IRONMAN 70.3 IN ZELL AM SEE-KAPRUN: LOKALMATADOR LUKAS HOLLAUS ZEIGT AUF
29.08.2022
Einmal mehr zeigte sich am Wochenende die Region Zell am See-Kaprun als Hotspot der weltweiten Sport-Elite. Zell am See-Kaprun gehört mit seinem Gletscher, den Bergen und dem See seit der Austragung der IRONMAN 70.3 Weltmeisterschaft 2015 zu einer der beliebtesten Triathlon-Destinationen der Welt und war am 28. August 2022 zum bereits 10. Mal Austragungsort des Sportevents der Extraklasse.
SPORTLICHE HIGHLIGHTS
Im Feld der Profi-Herren setzte sich das Trio um die beiden Deutschen Hannes Butters und Magnus Männer sowie dem Schweizer Sven Thalmann früh ab und holten bis zum Schwimmausstieg mehr als eineinhalb Minuten auf die ersten Verfolger raus. In der neunköpfigen Verfolgergruppe waren unter anderem auch die Mitfavorit Frederic Funk und Titelverteidiger Jan Stratmann, sowie Gregory Barnaby (ITA) und Lukas Kocar (CZE) vertreten. Das Quartett machte auf der Rastrecke schnell Zeit gut auf das Führungstrio und schloss die Lücke bis zur 15. Kilometermarke beinahe gänzlich, bevor sie sich endgültig von den starken Schwimmern absetzen konnten. Funk sicherte sich nach einem Überholmanöver früh die Führung, das Quartett blieb bis Kilometer 60 jedoch in Schlagdistanz. Von da an konnte Funk das Tempo nochmals anziehen und bis zum zweiten Wechsel 2:00 Minuten Vorsprung herausfahren. Hinter Funk gingen Titelverteidiger Stratmann & Barnaby gemeinsam auf die Laufstrecke. Während Barnaby den Deutschen mit fortwährender Dauer distanzieren konnte, machte er auch kontinuierlich Zeit gut auf Leader Funk. Letzterer lief jedoch über die gesamten 21.1 Kilometer konstant und sicherte sich nach 3:50:24 den Sieg. Barnaby (+ 00:41) überquerte die Ziellinie nach einem starken Rennen als Zweiter, wobei die Freude jedoch nur von kurzer Dauer war – aufgrund der Überquerung der Mittellinie bei der Abfahrt vom Filzensattel hinunter wurde der Italiener nachträglich disqualifiziert.
STARKER HOLLAUS KRÖNT SICH ZUM STAATSMEISTER UND KOMPLETTIERT PODIUM
Lokalmatador Lukas Hollaus kam zusammen mit Andreas Dreitz aus dem Wasser, mit 2:15 Rückstand auf die Spitze – gefolgt von IRONMAN-Weltmeister Sebastian Kienle.Auf dem Rad spielten Dreitz und Kienle ihre Stärken jedoch voll aus und arbeiteten sich Platz um Platz nach vorne. Hollaus seinerseits konnte mit den beiden Superstars mithalten, womit das Trio mit weiteren Athleten die zweite Verfolgergruppe bildete und mit etwas mehr als vier Minuten auf die Laufstrecke ging. Beim Laufen verfügte Hollaus über die stärksten Beine und klassierte sich zum Schluss auf dem hervorragenden vierten Rang – bis der Italiener Barnaby disqualifiziert wurde. So konnte Hollaus am Ende doppelt jubeln und wurde für seine Weltklasse-Leistung noch mit dem dritten Platz belohnt.
PALLANT-BROWNE IN IHRER PARADEDISZIPLIN NICHT ZU SCHLAGEN
Die Topfavoritin setzte sich auf der Laufstrecke von Beginn weg an die Spitze und ließ mit einer Pace von 3:46 Minuten pro Kilometer nichts mehr anbrennen. Nach 4:21:43 überquerte sie die Ziellinie und sicherte sich den Sieg beim 10. Jubiläum des IRONMAN 70.3 Zell am See-Kaprun. Auch Grace Thek (AUS) zeigte einen starke Laufleistung und kam 1:24 Minuten nach Pallant ins Ziel, gefolgt von der Italienerin Giorgia Priarone (+ 3:18).
DORNAUER SICHERT SICH DEN STAATSMEISTERTITEL
Im Vorfeld des Rennens war oft Simone Kumhofer als Favoritin auf den Staatsmeistertitel genannt worden, doch mit der starken Leistung auf dem Rad brachte sich Dornauer in eine hervorragende Ausgangslage. Obwohl sie zum Ende des Rennens nicht mehr mit den Besten mithalten konnte, zeigte sie eine solide Laufleistung und beendete das Rennen als Achte, was gleichbedeutend mit dem Staatsmeistertitel war. Kumhofer wechselte mit vier Minuten Rückstand vom Rad in die Laufschuhe und machte nochmals Zeit gut, konnte die Lücke aber nicht mehr schließen. Damit klassierte sie sich zum Ende als Zweitbeste Österreicherin.
COMEBACK DER SIDE-EVENTS BEIM 10. IRONMAN 70.3 IN ZELL AM SEE-KAPRUN
Rechtzeitig zum Jubiläumsjahr konnte das Eventwochenende wieder in vollen Zügen genossen werden und alle Rahmenprogrammpunkte durchgeführt werden. Beim Iron Girl Run am Freitag meisterten die Damen souverän die Strecke durch die Altstadt von Zell am See bis zum See und wieder retour. Anschließend konnte bei der Ö3 Disco am Stadtplatz so richtig gefeiert werden. Am Samstag hieß es für die IRONKIDS auf zum Aquathlon im Strandbad Zell am See. Zusätzlich warteten während dem gesamten Wochenende auf der IRONMAN Expo alle Neuheiten des Triathlon-Sports auf TeilnehmerInnen und ZuseherInnen. In entspannter Atmosphäre konnten Tipps & Tricks ausgetauscht werden sowie die neusten Sportmode-Trends ergattert werden.
Renate Ecker, Tourismusdirektorin Zell am See-Kaprun: „Das 10-jährige Jubiläum des IRONMAN 70.3 in Zell am See-Kaprun war ein voller Erfolg. Die AthletInnen zeigten Top-Leistungen und wir freuen uns sehr über den 3. Platz von Lokalmatador Lukas Hollaus, der zugleich österreichischer Staatsmeister wurde. Ebenso freut es uns besonders, dass wir in diesem Jahr das Eventwochenende wieder mit allen Side-Events wie den Iron Girl Run, der Ö3 Disco, dem IRONKIDS Bewerb und der EXPO durchführen konnten. Die einzigartige Atmosphäre, die zu dieser Zeit im Pinzgau herrscht, unterstreicht den hohen Stellenwert dieser Veranstaltung, mit der wir eine Wertschöpfung in der Höhe von etwa 4,5 Millionen Euro und ca. 22.000 Nächtigungen generieren. Ein ganz besonderer Dank gilt allen freiwilligen Helfern sowie den Nachbargemeinden, ohne die eine solche Veranstaltung nicht möglich wäre.“
ALLE ERGEBNISSE DES 10. IRONMAN 70.3 ZELL AM SEE-KAPRUN 2022:
www.ironman.com/im703-zell-am-see-results