Vali Höll triumphiert beim UCI Downhill-Weltcup in Saalfelden Leogang

10.06.2024

Vali Hoell (c) Patrick Wasshuber
Vali Hoell

Vali Höll und Loic Bruni heißen die Sieger beim großen Finale der WHOOP UCI Mountain Bike World Series in Österreichs größter Bike-Region Saalbach Hinterglemm Leogang Fieberbrunn. Mit den herausfordernden Streckenbedingungen auf der Leoganger „Speedster Line“ kamen die beiden Gesamtweltcupführenden mit Abstand am besten zurecht und zeigten der Konkurrenz souverän ihre Grenzen auf. 

Überfliegerin Vali Höll verteidigt den Titel beim Heimweltcup

Bei herausfordernden bis schwierigen Streckenbedingungen auf der Leoganger Speedster Line zeigte Lokalmatadorin Vali Höll (YT MOB) einmal mehr, dass sie derzeit in einer eigenen Liga fährt. Als letzte Starterin sicherte sich Höll mit über sieben Sekunden Vorsprung den Sieg bei ihrem Heimweltcup.

Bei vielen Stürzen in der lehmig-klebrigen Wood Section sorgte außerdem die Französin Myriam Nicole (COMMENCAL/MUC-OFF BY RIDING ADDICTION) bei ihrem ersten Weltcup-Finale seit 2022 mit einem fehlerfreien Run und dem verdienten dritten Platz für Aufmerksamkeit. Die Zweitplatzierte Amerikanerin Anna Newkirk (BEYOND RACING) durfte sich nach einem nicht minderstarken Run über ihr erstes Elite-Podium freuen. Gleiches gilt für die Schweizerin Lisa Baumann (COMMENCAL LES ORRES) mit Platz vier. Die Französin Marine Cabirou (SCOTT DOWNHILL FACTORY) fuhr auf den 5. Platz. Die Britin Tahnée Seagrave (CANYON CLLCTV FMD) und die Deutsche Nina Hoffmann (SANTA CRUZ SYNDICATE) mussten den Bedingungen Tribut zollen und reihten sich auf den hinteren Plätzen ein. Die Schweizerin Camille Balanche (DORVAL AM COMMENCAL) trat nach Stürzen in der Quali und den Semi-Finals nicht zum Finale an.

„Es war verrückt. In Fort William hatte ich nicht das Gefühl, dass ich so gefahren bin, wie ich es kann, dann hatte ich einen Sturz in Polen und verpasste das Podium. Ich wusste, dass es zu Hause in Leogang hart werden würde. Danke an meine Trainer, mein Team, meine Eltern, an alle. Der Wald war der entscheidende Abschnitt. Hier kann man das Rennen gewinnen oder verlieren. Ich habe mir das Juniorenrennen angesehen, Erices Lauf gesehen und gedacht, wenn sie es schaffen kann, dann will ich mich nicht von ihr schlagen lassen. Ich glaube nicht, dass jemand erwartet hat, dass Leogang so technisch sein würde. Die Rider haben sich beschwert, dass Leogang zu einfach sei, aber diese Strecke ist überhaupt nicht einfach. Sie ist so rough und es ist so schwer, die Linie zu halten. Ich bin froh, den Sieg vom letzten Jahr wiederholen zu können. Ich weiß nicht, wie lange ich das noch so machen kann, der Druck ist groß. Aber ich liebe es.“ so Vali Höl

Kolb knapp am Podium vorbei

Bei ähnlichen Bedingungen wie bei den Elite Frauen wurde auch der Weltcupführende Franzose Loic Bruni (SPECIALIZED GRAVITY) seiner Favoritenrolle gerecht und stürmte souverän zum Sieg. Dabei setzte sich zunächst Finn Iles (SPECIALIZED GRAVITY) relativ früh am Rennen an die Spitze, obwohl er sowohl Qualifying und Halbfinale aufgrund einer Daumenverletzung nicht beendete. Bei weitem heute kein Favorit sollte der Kanadier den Hotseat bis zum letzten Rider verteidigen und musste sich schlussendlich lediglich seinem Teamkollegen geschlagen geben. Hinter Bruni und Iles reihte sich der starke Neuseeländer Lachlan Stevens-McNab (UNION – FORGED BY STEEL CITY MEDIA) bei seinem ersten Podium vor dem Iren Oisin O’Callaghan (YT MOB) ein. Das Podium komplettierte der Franzose Benoit Coulanges (DORVAL AM COMMENCAL). Titelverteidiger in Leogang und Local Hero Andi Kolb (CONTINENTAL ATHERTON) landete dahinter auf dem sechsten Platz.

Loic Bruni:„Das war unglaublich. Ich dachte wirklich nicht, dass ich es heute schaffen würde, da sich die Bedingungen im Vergleich zu gestern so stark verändert hatten. Ich habe alles gegeben, was ich hatte, und ich war darauf angewiesen, dass die Strecke trocknet, also war ich froh, als Letzter zu starten. Am Anfang hatte ich so viele Gedanken im Kopf, ich habe mich so sehr auf die erste Kurve konzentriert, bevor ich loslegte, dass ich es fast vermasselt habe, dann kam ich nach dem schnellen Abschnitt in Schwung. Der Wald war viel besser, als ich erwartet hatte. Die Strecke ist eine Mischung aus allem. So physisch, weil man die ganze Zeit pusht. Fehler zu minimieren war heute der Schlüssel. Ich bin froh, dass mir das gelungen ist. Ich bin wirklich stolz auf Finn, Jordan hat auch schon gut abgeschnitten. Finns Entscheidung, den Tag frei zu nehmen, war eine gute Entscheidung, Respekt an ihn, so schnell zu fahren, ohne gestern im Rennen gewesen zu sein.“ 

Andi Kolb: „Mir geht es gut, aber ich bin nicht begeistert. Ich habe eine gute Gelegenheit für das Podium weggeworfen, würde ich sagen. Der Druck war zu groß und ich habe zu viele Fehler gemacht. Val di Sole ist eine meiner absoluten Lieblingsstrecken, also kann ich es kaum erwarten, mich nach diesem Wochenende zu rehabilitieren. Ich habe das Gefühl, dass ich mich gerade wieder aufbaue und zu meiner besten Form zurückfinde. Die guten Zeiten kommen wieder.“ –

Österreichs größte Bike-Region:

Seit 2020 treten die drei Orte Saalbach Hinterglemm, Saalfelden Leogang und Fieberbrunn gemeinsam als Österreichs größte Bike-Region auf und bieten Mountain- und Gravel-Bikern mit über 90 Kilometern Lines & Trails, neun Bergbahnen auf sieben Bergen, einem gemeinsamen Bike-Ticket und unlimitierten Schotter- und Asphaltkilometern schier unbegrenzte Möglichkeiten auf Zweirädern aller Genres.

Für einen „runden Rad-Urlaub" gibt es in Saalfelden Leogang spezielle Bike-Hotels wie das Hotel Bacher, das Hotel Der Löwe - Lebe Frei, das mama thresl, die Riederalm - Good Life Resort Leogang, den Ritzenhof – Hotel und Spa am See, das Biohotel Rupertus, das Hotel Salzburger Hof, das Hotel Krallerhof, das Hotel Stockinggut, das Naturhotel Forsthofgut und das Hotel Puradies sowie kompetente Bike-Shops wie Sport Mitterer und Bikepoint. Zur Verbesserung der eigenen Fähigkeiten, für geführte Touren oder für Fahrtechniktraining bietet die Bikeschule Elements ein umfangreiches Angebot an. 

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