Das ultimative Rennen: 24 Stunden von Le Mans

10.06.2011

Rennen des Jahres für Dominik Kraihamer

Le Mans 2011 - Dominik Kraihamer (c) JEAN MICHEL LE MEUR DPP
Le Mans 2011

Nur noch wenige Stunden trennen Dominik Kraihamer vom Start beim bedeutendsten Autorennen der Welt: den 24 Stunden von Le Mans! Den erst 21-jährigen Nachwuchs-Racer aus Mattsee bei Salzburg erwarten dabei schier unglaubliche Strapazen: insgesamt 21.400 Gangwechsel, 17 Stunden Vollgas bei knapp 300 km/h, hunderte Überholmanöver sowie 24 Stunden praktisch ohne Schlaf machen das Langstreckenrennen an der Sarthre zur ultimativen Herausforderung. Als einer der jüngsten Piloten im gesamten Feld geht Dodo in der Klasse LMP2 für das favorisierte französische Werksteam Oreca an den Start. Erstmals seit dem Klassensieg von Walter Lechner Jun. im Jahr 2002 hat damit ein Österreicher realistische Siegchancen in der zweithöchsten Kategorie.

Bei keinem anderen Rennen sind Sieg und Niederlage, Triumph und Tragödie so eng miteinander verknüpft wie dem berühmten Langstreckenrennen südlich des Städtchens Le Mans. Bereits seit dem vergangenen Sonntag bereitet sich Dominik „Dodo“ Kraihamer vor Ort auf den absoluten Höhepunkt der diesjährigen Motorsportsaison vor. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen, Ex-DTM-Pilot Alexandre Premat und David Hallyday, absolvierte der erst 21-jährige Sportwagen-Youngster seither jede Menge PR- und Pressetermine, dazwischen standen gezieltes Fitness- und Koordinationstraining sowie Meetings mit den Renningenieuren des Teams Oreca auf dem Programm.

„Noch vor ein paar Jahren habe ich dieses Rennen nur aus dem Fernsehen und vom Spielfilm mit Steve McQueen gekannt – und jetzt stehe ich selbst am Start. So richtig realisieren werde ich es vermutlich erst am Samstag um 15.00 Uhr, wenn die Startampel auf grün springt“, so Dominik, der voraussichtlich während der Nachtsession am Mittwoch Abend erstmals mit dem Oreca 03 über den 13,5 Kilometer langen Circuit de la Sarthre donnern wird. „Ich freue mich schon richtig darauf, endlich wieder im Cockpit zu sitzen. Die vielen Termine und Verpflichtungen machen mir zwar großen Spaß, doch man muss höllisch aufpassen, dass man nicht schon total ausgelaugt ist, bevor das Rennen überhaupt begonnen hat.“

Obwohl das Team Oreca als einer der Favoriten auf den Sieg in der LMP2-Wertung ins Rennen geht, spürt Dominik keinen besonderen Druck: „Natürlich versuche ich, mein absolut Bestes zu geben und keine Fehler zu machen. Aber allein schon meine guten Leistungen in der bisherigen Saison geben mir ausreichend Selbstbewusstsein, um nicht vor Ehrfurcht zu erstarren.“

Neben den LMP1-Fahrern Alexander Wurz (Peugeot) und Christian Klien (Aston Martin) sowie Porsche-Pilot Richard Lietz (Titelverteidiger in der Klasse GT2) ist Dodo der vierte Österreicher. „Sollten wir uns auf der Strecke begegnen, wird es sicher eine Art Österreicher-Kollegialität geben – wir fahren ja in verschiedenen Klassen, also gibt es keinen Grund, beispielsweise den Alex nicht überholen zu lassen“, freut sich Dodo bereits auf die aufregendsten 24 Stunden seinen bisherigen Lebens. Welches Kapitel in der 79-jährigen Geschichte des Rennens für ihn reserviert ist, steht spätestens am Sonntag um 15.00 Uhr fest.

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