HKR 2019: Hirschers Kitzbühel Abschied?

26.01.2019

Hirscher in Kitz 2019 (c) GEPA Walgram
Hirschers letzte Fahrt in Kitz ?

Es war eine fulminate Aufholjagd von ÖSV-Star Marcel Hirscher im Slalom am Ganslernhang!  Vom neunten Zwischenrang düste der Salzburger noch auf das Siegerpodest und wurde Zweiter. Leicht möglich, dass es sein letzter Kitzbühel-Auftritt war. Denn die Zeichen für einen Rücktritt mehren sich.

"Das Gute ist, dass ich heute wieder auf dem Podium sein darf. Mega-Kulisse heute in Kitzbühel, geniale Pistenverhältnisse! In Summe haben wir heute wieder einen Rennen gehabt, an das ich mich lange erinnern werde", bilanzierte Hirscher im Ziel.

Während des gesamten Rennens gab es in Kitzbühel heftigen Schneefall, was die Sache für alle schwer machte. Unschlagbar für alle fuhr dabei der 21-jährige Franzose Noel und schnappte sich so den Sieg weg. Der junge Franzose bewies nur eine Woche nach seinem Sieg in Wengen, dass er kein Zufalls-Sieger ist. Dritter wurde mit Alexis Pinturault ein weiterer Franzose. 

Den Sager des Hahnenkammrennens 2019 lieferte aber Felix Neureuther, in Anspielung auf Vorverlegung des Slaloms von Sonntag auf Samstag: "Das ist erste Mal in der Geschichte von Kitzbühel, dass nur 50 Prozent der Zuschauer besoffen sind und nicht 90 Prozent noch Rest-Alkohol haben am Sonntag“. Wegen der Wetterprognose für Kitzbühel war das Rennprogramm kurzfristig abgeändert  worden. Die Hahnenkamm-Abfahrt fand bereits am Freitag statt, der Slalom am Samstag, am Sonntag gibt’s das Finalissimo der Hahnenkamm-Rennen mit dem Super-G. Für den Deutschen, der ob dieses Sagers für viele den Mund doch etwas zu voll genommen hatte, reichte es dann nur zur Rang 11.

Pech für Publikumsliebling Manuel Feller: Für ihn setzte es eine Disqualifikation, weil er seine Fahrt im ersten Durchgang nach einem Einfädler fortgesetzt hatte. "Normal muss ich stehenbleiben, aber wenn ich es nicht merke, kann ich es nicht tun", sagte der Tiroler nach seinem schon vierten Ausfall in Kitzbühel. Ebenso out: Fabio Gstrein im ersten Lauf und Johannes Strolz in der Entscheidung.

Die absolute Überraschung des Rennens liefert aber Albert Popow. Der junge Bulgare fuhr mit Startnummer 71 im ersten Lauf noch auf Rang fünf – im Finale belegte er den starkenneunten Platz. "Ich mag es, wenn es super-eisig ist und schwierig. Das ist mein Ding", verriet der 21-jährige im Zielraum in nahezu perfektem  Deutsch.

Schon am Dienstag geht es mit dem Nightrace in Schladming weiter.

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