Salzburg bleibt im Titelrennen der Bundesliga

Erfolgsduo

Die Roten Bullen aus Salzburg wahren mit zwei späten Toren in der Heimpartie gegen Austria Wien die Mini-Chance auf den Meistertitel. Drei Runden vor Schluss hat Salzburg vier Punkte Rückstand auf Tabellenführer Sturm Graz. Bereits am Freitag kann die Titelvorentscheidung fallen, wenn Salzburg bei den Grazern ran muss. Der einstige Serienmeister aus Salzburg hat im spannenden Titelrennen aber nur mehr Außenseiterchancen. Ein Sieg in der Merkur Arena ist für Salzburg Pflicht – allerdings  beim letzten Auftritt gingen die Bullen dort mit 0:5 unter.

Bei den ersatzgeschwächten Salzburgern sah man eine komplett neu formierte Defensivzentrale - die Letsch-Truppe beeindruckte mit einem stark verjüngtem Kader: In den Reihen der Salzburger betrug das Durchschnittalter 22,2 Jahre – das war der drittjüngste Kader von Teams in der laufenden Bundesliga-Saison. Mit dabei fünf Spieler die in dieser Saison noch in der Youth League für die Jung-Bullengespielt hatten.

Beide Teams legten einen flotte Anfangsphase hin, in der Salzburg rasch das Kommando übernahm. Wirkliche Torchancen bleiben aber Mangelware, erst nach einer halben Stunde sah man auf Seiten der Violetten die erste wirklich gefährliche Aktion.

Richtig gefährlich wurde Salzburg dann erst im Finish: Yorbe Vertessen hatte den Führungstreffer am Fuß (49.), doch sein Flachschuss ging zu direkt auf Austria-Keeper Sahin-Radlinger. Erst kurz vor dem Ende konnten die Salzburger ihr Powerplay in einen Erfolg ummünzen: Nene netzte aus rund 20 m Entfernung zum Führungstreffer ein, kurz danach besiegelte Ratkov aus einer Drehung heraus den 2:0 Heimsieg der Bullen.

Salzburg Goalie Alex Schlager nach der Partie: "Heute hat man gesehen, was für eine Dynamik entstehen kann, wenn jeder voll dabei ist und was für einen Spaß es auch macht. Du kommst in einen Flow rein und hast das Gefühl, dass dir über 90 Minuten nichts passieren kann"

Thomas Letsch (Trainer FC Red Bull Salzburg): „Wir wollten unbedingt eine Reaktion auf letzte Woche zeigen. Das ist uns gelungen. Wenn man bedenkt, dass fünf Leute am Platz waren, die heuer auch in der Youth League gespielt haben, muss man eine tolle Mannschaftsleistung konstatieren. Es gibt aber keinen Grund, euphorisch zu sein. Das ist die Performance, die wir eigentlich immer abrufen müssen. Unterm Strich haben wir nullkommanull erreicht. Drei Spieltage vor Schluss auf Platz vier zu stehen, ist eigentlich nicht das, was wir wollten. Wer ganz am Schluss oben steht, der hat es verdient.“

FC Red Bull Salzburg – FK Austria Wien 2:0 (0:0)

Red Bull Arena
Zuschauer: 11.850, SR Hameter
Tore: 1:0 Nene (80.), 2:0 Ratkov (89.)

Salzburg: Schlager – Morgalla (72. E. Baidoo), Gadou, Mellberg, Terzic – Sulzbacher (72. Ratkov), Bidstrup (92. Clark) – Nene, Gloukh (85. Diambou) – Daghim, Vertessen (85. Trummer)

Austria: Sahin-Radlinger – Wiesinger (85. Pazourek), Dragovic, Plavotic – Guenouche (62. Handl), Barry (76. Potzmann), Fischer, Perez Vinlöf (62. Galvao) – Fitz – Gruber (76. Aleksa), Prelec

• Dorgeles Nene erzielte sein 10. Tor in dieser Saison der ADMIRAL Bundesliga – drei mehr als in seinen ersten zwei BL-Saisonen zusammen. Drei seiner letzten vier BL-Tore erzielte er gegen den FK Austria Wien.
  
  
• Petar Ratkov erzielte sein siebentes Tor in der ADMIRAL Bundesliga – erstmals traf er nach der Halbzeitpause und auch erstmals als Joker.
  
  
• Aleksa Terzic lieferte seinen fünften Assist in der ADMIRAL Bundesliga ab – die letzten drei davon gegen den FK Austria Wien. Drei seiner fünf BL-Assists verwertete Dorgeles Nene (die anderen zwei Yorbe Vertessen).
  
  
• Adam Daghim lieferte seinen fünften Assist in der ADMIRAL Bundesliga ab – jeden davon im Jahr 2025.
  
  
• Manfred Fischer gab vier der acht Schüsse des FK Austria Wien in diesem Spiel der ADMIRAL Bundesliga ab.