Red Bull X-Alps 2021: Das Abenteuer hat begonnen

20.06.2021

Thomas Friedrich (c) Vitek Ludvik Red Bull Content Pool
Thomas Friedrich

Um 11:30 Uhr fiel heute am Mozartplatz in der Salzburger Altstadt der Startschuss zum härtesten Abenteuerrennen der Welt, den Red Bull X-Alps. 29 Athleten aus aller Welt starteten das Hike-und-Fly-Rennen durch fünf Länder entlang der Alpen. Drei Österreicher sind bei der 10. Ausgabe mit dabei.

Unter dem wachsamen Auge der Mozart-Statue, startete ein Feld von 29 Athleten aus 15 Ländern durch die Straßen der Stadt, die erste Etappe der 12-tägigen Reise durch die Alpen. Ihr erstes Ziel war der 1.288 Meter hohe Gipfel des Gaisbergs. Doch das eigentliche Ziel ist der Bergort Zell am See. Um diesen zu erreichen, muss jeder Athlet eine 1.238 km lange Strecke über 12 Turnpoints in fünf Ländern bewältigen - wandernd, laufend oder fliegend. Der am weitesten entfernte Turnpoint: Mont Blanc, der höchste Berg der Alpen.

Die Aufregung war groß, als sich die Athleten bei strahlendem Sonnenschein auf den Weg durch die historischen Straßen Salzburgs machten. Vom Mozartplatz aus stürmten sie durch die Altstadt, überquerten die Salzach und begannen den ersten von vielen herausfordernden Anstiegen.

In etwas über einer Stunde erreichte der 20-jährige österreichische Rookie Thomas Friedrich (AUT3) als Erster den Gipfel des Gaisbergs. Zweiter wurde Michal Gierlach (POL), Maxime Pinot (FRA1) kam als dritter oben an.

Als jüngster Athlet im Feld startet der Grazer Thomas Friedrich taktisch in sein erstes Red Bull X-Alps. „Ich freue mich, dass es losgeht! Meine Taktik ist das Rennen gemütlich anzugehen, reinzukommen und dann zu schauen, wie es läuft. Wichtig ist aber trotzdem, dass ich nicht zu langsam starte, weil es heute dann doch schon relativ spät ist. Und vor allem die Lufträume in Salzburg sind nicht zu unterschätzen, denn vor allem im Voralpenraum muss man immer schauen, dass man schön hoch in der Luft bleibt“, so Thomas Friedrich vor dem Start in sein erstes Red Bull X-Alps.

Dass diese Taktik aufgehen kann, hat sich schon im Prolog vergangenen Donnerstag in Wagrain-Kleinarl gezeigt, hier holte sich der 20-jährige mit Rang Drei gleich einmal einen zusätzlichen Night Pass und somit einen nicht unerheblichen Vorteil für das Rennen der nächsten Tage.

Bei der Ankunft der Athleten herrschten Windgeschwindigkeiten von über 40 km/h; das Limit für einen sicheren Flug liegt bei 30 km/h. Erst als der Wind abflaute gab Renndirektor Christoph Weber grünes Licht für den Start. Die Athleten verschwendeten keine Zeit, zogen ihre Ausrüstung an und flogen los. Das nächste Ziel nach diesem erstem Turnpoint ist Wagrain-Kleinarl, 65km südlich. Von dort aus geht es Richtung Westen nach Kitzbühel, wo sie am Gipfel des berühmten Hahnenkamms ein Signboard unterschreiben müssen. Die ersten Athleten werden bis zum Ende des Tages erwartet.

Ulrich Grill, Gründer und Organisator des Rennens, sagte: „Nach allem, was in den letzten 18 Monaten weltweit passiert ist, freuen wir uns, dieses Rennen veranstalten zu können und zu zeigen, dass Spitzensportveranstaltungen unter sicheren Bedingungen stattfinden können. Wir haben sehr hart gearbeitet, um dies zu ermöglichen. Dieses Jahr ist etwas Besonderes, es ist die 10. Auflage des Rennens, das 2003 ins Leben gerufen wurde. Wir haben eine neue Strecke, die längste aller Zeiten und auch die härteste. Es wird ein unglaubliches Abenteuer für die teilnehmenden Athleten sein, und ich wünsche allen ein sicheres und erfolgreiches Rennen.

Die Bandbreite der Athleten reicht vom 61-jährigen Japaner Kaoru Ogisawa, der zum sechsten Mal am Start ist, bis zum 20-jährigen Thomas Friedrich. Zudem sind auch zwei Damen am Start, eine Schweizerin und eine Französin wagen 2021 das Abenteuer „Red Bull X-Alps“. Alle Augen sind jedoch auf den sechsfachen Champion Christian Maurer gerichtet, der auf einen siebten Sieg in Folge hofft – und auf den Franzosen Maxime Pinot, 29, der diese Dominanz brechen will.

Der Salzburger Paul Guschlbauer ist zum sechsten Mal bei Red Bull X-Alps dabei, und auch er geht taktisch ins Rennen. „Ich freu mich jetzt einfach, dass es losgeht. Taktik ist mal zu schauen wie es läuft und was die anderen so machen. Wir möchten auch nicht riskieren, sondern einfach mal dabei sein. Und wenn es funktioniert, kann ich in den nächsten Tagen dann immer noch ein bisschen mehr Gas geben“, freut sich Paul Guschlbauer über den Start des härtesten Abenteuerrennens der Welt.

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