Hilfe aus der Luft 2017: Bundesheer zeigt beeindruckende Leistung

19.05.2017

Hilfe aus der Luft 2017 (c) Bundesherr Harald MINICH
Hilfe aus der Luft 2017

Die größte Hubschraubereinsatzübung in der Geschichte des Österreichischen Bundesheeres in Adnet war eine beeindruckende Leistungsschau und der Beweis, wie wichtig ein funktionierendes Heer auch für zivile Katastropheneinsätze ist.

"Das ständige Üben von Einsätzen ist von enormer Bedeutung für die Einsatzstärke und die Effektivität des Österreichischen Bundesheeres", betonte dazu heute Landeshauptmann Wilfried Haslauer und zeigte sich überzeugt: "Das Bundesheer und das Land Salzburg sind im Katastrophenfall bestens gerüstet."

Rund 250 Soldaten, 20 Räderfahrzeuge und 15 Hubschrauber waren bei der großen Übung im Einsatz. Übungsannahme war ein Hochwasserereignis.

Federführend war das Kommando Luftstreitkräfte in Zusammenarbeit mit dem Militärkommando Salzburg und dem Pionier-Bataillon 2. Soldaten des Bundesheeres übten dabei zusammen mit Einsatzkräften der Polizei, der Feuerwehr und des Roten Kreuzes die Rettung von zirka 200 Personen mit Hubschraubern nach einem Überschwemmungsereignis. 

Das neue Kommando Luftstreitkräfte in der Schwarzenbergkaserne in Wals-Siezenheim unter Brigadier Karl Gruber wurde erst Anfang des Jahres in Betrieb genommen und auf rund 160 Dienstposten aufgestockt. "Dadurch wird der Salzburger Standort des Bundesheeres aufgewertet", so Haslauer. "Das Kommando der Luftraumüberwachung in der Schwarzenbergkaserne wurde zum Kommando der gesamten Luftstreitkräfte ausgebaut."

Beeindruckende Bilanz: Bundesheer Katastrophenhilfe 2016

Behörden und zivile Einsatzorganisationen forderten das Heer 19 Mal zur Bewältigung von Naturkatastrophen im Inland an. In 53.000 Stunden halfen 512 Soldatinnen und Soldaten beim Brückenbau, bei Aufräumarbeiten nach Unwettern sowie bei Lawineneinsätzen und der Bekämpfung von Waldbränden. Der umfangreichste Einsatz war von Ende August bis Anfang Oktober 2016 nach zwei Murenabgängen in der Kärntner Gemeinde Afritz. Soldaten halfen nach heftigen Unwettern der Bevölkerung, Schlamm und Geröll aus Häusern zu beseitigen. Im vergangenen Jahr flogen Heerespiloten knapp 240 Stunden im Rahmen der Katastrophenhilfe nach Lawinenabgängen, Waldbränden und Unwettern. Dabei transportierten sie insgesamt 852 Personen, rund 482 Tonnen Material sowie 66.300 Liter Löschwasser und führten 34 Windenbergungen durch. Seit Beginn des Jahres 2017 absolvierten die Luftstreitkräfte des Bundesheeres bereits sechs Personentransporte nach Lawinenabgängen, bekämpften vier Waldbrände und rückten zu einer Personensuche aus.

Um die optimale Einsatzfähigkeit des Bundesheeres in ganz Österreich gewährleisten zu können, ist es notwendig, die regionalen Strukturen des Bundesheeres zu stärken.

Daher beschloss Verteidigungsminister Doskozil, die Hubschrauberstützpunkte in Vomp und Klagenfurt zu erhalten. Damit kann das Bundesheer bei Katastrophen auch weiterhin rasch und effizient Schutz und Hilfe leisten; ob bei der Bekämpfung von Bränden aus der Luft, bei Naturkatastrophen oder bei Such- und Rettungsaktionen. 

Investitionen in Hubschrauberflotte

Um die Luftstreitkräfte – auch für den Katastropheneinsatz – zu stärken, sieht das Investitionsprogramm des Bundesheeres u.a. vor, dass ein neuer Mehrzweckhubschrauber beschafft sowie beim Black Hawk ein Avionik-Update durchgeführt wird.

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