Das perfekte Rezept für den perfekten Knödel

03.08.2021

Salzburger Taschenknödel & Co

Ein wahres Schatzbuch (c) maic
Schatzbuch der Küche

Spätestens seit Covid-19 liegt das “selber-Kochen” wieder voll im Trend. Und wenn es um´s Hausgemachte geht, dann sollte der Knödel nicht fehlen. Doch wie gehts? Wo findet sich die beste Knödel-Anleitung für das do-it-your-self? Weil Knödel nicht gleich Knödel ist, stellt sich zudem die Frage welche Variante es denn sein darf. Suppeneinlage, Vorspeise, Hauptspeise, Beilage, Nachspeise oder kreative Restlverwertung? Und wenn sich unsere Lieblingsnachbarn das Wort “Knödel” wegdenken und statt dessen das Wort “Klöße” hinzufügen, dann kann das Buch auch in der deutschen Küche tolle Dienste leisten. Apropos Knödeln und Nachbarn: Bei den Tschechen heißt das kulinarische Runde übrigens “knedlicek”. 

Im neuen Buch “Knödelschatz - Unsere besten Rezepte”  von Ingrid Pernkopf und Christoph Wagner gibt es dazu Anleitungen die einfach genial sind. Schon der Anblick des Buch-Covers macht gehörig Appetit. Beim ersten Blättern durch das Buch geht es weiter: Bilder die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen.

“Wenn einer jungen Frau oder Magd die Knödel gut gelingen, dann hat sie das Zeug zum Heiraten” – lautet ein altes Sprichwort und wird gleich auf den ersten Seiten des Buches zitiert. Doch das  Buch empfiehlt sich auch allen Heiratsunwilligen, Nicht-Frauen und Nicht-Mägden. Denn der Knödelfreude wird mit diesem Buch keine Grenze gesetzt. 

Faszination Knödel – was steckt dahinter?

Er ist rund, er ist flaumig und köstlich ist er sowieso. Es gibt ihn in allen Varianten – ob süß oder herzhaft, ob klein oder groß, ob als Beilage oder Hauptgericht. Knödel mag einfach jeder und deshalb sollte der “Knödelschatz” von Ingrid Pernkopf und Christoph Wagner in keiner Küche fehlen.

Gleich zu Beginn des Buches erfährt man Wissenswertes rund um Knödel, Teige und deren Verarbeitung. Variantenreich auch das Kapitel über Knödel als Suppeneinlage: Brandteig-Mohnknöderl, Kartoffel-Leberknödel oder beispielsweise “Salzburger Taschenknödel”. Interessant hier von einer unbekannten Salzburger Spezialität zu erfahren, zumal man ja gerade der Salzburger Küche häufig nachsagt, dass sie wenig Eigenständiges zu bieten hat.

Knödel als Vorspeise bieten interessante Variationen, wie etwa Fischknödel oder gebackenen Reisknödel. Dann der Knödel als Hauptspeise:  Über 60 Seiten mit Knödeln als Hauptdarsteller für die Hauptspeise. Knödel als Beilage – das kennt man? Fehleinschätzung, denn in diesem Kapitel erfährt man dass der Knödel als Beilage mehr kann als nur der klassische Serviettenknödel. Interessant auch, dass der Serviettenknödel im Rezeptvorschlag mit Toastbrot angerichtet wird. Im Teil “süße Knödel” gibts zahlreiche tolle Nachspeisenideen. Unter anderem gibts da den eckigen Zwetschenkenknödel zum Nachkochen.

Fazit: Das Buch schlicht als Kochbuch für Knödel zu bezeichnen wäre eine starke Untertreibung. Optisch bereits beim Durchblättern ein Kunstwerk, präsentiert sich jedes Rezept kulinarisch als wahrhaftes Gedicht. Und das Tollste daran: Die Rezepte gelingen auch. So macht Knödelkochen Spass und noch mehr das anschließende Genießen.

 

Die Autoren

Ingrid Pernkopf verkörpert österreichische Alltagsküche wie keine andere. Die Gmundnerin führte bis zu ihrem Tod 2016 mit ihrem Mann Franz das Gasthaus „Grünberg am See“. Basierend auf dem Fundus ihrer Großmutter entwickelte sie gemeinsam mit Christoph Wagner (1954–2010) zahlreiche Rezepte, die bis heute überzeugen. Christioph Wagner arbeitete als Kochbuchautor sowie „News“-Gourmet- und „Gusto“-Kolumnist. Von ihm stammen zahlreiche Standardwerke zu den Themen Kochen, Gastrosophie und Kulturgeschichte. Beide verband die Liebe zu einfach guten Rezepten, die sicher gelingen - das erlebt man man so auf jeder Seite.

 

Ingrid Pernkopf & Christoph Wagner
Knödelschatz
Unsere besten Rezepte
Fotos von Frauke Antholz
Hardcover
19 x 24,5 cm
224 Seiten
ISBN 978-3-222-14050-1
Preis: 27,00 €

Pichler Verlag

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