FIA European Touring Car Cup am Salzburgring

20.07.2011

Internationaler Motorsport im Nesselgraben (c) Maier
FIA Rennen am Salzburgring

Der Automobilweltverband ist zurück auf dem Salzburgring. Natürlich nicht mit der Formel 1 und nicht mit der ersehnten Tourenwagenweltmeisterschaft, aber immerhin mit dem „2011 FIA European Touring Car Cup“. Hinter der Bezeichnung verbirgt sich ein doch etwas seltsamer Modus, der aber nichts an der Attraktivität des Rennens ändert. Im Vorjahr noch mit drei Rennen (Braga, Salzburgring und Franciacorta) ausgetragen, geht es heuer einzig und allein am Salzburgring um die Wurst oder besser gesagt um den Cup-Titel. Um die Sommerpause der meisten nationalen Meisterschaften zu nutzen, wurde dieses Event von der FIA installiert. Mit im Paket auch der Histo-Cup Austria mit seinem gewohnten Heimrennen am Salzburgring.

22. bis 24. Juli 2011
Salzburgring

Mit über 150 historischen Renntourenwagen macht die erfolgreichste historische Tourenwagenrennserie Europas mit österreichischen Wurzeln für ihr fünftes Saisonrennen auf dem traditionsreichen Salzburgring Station. Im Rahmen des FIA European Touring Car Cup (ETCC) wird ein gewohnt spektakuläres und hochkarätiges Fahrerfeld vom 22. bis 24. Juli 2011 für jede Menge Rennaction sorgen. Zusätzlich aufgewertet werden die PS-reichen Motosportfestspiele durch den ein- oder anderen prominenten Gaststarter.

Die historische Szene auf der Rundstrecke ist in Österreich in den vergangenen Jahren unaufhaltsam gewachsen. Jedes Jahr wird die Zahl der wertvollen Old- und Youngtimer im Renntrimm größer, in diesem Jahr werden mehr als 150 historische Renn- und Tourenwagen der Baujahre 1961 bis ca. 2000 zu bewundern sein.

Jede Menge Überholfmanöver, Drifts und rauchende Reifen – bei den Rennen des Histo-Cup Austria kommen Rennfans aller Generationen garantiert auf ihre Kosten.

Besonders spannend werden die in Salzburg traditionellen Windschattenduelle der „alten“ Renntourenwagen sein.

Folgende Rennen werden von 22. bis 24. Juli 2011 am Salzburgring zu sehen sein:

Histo Cup Austria (1961 bis 1981)

Gefahren wird in zwei Kategorien – Anhang K (runde Startnummern) und Spezialtourenwagen (STW mit eckigen Startnummern). Die Anhang K Piloten müssen die Rennwagen genau nach der damaligen Homologation aufbauen, die STW Piloten dürfen teilweise modernere Technik unter der Haube haben.

Nach dem Rennen in Hockenheim kommt bei den 2-Liter-Piloten der Niederösterreicher Dieter Karl Anton mit seinem Ford Escort BDG als Leader nach Salzburg. Ein Wörtchen um den Sieg werden auch der Porsche-Pilot Peter Eissner Eissenstein und Gabriel Geissler mit seinem BMW M1 ProCar mitsprechen. Die Wertung der Spezialtourenwagen (STW) führt der Wiener Alexander Fojtik mit seinem Ford Escort Cosworth 16V an. Der Schweizer Roger Bolliger liegt mit seinem Pontiac Trans Am jedoch noch in absoluter Schlagdistanz. Er führt zusätzlich die Wertung der neuen „V8 Historic“ vor Gerhard Jörg und Udo Rienhoff an. Die bollernden V8 Amerikaner sind ein besonderer Leckerbissen für die Rennsportfans.

Für viel Spannung werden auch die übrigen STW-Piloten sorgen, allen voran der Histo-Cup Organisator und Lokalmatador Michael Steffny, der seinen neu aufgebauten BMW 320-Gruppe 5 einsetzen wird.

