FORMULA 1 GROSSER PREIS VON ÖSTERREICH 2018: MÁRQUEZ BEGEISTERT IM VORFELD DES SPIELBERG-GP

06.06.2018

Lauda trifft Marquez (c) Philip Platzer Red Bull Content Pool
Lauda trifft Marquez

Die gesamte Motorsport-Welt blickte am Dienstag in die Steiermark zum Rendezvous der Königsklassen auf dem Red Bull Ring. Einen ganzen Tag gab der vierfache MotoGP-Champion und WM-Leader Marc Márquez in einem Formel-1-Auto Gas und erfüllte sich damit einen lang gehegten Traum. Unter Anleitung des ehemaligen F1-Piloten Mark Webber heizte der Spanier im Toro Rosso über den Asphalt. Hunderte Fans säumten die geöffneten Tribünen, um die Formel-1-Fahrten des Superstars live zu erleben. Riesig war auch das internationale Medieninteresse. Dutzende Journalisten und Fotografen aus ganz Europa kamen an den Spielberg, um dabei zu sein, wenn Marc Márquez, Mark Webber, Dr. Helmut Marko und Niki Lauda über ihre Leidenschaft fachsimpeln.

MotoGP-Ass Marc Márquez war am Dienstag in der Steiermark zu Gast. Nicht etwa, um sich auf den „Motorrad Grand Prix von Österreich 2018“ (10.-12. August) vorzubereiten, sondern vielmehr, um sich einen lang gehegten Traum zu erfüllen: Zwei Tage nach seinem WM-Einsatz in Mugello wechselte der Spanier von ein- auf zweispurig. Nach einigen Einführungsrunden ging es mit einem Toro Rosso gleich richtig zur Sache. Der Zweirad-Hero demonstrierte eindrucksvoll, dass ihm Motorsport im Blut liegt. Perfekt vorbereitet vom erfahrenen F1-Piloten Mark Webber spulte der vierfache MotoGP- Champion im Königsklassen-Boliden zahlreiche Runden auf dem Red Bull Ring ab und ließ es von Minute zu Minute immer noch mehr krachen!

Bleifuß statt Handgas. „Es war schon immer mein Traum das schnellste Auto der Welt zu fahren. Ich hatte großen Respekt im Vorfeld, habe auch schlecht geschlafen. Aber am Ende war es eine unglaubliche Erfahrung, ein absolutes Highlight meiner Karriere", grinste der Spanier über beide Ohren. Mark Webber fand für seinen „Schützling“ nur positive Worte: „Beim Frühstück war er noch sehr ruhig. Aber kaum ist er im Cockpit gesessen, war er zu 100 Prozent fokussiert und hat eine Top-Performance auf die Rennstrecke gebracht."

Ein Highlight war der Formel-1-Ausflug von Marc Márquez auch für die heimischen Fans. Zahlreiche Motorsport-Freunde kamen am Dienstag bei freiem Eintritt an den Spielberg, um den aktuellen WM-Führenden haut- nah an der Rennstrecke anzufeuern. Als Dank nahm er sich auch kurz Zeit für Autogramme und Erinnerungsfotos.

Ebenso groß war das Interesse im Media Center: Über 70 Journalisten aus aller Welt hatten sich für den Media Talk mit Marc Márquez, Mark Webber, Dr. Helmut Marko und Niki Lauda am Red Bull Ring akkreditiert. Dabei wurde nicht nur das Formel-1-Abenteuer des Spaniers analysiert, sondern auch über die aktuellen Geschehnisse in Formel 1 und MotoGP gefachsimpelt.

Marc Márquez: „Der Unterschied zur MotoGP ist enorm. Vor allem die eingeschränkte Sicht war anfangs eine große Herausforderung. Im Cockpit sitzt man viel eingeengter. Der Bremsweg und das Timing in den Kurven ist völlig anders. Ein Formel-1-Auto hat natürlich viel mehr Downforce, was vor allem im kurvigen Teil der Strecke sehr viel Spaß gemacht hat."

„Für mich bleibt mein kompletter Fokus in den nächsten Jahren in der MotoGP. Ich bin Teil eines großartigen Teams und voll motiviert. Aber wer weiß, vielleicht wird die Formel 1 in einigen Jahren ein ernsthaftes Thema für mich!

Mark Webber: „Formel 1 und MotoGP sind zwei völlig verschiedene Dinge. Aber Marc hat mir den Job als Instruktor sehr leicht gemacht. Er hat immer die richtigen Fragen gestellt und sich von Runde zu Runde gesteigert. Ein richtiger Vollprofi eben!"

Dr. Helmut Marko: „Marc hat heute eine beeindruckende Leistung geboten! Er hat seine Rundenzeit in kürzester Zeit gesteigert. Es war kein einziger Ausritt oder Dreher dabei. In so kurzer Zeit so eine Performance hinzulegen, das sagt schon alles über sein enormes Talent."

„In den kommenden Jahren wird er noch viele Rekorde in der MotoGP aufstellen. Vielleicht wird danach die Formel 1 tatsächlich ein Thema. Bisher gab es nur wenige Ausnahmetalente, wie zum Beispiel John Surtees, der in beiden Rennserien bestehen konnte. Marc hat ebenfalls das Zeug dazu. Er ist heute sicher nicht zum letzten Mal in einem Formel-1- Auto gesessen."

Niki Lauda „Marc hat heute eine unglaubliche Leistung gezeigt. Sollte er sich irgendwann entscheiden, Formel 1 zu fahren, ist er bei Mercedes jederzeit willkommen (lachend in Richtung Dr. Helmut Marko)." Einwand Dr. Marko: „Ich glaube, er weiß schon, wo er hingehört." 

Nach Marc Márquez bekommen am Mittwoch auch Teamkollege Dani Pedrosa (ESP) und der neunfache Motocross-Weltmeister Tony Cairoli (ITA) auf dem Red Bull Ring die Chance, sich in ein F1-Cockpit zu schnallen und mehrere hundert Formel-PS in Action zu spüren. Die drei Ausnahme-Athleten sind seit längerer Zeit Teil der Red Bull Familie und erfüllen sich am Spielberg einen Traum, den sie mit jedem teilen, dessen Herz für Motorsport schlägt.

 

 

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