HSV Red Bull Salzburg im Anflug auf den Heimweltcup

15.03.2023

Sebastian Graser (c) HSV Red Bull Salzburg
Sebastian Graser vom HSV Red Bull Salzburg

Von 17. bis 19. März steht St. Johann in Salzburg ganz im Zeichen der spannenden Sportart Para-Ski, einer Kombinationssportart aus alpinem Riesentorlauf nach FIS-Reglement und Fallschirm Zielsprung. Nachdem der erste geplante Stopp der Weltcup-Saison im Para-Ski in Tschechien abgesagt werden musste, gilt es nun in Salzburg die ersten wichtigen Punkte der Saison einzuheimsen. 

An vorderster Front kämpfen dabei die Athleten des HSV Red Bull Salzburg, denn der Gastgeberverein kann sich zu Recht mitunter in der Favoritenrolle sowohl in den Einzel-, als auch Teambewerb wähnen. Die Top-Platzierungen der letzten Jahre zeigen einmal mehr die absolute Weltklasse der Salzburger Fallschirmspringer.

Allen voran sind es auch vor allem die jungen Athleten, die schon in den letzten Saisonen auf sich aufmerksam gemacht haben. Die 23-jährige Sophie Grill aus Puch bei Hallein gilt als absolutes Ausnahmetalent im Fallschirmsport. Die jung Heeressportlerin durfte in St. Johann in Salzburg im Vorjahr über den Gesamt-Weltcuptitel im Para-Ski der Damen und Junioren freuen. Nach ihrer schweren Knöchelverletzung, inklusive Bruch des Wadenbeins und Bänderrisse vergangenen Dezember, trainiert sie bereits seit vergangenem Wochenende wieder am Fallschirm. Dass dieses wieder so gut funktioniert, ist eine große Motivation für die junge Sportlerin. „Ich freue mich so auf den Heimweltcup. Das Springen hat mir wieder richtig Spaß gemacht, nun hoffe ich, dass das Skifahren auch so gut klappt. Aber da bin ich guter Dinge, da wir jetzt mehr als eine Woche auf Trainingslager sind, dann kann ich schauen, wie es mir da geht. Aber ich bin natürlich voll motiviert und tue alles dafür, dass ich in St. Johann wieder mit dabei sein kann“, zeigt sich Grill begeistert, dass sie wieder voll in den Weltcup-Zirkus einsteigen kann. Auch in der heurigen Saison setzen die Salzburger hohe Erwartungen in die Nachwuchsathletin. 

Spannend wird es aber auch für ihre Teamkollegin Magdalena Schenner, die nach ihrer Babypause im Vorjahr mit einer Spitzenleistung die Silbermedaille im Para-Ski Gesamtweltcup in St. Johann geholt hatte. Auch sie wird diese Motivation mitnehmen und beim Heimweltcup erneut alles im Kampf ums Stockerl geben.

Bei den Herren ist es „Rookie“ Michael Urban, der im letzten Jahr ebenfalls Silber im Gesamtweltcup in St. Johann in Empfang nehmen durfte, und mit dem auch heuer wieder in der Juniorenklasse zu rechnen ist. 

Lokalmatador Anton Gruber konnte 2022 in seinem Heimatort Gold sowohl bei den Männern als auch in der Masterswertung holen. Damit ging auch der Weltcup-Gesamtsieg in der Herren- sowie die Bronzemedaille in der Masterswertung an den St. Johanner. Für Gruber wäre die Titelverteidigung vor heimatlichem Publikum natürlich erneut das Highlight der Wintersaison.

Der amtierende Militär-Weltmeister im Fallschirm-Zielspringen, Sebastian Graser, wird es sich auch nicht nehmen lassen, auf heimischem Boden zu punkten. Nach seinem krankheits-bedingten Ausfall im Vorjahr in St. Johann hat der Junioren-Weltmeister von 2017 eine Rechnung mit St. Johann in Salzburg offen. Ebenso zu rechnen ist auch mit seinen starken Teamkollegen Manuel Sulzbacher, Thomas Reisenbichler, Michael Löberbauer, Alexander Schöpf, Joachim Knauss, Christian Irausek, Alexander Janko, Bernhard Wansch, Kevin Wagner, Michael Bartosch und Bernhard Voglmayr.

