Startflagge am Red Bull Ring

19.04.2011

Start frei am Red Bull Ring (c) Motorsportphoto Hanse
Start frei am Red Bull Ring

Ostern – die Zeit der Auferstehung, nicht nur in der Kirche, sondern auch im Motorsport! Österreichs wichtigste Rennstrecke lebt wieder. Leider nicht in Salzburg, sondern in der Steiermark. Die Rennstrecke in Spielberg – so ehrlich muss man sein – hat schon immer den Salzburgring über“flügelt“. Sei es als Österreichring oder zuletzt als A1-Ring. Trotz packender Motorrad-WM-Läufe, die übrigens auch schon längst der Vergangenheit angehören, konnte der „Ring“ im Salzburger Nesselgraben nie aus dem Windschatten der steirischen Rundstrecke hervortreten. Schwierige Geländeverhältnisse und fehlende politische Unterstützung sind wichtige, aber nicht  alleinige Gründe, dass der Salzburgring bei internationalen Top-Rennserien längst ausgebremst ist. Dafür erstrahlt Österreichs Parade-Rennstrecke seit kurzem im neuen Glanz und mit neuem Namen – Red Bull Ring, jetzt haben die Dosen also sogar ihre eigene Rennstrecke! Die offizielle Eröffnung gibt´s zwar erst in knapp einen Monat, die Boliden des Histo-Cup durften aber schon mal rennmäßig Gas geben. Als Highlight kommt heuer sogar die DTM auf den Ring der Bullen.

Der Histo-Cup Austria – mit starken Salzburger Organisatoren und Teilnehmern -  hatte die Ehre, die „Generalprobe“ für den künftigen Rennbetrieb zu organisieren. Der Ring wird am 15. Mai 2011 mit einem Tag der offenen Türe offiziell eröffnet.

Rund 300 historische Renntourenwagen und Formelfahrzeuge sind in die Steiermark gereist, um beim Castrol EDGE Weekend den Ring unter die Räder zu nehmen. Die Streckenführung ist absolut ident mit der Grand Prix Strecke bis zum Jahr 2003. Alle andere, vor allem das multifunktionale Boxengebäude, ist komplett neu und auf dem neusten Stand der Technik.

Die Generalprobe hat bestens funktioniert, der Ring ist bereit für die nächsten internationalen Events. Neben der tollen Infrastruktur war die Freundlichkeit der Leute, vom Manager über die Security bis hin zum Reinigungspersonal, sehr beindruckend.

Histo Cup Anhang K

 Rennen 1:
Erster Sieger am Red Bull Ring wurde der Salzburger Paul Koppenwallner, der mit seinem Chevron B16 vor dem Wiener Peter Eissner-Eissenstein, Porsche 911RSR und Dieter Karl Anton, Ford Escort BDG einen souveränen Sieg feierte.

 Rennen 2:
Der Wiener Michael Sares startete im 2. Rennen von sehr weit hinten, da er im ersten Rennen kurz an die Boxen musste. Das hat ihn nicht daran gehindert mit einer fulminanten Aufholjagd an die Spitze zu stürmen. Er gewann mit vor Peter Eissner-Eissenstein, beide Porsche 911RSR und Dieter Karl Anton, Ford Escort BDG.

Histo Cup Spezialtourenwagen

Rennen 1:
Besonders gespannt war man auf die Fahrzeuge der „V8 Historic“, die im Rahmen der STW Fahrzeuge ihr Debüt gaben. Aus diesen Fahrzeugen soll ab 2012 eine eigene Rennserie entstehen.

Erwartungsgemäß fanden sich die „Amerikaner“ an der Spitze des Feldes. Sieger im ersten Rennen wurde der Schweizer Roger Bolliger, Pontiac Trans AM, vor dem Wiener Gerhard Jörg, Pontiac Firebird und dem Deutschen Klaus Möst mit dem BMW 320 Gruppe 5. Dominik Tiroch, Plymouth Cuda, konnte am Anfang mit der Spitze mithalten, fiel aber leider mit Elektrikschaden aus.

 Rennen 2:
Auch das zweite Rennen wurde von den Amis dominiert. Sieger abermals Roger Bolliger vor Gerhard Jörg und dem „Rookie“ Udo Rienhoff, der eine AC Cobra pilotierte.

 Formel Historic

 Rennen 1:
Das erste Formelrennen am Red Bull Ring gewann Roland Wiltschegg, Ralt RT 1 vor Sebastian Koppenwallner, Chevron und Walter Vorreiter, Ralt RT1. Bei den Formel Ford Piloten gab es einen Sieg von Robert Stefan vor Manfred Scheider, beide Van Diemen und Walter Skopik, alle Van Diemen FF 1600.

Rennen 2:
Sieger wurde wieder Roland Wiltschegg vor Walter Vorreiter, beide Ralt RT1 und dem schnellen Robert Stefan, Van Diemen Formel Ford 1600.

Young Timer

Besonders gespannt war man nach der Öffnung der Baujahresgrenze (2001 und älter), ob die moderneren Renntourenwagen  die Vorherrschaft übernehmen werden.

Rennen 1:
Am Start kam es zu Kollision zwischen Markus Weege (BMW M3) und Jo Piribauer (Porsche 996), beide flogen ab. Den ersten Angriff der „Jungen“ konnte der Kärntner Routinier Herwig Duller abwehren: Er siegte mit seinem FINA-BMW M3 E36 vor dem Rosenheimer Richard Weber, DTM BMW M3 E30, und dem Salzburger Heinz Bayer, Porsche 996 Cup.

Rennen 2:
Abermals hieß der Sieger Herwig Duller vor Richard Weber und Heiz Bayer.

BMW 325 Challenge

Natürlich warteten die vielen Fans auf der Tribüne auf die Rennen BMW 325 Challenge. Der „historische“ Markenpokal ist, ob der über 40 gleichen Autos, natürlich immer wieder der Publikumsliebling.

 Rennen 1:
Bei der Gruppe A setzte sich nach tollem Kampf der bayrische Routinier Franz Grassl durch. Zweiter wurde der Oberösterreicher Michael Hollerweger vor Dietmar Lackinger. Auch die Gruppe N war geprägt durch heißen Rad-an-Rad Kämpfe. Sieger wurde der junge Oberösterreicher Patrick Stimmeder vor Christian Walleit, München und Sascha Halek.

 Rennen 2:
Die spannenden Duelle setzten sich auch im zweiten Rennen fort. Sieger der Gruppe A wurde wieder Franz Grassl, der an diesem Wochenende in Top Form agierte, diesmal vor Dietmar Lackinger und Michael Hollerweger. In der Gruppe N revancierte sich Christan Walleit für die Niederlage im ersten Rennen und gewann vor Sascha Halek und Patrick Stimmeder. Böse erwischt hat es leider Thomas Diesmayr, der Ungar Tamas Kowacs kam von der Strecke ab, beim Zurücklenken auf die Strecke gab es zwischen Diesmayr und Leitplanke keinen Platz, beide Fahrer waren nur noch Passagiere. Dank der Sicherheitsvorschriften ist jedoch außer Blechschäden nichts passiert.

 

 

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