Stürmischer Start ins Leben: Unerwartete Hausgeburt in Perwang

31.01.2024

Hausgeburt Perwang (c) Rotes Kreuz Salzburg
Hausgeburt Perwang

Drei Wochen vor dem erwarteten Geburtstermin ging am 21. Dezember alles auf einmal ganz schnell. Während draußen der Sturm Zoltan über Salzburg zog, setzten bei Katharina die Wehen ein. Der kleine Benjamin war so rasch da, dass er mit Unterstützung der herbeigerufenen Rettungssanitäter zu Hause zur Welt kam.

Katharina, die werdende Mutter, hatte in den Wochen zuvor immer wieder Senkwehen gehabt und war sich daher unsicher, ob es an diesem Abend wirklich schon so weit sein würde. Zur Unterstützung machte sich Katharinas Mutter auf den Weg, um auf den dreijährigen Johannes aufzupassen. Sehr rasch wurde es Katharina und ihrem Mann Martin klar, dass es sich tatsächlich um Geburtswehen handelte, vor allem aber, dass es Benjamin besonders eilig hatte auf die Welt zu kommen. Martin rief daher kurz nach 23 Uhr bei der Rettungsleitstelle an und schilderte die Situation.

Benjamin hat es eilig

Unmittelbar nach dem Anruf machten sich die beiden Rettungssanitäter Florian und Thomas auf den Weg nach Perwang. In Erwartung, eine Schwangere zur Entbindung ins Krankenhaus zu transportieren, bereiteten sich die beiden während der Anfahrt auf den Einsatz vor. Benjamin hatte jedoch andere Pläne und so setzte noch vor der Ankunft des Rettungsteams die Geburt ein.

Erleichterung und Zuversicht beim Eintreffen der Rettung

Als die Rettung das Haus erreichte, machte sich bei den aufgeregten Eltern rasch Zuversicht breit. „Ich habe eine totale Erleichterung gespürt, als die Rettung zugefahren ist“, erinnert sich Katharina. „Ab diesem Zeitpunkt haben Martin und ich gewusst, dass alles gut gehen würde. Wir spürten ein großes Vertrauen, dass jetzt jemand kommen würde, der oder die sich gut auskennt und weiß, was zu tun ist.“

Als Florian und Thomas eintrafen, war bereits der Kopf von Benjamin zu sehen und es war klar, dass er zu Hause zur Welt kommen würde. Für beide sollte es ihre erste Geburt im Einsatz werden. Sie halfen der Mutter und so konnte Katharina bereits wenige Minuten später ein gesundes Baby in den Armen halten. Die beiden Helfer versorgten Baby und Mutter, nabelten Benjamin ab und bereiteten den Krankenwagen für den Transport ins Krankenhaus vor.

Mama und Baby bestens versorgt

Katharina erinnert sich, dass die Beiden eine große Ruhe ausstrahlten, die ihr sehr half. Jeder Handgriff saß und sie halfen routiniert mit, das Kind zur Welt zu bringen. „Sie haben sich danach weiterhin sehr um uns bemüht und sichergestellt, dass der Krankenwagen so gut wie möglich für Benjamin und mich vorbereitet war“, erzählt Katharina.

In der Zwischenzeit traf ihre Mutter ein. Rettungssanitäter Florian erinnert sich: „Der überraschte Blick der Oma ist mir besonders in Erinnerung geblieben, als diese ihren Enkelsohn schon in den Armen ihrer Tochter sah“.

Der mittlerweile eingetroffene Notarzt untersuchte Mutter und Baby und dann ging die Fahrt auch schon los. An diese erinnert sich Katharina noch lebhaft: „Aufgrund des Sturms war es ein wenig rumpelig. Der Wind hat geblasen und überall lagen Äste auf den Straßen“, berichtet sie. Benjamin habe das Rumpeln aber offenbar sehr entspannt und er sei rasch in ihren Armen eingeschlafen und erst nach dem Eintreffen im Krankenhaus wieder aufgewacht. Mittlerweile sind beide wohlbehalten zu Hause und die Familie hatte über die Weihnachtsfeiertage Zeit, das neue Familienmitglied willkommen zu heißen.

 

Foto: Rettungssanitäter Florian und Thomas besuchten Benjamin, seinen großen Bruder Johannes sowie die stolzen Eltern Katharina und Martin (c) Privat / Rotes Kreuz Salzburg

zurück