Nachdem sich das Team des HSV Red Bull Salzburg im Vorjahr nur den Deutschen geschlagen geben musste, ist es natürlich auch der Sieg in der Teamwertung, den die Salzburger vor heimischem Publikum anstreben.

In St. Johann in Salzburg werden rund 50 Fallschirmspringer aus 6 Nationen in drei Tagen um wertvolle Medaillen kämpfen. 

Nach sieben Para-Ski Weltcupveranstaltungen, sowie einer Weltmeisterschaft in den vergangenen Jahren, freuen sich die Veranstalter auf einen erneuten spannenden Weltcup-Stopp. Die bis jetzt so erfolgreiche Zusammenarbeit des HSV Red Bull Salzburg mit dem Skigebiet Snow Space Salzburg und dem Tourismusverband St. Johann in Salzburg, dem WSV St. Johann und der Stadtgemeinde St. Johann in Salzburg verspricht erneut einen Event der sowohl auf der Skipiste, als auch in der Luft sportliche Highlights und Action für Zuseher bietet.

Programm:

Freitag, 17. März 2023

ab 10:00 Uhr 1. + 2. Durchgang Riesentorlauf (Sonntagskogel, Ziel oberhalb der Straßalm)

ab ca. 13:00 Uhr Zielspringen (Obergassalm bei der Bergstation 6-er Alpendorf Gondelbahn)

 

Samstag, 18. März 2023

ab 10:00 Uhr Zielspringen (Obergassalm bei der Bergstation 6-er Alpendorf Gondelbahn)

 

Sonntag, 19. März 2023

ab 10:00 Uhr Zielspringen (Obergassalm bei der Bergstation 6-er Alpendorf Gondelbahn)

Siegerehrung nach Beendigung des Springens

 

Je nach Wetterlage können Teile des Programms verschoben oder gestrichen werden. Im Falle perfekten Wetters, ist auch ein Abschluss des Bewerbes am Samstag möglich.

 

Die Disziplin PARA-SKI

Die Wettkampfdisziplin PARA-SKI setzt sich aus PARA (abgeleitet von „Parachute“) und dem alpinen Riesentorlauf (SKI) zusammen. Es gilt dabei in einem FIS reglementierten Ski Rennlauf, ausgetragen in zwei Durchgängen, so schnell als möglich, und in sechs Sprungdurchgängen so genau wie möglich zu sein. Gewertet wird beim Zielsprung in Strafpunkten, die je nach Entfernung zum 2cm großen Zielpunkt vergeben werden, dabei wird jeder Zentimeter Abweichung als Strafpunkt gewertet. Die Zeit im Riesentorlauf wird auch in Punkte umgerechnet, ausgehend von der Siegerzeit: Der Sieger aus dem Riesentorlauf hat null Strafpunkte und die Zeit der dahinter liegenden wird so in Punkten umgewandelt, dass ca. 0,3 Sek einen Punkt. Somit 1 Sekunde 3 Punkte. Diese Punkte entsprechen im Zielspringen genau der Entfernung in Cm. (1cm = ein Punkt). Zusammen mit der Zeit im Rennlauf sind diese Punkte das Endergebnis. Die Wertung ist vergleichbar mit der „nordischen Kombination“ Schispringen und Langlauf.

Ihren Ursprung hat die Wettkampfsportart Para-Ski in der österreichischen Rettungsflugwacht. Dort wurden Piloten und Fallschirmspringer für Rettungseinsätze bei Bergunfällen, Lawinen und Hochwasserkatastrophen geschult. Bei winterlichen Such- und Bergeaktionen im alpinen Gelände wurde Material aus Flächenflugzeugen abgeworfen und anschließend Rettungsmannschaften abgesetzt. Zielgenauigkeit mit dem Fallschirm und schifahrerisches Können waren Grundvoraussetzung für die Retter. Da die Rettungseinsätze jedoch relativ selten waren, entstanden neben den regelmäßigen Trainings bald auch länderübergreifende Freundschaftswettkämpfe, und somit eine Weltcupserie und ab 1987 auch eine offizielle Weltmeisterschaft der FAI (Welt Luftsportverband).

www.hsv-redbull.at

www.paraski.org

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