„NEETS“: MINDESTENS 3.800 FÄLLE IN SALZBURG

25.02.2016

Veranstaltung Jugendliche NEETs in Salzburg (c) AK
Veranstaltung Jugendliche NEETs in Salzburg

NEET, die Abkürzung für Not in Education, Employment or Training, dieses soziale Problem ist jetzt offenbar auch in Salzburg angekommen.

Im Bundesland Salzburg sind zumindest 3.800 Jugendliche zwischen 15 und 24 Jahren ohne Ausbildung, Beschäftigung oder Schulungsmaßnahme. Das sind die erschreckenden Zahlen die jetzt Arbeiterkammer-Direktor Gerhard Schmidt präsentierte.

Bildung nimmt in der NEET-Problematik einen zentralen Stellenwert ein. Die Hälfte der Jugendlichen gilt als „early school leavers“ – frühzeitige Schulabbrecher. Wie eine Studie der Landesstatistik Salzburg zeigt, können 50 Prozent der Salzburger NEETs lediglich einen Pflichtschulabschluss vorweisen. Auch hier zeigt sich: Ausländische Jugendliche brechen häufiger die Schule ab. Knapp 38,8 Prozent schließen nicht die Sekundarstufe II ab. Bei den österreichischen Jugendlichen beträgt der Anteil 12,7 Prozent.

Die NEET-Rate in der Stadt Salzburg ist am höchsten (19,3 Prozent) und im Lungau mit 8,7 Prozent am niedrigsten.

Die Anzahl der männlichen und weiblichen NEETs halten sich bei den Jugendlichen zwischen 15 und 19 Jahren noch die Waage. Erst bei den 20-Jährigen verschiebt sich das Verhältnis in Richtung Frauen. Die Anzahl der nicht-erwerbstätigen Frauen (20-24 Jahre) beträgt 18 Prozent – die der Männer in der Altersgruppe 14 Prozent. 

In der Studie wurden auch geographische Besonderheiten sichtbar: Der Frauenanteil der NEETs ist Innergebirg größer. Im Gegensatz zum restlichen Bundesland ist die Stadt Salzburg das einzige Gebiet, wo die männlichen NEETs überwiegen.

 

Veranstaltung Jugendliche „NEETs“ in Salzburg (v.l.n.r.): AK-Direktor Gerhard Schmidt, Univ.-Prof. Dr. Johann Bacher (Universität Linz), Dr. Gernot Filipp (Landesstatistik Salzburg) sowie Mag.a Hilla Lindhuber (Leiterin AK-Bildung, Jugend und Kultur) Foto: AK

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