Edelweiß-Bergpreis Roßfeld 2020: Motorsport-Highlights

25.03.2020

Auf der Roßfeld-Panoramastraße ist es zur Zeit wegen der Corona-Krise so ruhig wie nie zuvor. Wenn sich die ernste Lage bis zum Sommer hoffentlich wieder beruhigt hat, ertönen im Herbst endlich wieder zwei Tage lang die Motoren der historischen Rennwagen, Motorräder und Busse.

Der „Internationale Edelweiß Bergpreis Roßfeld Berchtesgaden“ bietet vom 25. bis 27. September 2020 die von den Fans sehnsüchtig erwartete Zeitreise in die Goldene Ära des Motorsports. Die Freunde des historischen Rennsports dürfen sich erneut auf gleich zwei Highlights freuen: Im Zuge des Rallye-Schwerpunkts werden nicht weniger als 40 Rallye-Autos, damalige Fahrer und wichtige Zeitzeugen zu sehen sein. Und auch an die Scuderia Hartmann, den legendären Rennstall aus Berchtesgaden, wird 60 Jahre nach seiner erfolgreichsten Zeit erinnert — mit nicht weniger als 4 originalen Rennwagen und artverwandten Formel Junior-Autos mit DKW-Technik.

Aus dem Organisationsteam verlautet jetzt Folgendes: „In der aktuellen weltweiten Krise gibt es natürlich wichtigere Dinge als Oldtimer-Events, wobei es alle Veranstalter (teilweise auch existentiell), Teilnehmer und Zuschauer betrifft. Wir sind uns der Verantwortung bewusst und wir wissen, dass es auch ein Leben nach der Krise geben wird. Alle Menschen werden heilfroh sein, wenn sie die Corona-Pandemie irgendwie überstanden haben und wieder ein normales Leben genießen dürfen (und dazu gehören auch Veranstaltungen). Deshalb werden wir konzentriert die Planungen zum Edelweiß-Bergpreis 2020 weiterführen und hoffen, dass sich die Lage bis in einigen Monaten beruhigt hat und wir unsere Zeitreise zu den historischen Europa-Bergmeisterschaftsläufen durchführen können. Natürlich hoffen wir auf die zugesagte Unterstützung aller Sponsoren, Partner, Teilnehmer und Helfer - und auf viele Zuschauer.“ 

Zuschauerkarten nur noch im Vorverkauf

Die Zuschauerzahlen stiegen in den vergangenen Jahren zu einer Größe, wo eine vernünftige Organisation des Edelweiß-Bergpreises immer schwieriger wurde. 2018 wurde eine Grenze erreicht, bis zu der die Sicherheit der Besucher und der gesamte Ablauf der Veranstaltung noch gewährleistet werden kann. Parkplätze, Transportmöglichkeiten mit den Bussen, Verpflegungsstationen und Zuschauerplätze sind ausgereizt und auch der Zeitplan mit drei Demonstrationsläufen pro Tag kann nur mit der jetzt erreichten Zahl von Teilnehmerfahrzeugen und Zuschauern durchgeführt werden.

Aus diesen Gründen haben sich die Organisatoren entschlossen, die Eintrittskarten nur noch über einen Vorverkauf anzubieten. Erhältlich sind sie über den Link auf der Homepage und telefonisch bei Ticket-Scharf in Berchtesgaden und für Sparkassen-Kunden im Landkreis BGL auch bei deren Filialen. 

Walter Röhrl auf einer persönlichen Zeitreise

Walter Röhrl, wird auch wieder dabei sein und hat das Geheimnis um sein Einsatzfahrzeug vor wenigen Wochen bei der Retro Classics in Stuttgart selbst gelüftet: Vom 25. bis 27.09.1970 fand die Bavaria-Rallye statt und Walter Röhrl pilotierte damals das erste Mal einen Porsche bei einer Rallye. Freunde haben nun dieses Fahrzeug originalgetreu nachgebaut und genau 50 Jahre später wird er vom 25. bis 27.09.2020 den 911 S beim Edelweiß-Bergpreis fahren. Das wird ein Highlight beim  diesjährigen Sonderthema „Rallyelegenden“.

Die Entwicklung des Rallye-Sports wird mit 40 Autos aus den 40ern bis 80ern gezeigt. Ihr Kommen haben bis jetzt Piloten wie z.B. Rudi Stohl und Harald Demuth, aber auch der wohl bekannteste Copilot, Christian Geistdörfer zugesagt.

Andenken an Alfred Hartmann und seine Rennwagen aus Berchtesgaden

Zwischen 1958 und 1961 hat der umtriebige DKW-Händler und Werkstatt-Betreiber etwa 15 Formel Junior-Rennwagen, erst im Nonntal und dann in der Unterau, gebaut und mit seiner Scuderia Hartmann europaweit eingesetzt. Von aktuell weltweit fünf bekannten Fahrzeugen werden im September beim Edelweiß-Bergpreis vier Autos am Start stehen und heimische Motorsportgeschichte präsentieren.

Heinrich Maltz, Gesamtsieger von 2018, und erfolgreichster Fahrer der Scuderia Hartmann wird 60 Jahre nach seinem Einsatz beim Roßfeldrennen wieder einen „Hartmann“ pilotieren. Zusätzlich bringt Joachim Drews noch den Drews-Spyder an den Start, das Auto, welches als „Hartmann-Spyder“ viele Erfolge mit Alfred Hartmann am Steuer eingefahren hat. 

Als wäre das noch nicht genug, sind im Formel Junior-Feld noch weitere vier Fahrzeuge angemeldet, die entweder bei dem Rennen 1960 dabei waren und/oder mit DKW-Technik ausgerüstet sind – wie z.B. der legendäre Mitter-DKW, welcher von Gerhard Mitter Jun. gesteuert wird. 

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