 Young Timer (1982 bis 2001)

BMW und Porsche gegen die anderen Automarken, heißt es bei den Young Timern. Die im Jahre 2005 neu ins Leben gerufene Rennserie hat sich qualitativ sehr gut entwickelt.

Hier kämpfen ehemalige Langstrecken und DTM-Fahrzeuge gegen die Cup-Porsches und Alfa Romeos. Mit dabei das starke Duller Motorsport Team in dem auch sporadisch die Rennsportlegende Dieter Quester mit dem Red Bull BMW M3 E36 an den Start geht. Herwig Duller will auch um den Gesamtsieg noch ein Wörtchen mitreden. In Führung liegt hier der Oberösterreicher Norbert Lenzenweger mit seinem 3-Liter BMW M3. Gespannt sein darf man auf Jo Piribauer mit seinem Porsche 996, der am Salzburgring große Chancen hat die sieggewohnten BMW M3 Renntourenwagen zu schlagen.

BMW 325 Challenge mit Hans Knauss im VIP-Car

Der mit über 40 Fahrzeugen erfolgreichste „historische Markenpokal“ ist hier in Salzburg eine der größten Attraktionen. Die „jungen Wilden“ kämpfen mit den Routiniers um jeden Zentimeter. Gefahren wird mit dem legendären Modell E 30 der späten 80er Jahre. Das interessante Starterfeld aus Österreich, Deutschland, Italien, Tschechien und Ungarn lässt die Erinnerungen an die legendären Markenpokalrennen wieder aufleben.

 Um den Sieg werden in jedem Fall auch die beiden jungen Salzburger Lokalmatadoren Georg Steffny und Herbert Leitner mitmischen. Georg Steffny ist besonders heiß auf den Kampf mit den Routiniers wie Dietmar Lackinger und Franz Grassl, hatte er doch in Hockenheim das erste Rennen gewonnen. Im zweiten Rennen wurde er in der letzten Runde, in Führung liegend, unsanft in die Leitschienen gerammt. Das Auto war Totalschaden. Für das Rennen am Salzburgring musste ein neues Auto aufgebaut werden. In der Gruppe N liegt ein Trio „Kopf an Kopf“. In Führung liegt der  Niederösterreicher Sascha Halek vor dem Oberösterreicher Patrick Stimmeder und dem bayrischen „Beinahe-Lokalmatador“ Christian Walleit, der sich gerade hier am Salzburgring wieder viel vorgenommen hat, ist er doch beim BMW Fahrertraining am Ring stark engagiert.

Das Drexler-VIP Car mit der Nummer 113 wird die deutsche Rennsportlegende  Harald Grohs pilotieren. „Nippel“, der alte Haudegen und älteste BMW Werksfahrer aus der legendären DTM-Zeit, freut sich schon auf den Renneinsatz in Salzburg. Ein weiteres „Highlight“ ist die Teilnahme von Skilegende Hans Knauss, der ebenfalls einen BMW 325 Challenge pilotieren wird!

Formel Historic (1961 bis 1988)

Zum ersten Mal sind auch die historischen Formelfahrzeuge im Rahmen der ETCC am Salzburgring zu sehen. Das jüngste Mitglied in der Histo-Cup Familie (seit 2008) ist mit rund 25 Rennwagen auch schon sehr gut aufgestellt. Hier duellieren sich Formel Vau Boliden und die legendären Formel Ford 1600 mit dem historischen Formel 3 Fahrzeugen.

In Führung liegt der Wiener Winfried Kallinger mit seinem Merlyn Formel Ford 1600, der natürlich schon den Gesamtsieg im Visier hat. Um den Tagessieg am Salzburgring werden Roland Wiltschegg, Ralt RT1, Robert Stefan, Kaimann Super Vau und der Schweizer Bruno Huber, Argo F3 kämpfen. Hecht im Karpfenteich ist der Bayer Franz Guggemos, der ebenfalls einen Ralt RT1 pilotiert.  

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