimsieg gegen Sturm Graz am 24. Oktober konnte dieser Rekord ausgebaut werden.
  • Vor dem Remis bei Altach hatte Salzburg die letzten acht Auswärtsspiele in der österreichischen Bundesliga gewonnen und damit den Vereinsrekord aus dem Jahr 2011 überboten. Das Ergebnis am Samstag bedeutete das zweite Remis hintereinander.
  • Am 27. Oktober feierte Salzburg im Achtelfinale des österreichischen Pokals einen 3:0-Sieg bei Zweitligist St. Pölten, Daouda Guindo erzielte dabei sein erstes Tor für den Klub.
  • Salzburg ist seit einer 2:3-Ligapleite am 21. April in Tirol ungeschlagen; die Bilanz seitdem: 24S 4U.
  • Der Meister aus Österreich hatte bis zum Samstag in keiner Partie dieser Saison mehr als ein Gegentor hinnehmen müssen und spielte sieben Mal zu Null.
  • Der österreichische Meister hat in den letzten 39 Pflichtspielen getroffen, seit einer 0:2-Heimpleite gegen Villarreal in der Runde der letzten 32 der UEFA Europa League am 18. Februar. Dies ist die einzige der letzten 48 Partien, in der Salzburg kein eigener Treffer gelang.
  • Salzburg verzeichnete in dieser Saison bisher 18 unterschiedliche Torschützen, zuletzt setzte sich Guindo auf diese Liste.
  • Karim Adeyemi ist der österreichische Bundesliga-Topscorer mit zehn Treffern. In seinen letzten sechs Pflichtspielen für Salzburg war er sechs Mal erfolgreich.
  • Benjamin Šeško hat sich gegen Altach am 16. Oktober eine Oberschenkelverletzung zugezogen und seitdem nicht mehr gespielt. 
  • Oumar Solet erlitt am 19. September beim 2:0-Heimsieg gegen Rapid eine Knieverletzung und musste operiert werden.
  • Am 4. Oktober wurde Salzburg bei der jährlichen Bruno-Gala als Mannschaft des Jahres ausgezeichnet. Jesse Marsch und Patson Daka, die den Klub beide im Sommer verlassen haben, wurden als Trainer bzw. Spieler der Saison geehrt.

 

  • Wolfsburg hatte an den ersten beiden Spieltagen zweimal unentschieden gespielt, einem 0:0 bei LOSC folgte ein 1:1 zuhause gegen Sevilla.
  • Wolfsburg spielt zum dritten Mal in der Gruppenphase, nach 2009/10 – als sie das Achtelfinale verpassten – und 2015/16, als sie bis ins Viertelfinale einzogen. 
  • Vor sechs Jahren wurden die Wölfe mit zwölf Punkten Gruppensieger vor Manchester United, PSV Eindhoven und ZSKA Moskva. Im Achtelfinale setzten sie sich gegen Gent durch (3:2 A, 1:0 H), bevor sie am späteren Champion Real Madrid scheiterten (2:0 H, 0:3 A). 
  • Wolfsburg hat seitdem zweimal in der UEFA Europa League gespielt; im Achtelfinale 2019/20 scheiterten sie an Shakhtar Donetsk (1:2 H, 0:3 A). 
  • 2020/21 gewann der Bundesligist in der zweiten Qualifikationsrunde mit 4:0 beim albanischen Vertreter Kukësi, ehe ein 2:0-Heimsieg gegen Desna Chernihiv aus der Ukraine folgte; Wolfsburg scheiterte dann in den Play-offs mit 1:2 bei AEK Athen.
  • Wolfsburg wurde in der Bundesliga 2020/21 Vierter, die beste Platzierung seit 2014/15, als sie Vizemeister wurden.
  • Die beiden einzigen anderen Spiele von Wolfsburg gegen Gegner aus Österreich gab es 2005 in der 2. Runde des UEFA Intertoto Cups, als man gegen Sturm Graz zuhause nur 2:2 spielte, in Graz dann aber mit 3:1gewann. 
  • Wolfsburg konnte am Samstag ein 2:0 bei Bayer Leverkusen feiern. Es war der erste Erfolg nach zuvor acht sieglosen Pflichtspielen (3U 5N); die letzten vier Spiele davor wurden verloren, zuletzt am 23. Oktober zu Hause mit 0:2 gegen Freiburg. 
  • Nach vier Siegen zum Bundesliga-Auftakt blieben die Wölfe fünf Partien sieglos, ehe man am Samstag die Talfahrt stoppte.Am Tag nach dem Spiel gegen Freiburg hat sich Wolfsburg von Trainer Mark van Bommel getrennt, am 26. Oktober wurde Florian Kohfeldt als sein Nachfolger vorgestellt.
  • Maximilian Arnold absolvierte gegen Freiburg sein 260. Bundesligaspiel für Wolfsburg und verbesserte damit den Vereinsrekord von Diego Benaglio. Am Wochenende markierte er sein erstes Tor seit dem 19. Februar.
  • Maxence Lacroix wurde in der Schlussphase der Partie gegen Leverkusen vom Feld gestellt. Es war schon sein zweiter Platzverweis in den letzten drei Bundesliga-Einsätzen.
  • Wegen Oberschenkelproblemen verpasste Luca Waldschmidt die letzten drei Partien, während Wout Weghorst und Niklas Klinger krankheitsbedingt ausfielen. 
  • Yannick Gerhardt, der zwei Spiele wegen einer Mittelfußverletzung verpasste, kehrte gegen Leverkusen auf den Rasen zurück.
  • Xaver Schlager fällt seit dem 29. August wegen einer Knieverletzung aus.
  • Nach seiner am 31. Juli erlittenen Knöchelverletzung kam Paulo Otávio am 3. Spieltag gegen Salzburg zu seinem ersten Saisoneinsatz, als er eingewechselt wurde. Gegen Freiburg stand er in der Startelf.
  • William, der sich in seiner Zeit als Leihspieler von Schalke Anfang Mai eine schwere Knieverletzung zugezogen hatte, kehrte in der letzten Länderspielpause ins Mannschaftstraining zurück.
  • Bartosz Białek hat seit dem 28. April aufgrund einer Knieverletzung kein Spiel mehr bestritten.
  • Schlager, William und Białek wurden allesamt nicht in Wolfsburgs Kader für die UEFA Champions League berufen.

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