Spektakuläre Drifts auf Eis und Schnee

03.02.2020

DKW F91 Benoit Treluyer (c) Audi Kunkel
DKW F91 mit Benoit Treluyer

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr entschieden sich die beiden Initiatoren Ferdinand Porsche und Vinzenz Greger für eine zweite Auflage des GP Ice Race. Am 1. und 2. Februar 2020 begeisterte die Veranstaltung mit top Stars wie Marcel Hirscher und Axel Lund Svindal 16.000 Besucher am Zeller Flugplatz.

1937 bis 1974: Eisrennen am zugefrorenen Zeller See, zahlreiche Zuseher auf dem Eis, ein Porsche mit Spikes an den Reifen driftet auf der Eispiste, dahinter hängt an einem Seil ein Skifahrer. Schwarz-weiß Bilder wecken Erinnerungen an die damaligen legendären Eisrennen am Zeller See.

2019 veranstaltet schließlich der namensgleiche Urenkel des Automobilkonstrukteurs und Porsche-Gründers gemeinsam mit seinem Partner Vinzenz Greger das Eisrennen erstmals nach 45 Jahren wieder in Zell am See. Das GP Ice Race geht ein Jahr später in die Fortsetzung und findet am 1. und 2. Februar 2020 wieder am Flugplatzgelände in Schüttdorf statt. Das vergangene Wochenende bot vor 16.000 Zuschauern und 350 Medienvertretern einen spektakulären Querschnitt durch Historie, Gegenwart und Zukunft des Automobils. 

Motorsport-Action auf höchstem Niveau mit Hirscher und Svindal

Mehr als 150 Teilnehmer, darunter Amateur- und Profirennfahrer, zeigten mit spektakulären historischen und aktuellen Show-Fahrzeugen vor den begeisterten Besuchern ihr Können am Eis. In insgesamt 8 verschiedenen Wettbewerbsklassen maßen sich die Fahrer auf der Eispiste, darunter auch Rallye-Champions (u.a. Fabian Kreim) und Vizemeister von SKODA, die ein Ice Race of Champions durchführten. Ein absolutes Highlight des GP Ice Race war der Besuch der beiden ehemaligen Skistars Marcel Hirscher und Axel Lund Svindal. Der zweimalige Olympiasieger und siebenfache Weltmeister Marcel Hirscher pilotierte dank der Unterstützung von Red Bull einen Audi S1 EKS WRX quattro und drehte mit dem 580 PS starken Rallycross-Bolliden spektakuläre Runden auf der Eispiste. Zell am See-Kaprun arbeitet bereits seit knapp zwei Jahren im Rahmen einer Wirtschaftskooperation erfolgreich mit Audi zusammen. Obendrein zeigte Hirscher seine Fähigkeiten auf Skiern auch beim traditionellen Skijöring. Der Weltmeister und Olympiasieger aus Norwegen Axel Lund Svindal jagte bei den Skijöring-Showrunden im Renntempo über die Eisbahn. Gezogen wurde er vom Siegerwagen der Rallye Dakar 1984, einem Porsche 911 Carrera 3.2 4x4 (953) gefahren von den Le-Mans Siegern Timo Bernhard und Jörg Bergmeister. 

Bei der zweiten Neuauflage des GP Ice Race in Zell am See wagten sich auch Formel-E-Pilot Daniel Abt und DTM-Champion René Rast mit ihren Audi-Rennfahrzeugen auf rutschiges Terrain. Ebenfalls für Audi im Show-Einsatz waren der Rallye-Weltmeister von 1984, Stig Blomqvist, und der dreimalige Le-Mans-Sieger Benoît Tréluyer.

Nachdem im Vorjahr das traditionelle Eisrennen in Zell am See nach 45 Jahren sein Revival gefeiert hatte, boten die Audi-Rennfahrer den Zuschauern erneut eine begeisternde Vorstellung. Daniel Abt brannte mit seinem Audi e-tron FE06 aus der FIA Formel E einige spektakuläre Runden in den Schnee und zog beim traditionellen Skijöring den Freestyle-Skistar Benedikt Mayr am Seil hinter seinem Formel-E-Boliden. „Bene ist Profi-Skiläufer, ich fahre Rennen, also hatten wir die Idee, hier wieder etwas zusammen zu machen“, sagte Abt. „Inzwischen ist diese Veranstaltung mit tollen Rennwagen verschiedener Marken und Epochen zu einem Hotspot der Motorsport-Szene geworden. Die Fahrer haben gemeinsam einen schönen Tag ohne Wettbewerbsdruck und bieten den Fans eine gute Show.“

Bei schwierigen Bedingungen um den Gefrierpunkt teilte sich der zweimalige DTM-Champion René Rast mit dem Franzosen Benoît Tréluyer das Steuer seines Audi RS 5 DTM #33. Da der DTM-Audi im Vorjahr auf Eis wenig Traktion hatte, waren die Felgen um zwölf Zentimeter verschmälert worden, sodass deutlich schmalere Spikereifen montiert werden konnten. „Nachdem wir die Abstimmung auf den tiefen Untergrund und die speziellen Reifen angepasst hatten, machte mein Einsatz im DTM-Audi auf Schnee den Fans eine Menge Freude“, berichtete Rast.

Komplettiert wurde der spektakuläre Auftritt der Marke Audi von Stig Blomqvist. Der ehemalige Audi-Werksfahrer, der 1984 auf dem Audi die Rallye-Weltmeisterschaft gewonnen hatte, pilotierte den historischen Audi Sport quattro. Ebenfalls einen Klassiker bewegte Benoît Tréluyer: Der FIA-Langstrecken-Weltmeister von 2012 zog beim Skijöring mit einem historischen DKW F91 den Slalom-Weltmeister von 1987, Frank Wörndl, der mit den original Olympia-Skiern von Willy Bogner aus dem Jahr 1960 antrat.

 

 

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