Zauchensee: Keine so gut wie Gut

09.01.2011

Lara Gut (c) Chris Maier
Lara Gut

Auf Seiten der Ski-Damen stand der Wettergott in Zauchensee. Während im Westen Österreichs der  warme Wind den Schnee dahin schmelzen ließ, fanden die Speed-Damen in Zauchensee geradezu ideale Bedingungen für Abfahrt und den  Super G vor. Selbst der aufkommende Wind im Startbereich des Super G hatte keinen Einfluss auf die großartigen Leistungen der Speed-Damen.

Mit einer fast perfekten Fahrt  holte sich die Schweizerin Lara Gut, sie war bereits bei der Junioren-WM im Jahr 2007 mit Silber erfolgreich, in überlegener Manier den Sieg vor der Top-Favoritin Lindsey Vonn, die einige Fehler hatte. Komplettiert wird der Schweizer Erfolg mit dem dritten Rang durch Dominique Gisin, die  nur 0,19 sec hinter Vonn landete.

Noch einmal ordentlich ins Zittern kam Lara Gut als die Startnummer 31 – Niki Hosp - auf der Piste war. Die Außerfernerin legte einen fulminanten Start hin. Sie lag bei der ersten Zwischenstoppung bereits 0,21 sec vor der führenden Gut, fuhr in allen drei Zwischenstopp-Bereichen  die absolute Bestzeit und hatte bis zur Einfahrt in  den Zielhang bereits einen Vorsprung von  0,47 sec auf Gut. Eine zu direkte Fahrweise  im  letzten Abschnitt brachte sie aber noch um den ganz großen Erfolg. Mit der 36 schnellsten Laufzeit im Schlussteil reichte es im Gesamtklassement aber immerhin noch für Rang fünf. Trotz dieses Missgeschicks jubelte Niki im Zielraum, denn sie wusste, dass ihre Formkurve, nach ihrer schweren Verletzung, wieder nach oben geht.

Fazit: Die ÖSV-Damen waren im Super G nicht gerade vom Glück begünstigt waren, ihre Favoritinnen Anna Fenninger und Andrea Fischbacher schieden aus und Elisabeth Görgl hatte im oberen Teil ihre Probleme. Sie fuhr aber  im Schlussteil noch  ein starkes Rennen und war im dritten Streckenabschnitt die Zweitschnellste. 

Viel Freude hatten Trainer und Betreuer mit der jungen Garde, die sich diesmal durchwegs gut schlugen. So wurde Regina Mader 8., Margret Altacher 10. Nicole Schmidhofer 15. Christina Staudinger 17 und Stefanie Moser 21.    

Margret Altacher:

Ein schwieriges Rennen. Auf dieser Strecke fehlerfrei zu bleiben ist nicht möglich . Ich habe versucht den Ski laufen zu lassen, einig Male war es ziemlich eng, aber die Zeit hat gestimmt. Es ist einfach toll zu Hause ein Rennen zu fahren und dann noch eine gute Leistung zu bringen.      

Anna Fenninger:  

Leider bin ich das Tor zu steil angefahren, dabei habe ich es mir bei der Besichtigung noch genau angesehen. Ein bisschen enttäuscht bin ich schon, weil ich mir nach der guten Abfahrt doch einiges erwartet habe. Nun muss ich den Ausfall einfach gleich abhacken.    

Niki Hosp

Mit meiner Platzierung bin ich überaus zufrieden. Natürlich schmerzt es im Nachhinein etwas, wenn man hört wie man gelegen ist.  Für  mich geht dieser fünfte Rang aber heute mehr als in Ordnung.  Er beweist, dass meine Formkurve wieder nach oben geht.     

Elisabeth Görgl

Im oberen Teil bin ich leider nicht richtig ins Fahren gekommen. Dazu kamen dann noch einige Fehler. Der Schlussteil war ok.   

Lara Gut:  

Da ich erst mit Nummer 24 ins Rennen ging konnte ich mir die Konkurrentinnen am Start im TV noch ansehen. Ich habe die Ausfälle mitbekommen, daher bin ich das blaue Tor auch etwas runder angefahren und das hat sich bezahlt gemacht. Nachdem Gisin nur 0,19 sec. hinter Vonn geblieben war, habe ich mir schon insgeheim Hoffnungen auf eine gute Platzierung gemacht.     

Lindsey Vonn:    

Fehlerfrei kann man diese Strecke nicht fahren aber dieses Mal waren meine Fehler doch zu gravierend.

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