Ein „Ausbildungsverein“ in der Königsklasse

09.12.2021

UEFA Champions League (c) J Walter FC RBS Getty Images
UEFA Champions League

„Ausbildungsverein!" - Das waren einst die Wort des bei vielen Salzburg-Fans in Ungnade gefallenen ehemaligen Salzburger Sportdirektors und späteren Leipzig-Machers Ralf Rangnick, als er der Reihe nach die Besten aus Salzburg abzog und nach Leipzig transferierte. In der österreichischen Liga würde man über kurz oder lang nicht erfolgreich in der Champions League mitspielen können, so die damalige Argumentation des Deutschen sinngemäß.

Jetzt steht der „Ausbildungsverein“ unter den besten 16 Teams in Europa. Der „große Bruder“ aus dem Dosenimperium hingegen ist draußen aus der Elitelige und darf in dieser Saison nur mehr in der Europa League mitkicken.

Am Tag nach dem großen Champions League Abend war bei der Pressekonferenz der Roten Bullen erst mal Durchschnaufen, Genießen und Dankbarkeit angesagt.

Sportdirektor Christoph Freund: „Es war ein emotionaler Abend gestern mit großer Anspannung. Der Erfolg ist die Bestätigung für unsere Arbeit die wir geleistet haben. Im Sommer wurden wir von manchen skeptisch beäugt, mit so einem jungen Team und einem so jungen Trainer in die Saison zu starten. Mit Matthias zu arbeiten macht riesen Spaß -  er ist ein toller Mensch und wir verstehen uns super. Die Challenge wird es auch in Zukunft sein, junge Talente an die Spitze zu führen. Der gestrige Abend war ein historisches Highlight in unserem Verein und die Bestätigung für unseren konsequenten Weg.“

Bullen-Cheftrainer Matthias Jaissle: „Wir hatten einen überragender Herbst – jetzt konnten sich die Jungs für die harte Arbeit belohnen. Ich bin dankbar für die Chance die ich im Sommer bekommen habe. Bislang ist die Entwicklung der Mannschaft sensationell. Am Samstag wollen wir im letzten Bundesligaheimspiel nochmals alles raushauen für einen letzten Dreier in der Saison. Die Liga ist die Basis, dass wir solche Abende wie gestern feiern können. Für mich war schon in der Vorbereitung klar, dass mit dieser Mannschaft was Großartiges entstehen kann.  Es war ein historischer Abend, für Salzburg, für den Verein und für mich.“ 

Den Schlusspfiff für eine überragende Herbstsaison der Roten Bullen gibt’s am Samstag in der Bullen Arena gegen die WSG Tirol.

18. Runde ADMIRAL Bundesliga
FC Red Bull Salzburg – WSG Tirol
Samstag, 11. Dezember 2021, 17:00 Uhr

 

Der FC Red Bull Salzburg geht mit zwölf Punkten Vorsprung auf den Tabellenzweiten WAC in das am kommenden Samstag, den 11. Dezember 2021 ab 17:00 Uhr (live auf Sky) in der Red Bull Arena stattfindende letzte Match des Jahres gegen die WSG Tirol.

Der FC Red Bull Salzburg gewann sechs der sieben Bundesliga-Spiele gegen die WSG Tirol und erzielte dabei 28 Tore.

Die Roten Bullen siegten in 13 derersten 17 Spiele der ADMIRAL Bundesliga – in der 3-Punkte-Ära nur Salzburg selbst 2018/19 öfter (damals 14).

Ulmer & Co. sind im Kalenderjahr 2021 in Bundesliga-Heimspielen ungeschlagen (16 Siege, 2 Remis). Bleibt die Mannschaft auch am Samstag ohne Niederlage, dann wäre dies das fünfte Mal nach 2013, 2017, 2018 und 2019 – häufiger als jeder andere Klub.

Die Roten Bullen punkteten in 75 % der Spiele nach 0:1-Rückstand (3 von 4) – der höchste Anteil in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga. Die WSG Tirol gab in sieben von elf Spielen nach 1:0-Führung Punkte ab.

Die Salzburger eroberten 192 Bälle innerhalb von 40 Metern vor dem Tor des Gegners – so viele wie kein anderes Team in dieser Bundesliga-Saison. 27 Schüsse resultierten aus diesen hohen Balleroberungen.

Die Tiroler kassierten nur zwei Gegentreffer von außerhalb des Strafraums – nur der FC Red Bull Salzburg (1) weniger.

 

Personelles

Bernardo (Knie), Zlatko Junuzovic (Ferse), Sekou Koita (Knie), Bryan Okoh(Knie),Albert Vallci (Achillessehne) und Max Wöber (Wade) fehlen verletzungsbedingt.

 

 

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