Eddy Merckx Classic: Rekord-Starterfeld beim Jubiläum

12.09.2016

Zum zehnten Mal ging am Sonntag der Eddy Merckx Classic Radmarathon über die Bühne. Das Jubiläum begeisterte Besucher und Teilnehmer gleichermaßen – mit mehr als 1.600 waren so viele Starter wie noch nie zuvor dabei.

Die Feiertagsruhe fiel am Sonntag in Fuschl am See ausnahmsweise flach: Punktgenau um 8 Uhr Früh läutete die – zuvor von Pfarrer Josef Lehenauer geweihte – frisch gegossene Jubiläumsglocke zum Start des 10. Eddy Merckx Classic Radmarathons und mehr als 1.600 Teilnehmer setzten sich auf ihren Rennrädern in Bewegung.

Die Strecke führte auch heuer wieder durch die gesamte Fuschlseeregion bis ins Salzburger Seenland und zurück nach Fuschl, vorbei an insgesamt elf malerischen Seen. Genießen konnten die herrliche Kulisse vor allem die Zuschauer entlang der Strecke. Die Teilnehmer kämpften mit aller Kraft und bei perfekten Rennbedingungen um den Sieg auf drei unterschiedlichen Streckenlängen.

Rad an Rad mit den Legenden
Das Event-Motto "Rad an Rad mit der Legende" muss diesmal adaptiert werden, denn es waren gleich mehrere Legenden mit dabei. Neben Schirmherr Eddy Merckx radelten zehn ehemalige Rad-Weltmeister aus ganz Europa mit – darunter die Italiener Felice Gimondi und Francesco Moser, der Niederländer Joop Zoetemelk und Irland-Blitz Stephen Roche. Und auch zahlreiche prominente Spitzenathleten aus Österreich ließen sich das Jubiläum des Radmarathons nicht entgehen, wie etwa Eddy-Merckx-Fan Andreas Goldberger oder Ex-Radprofi Rene Haselbacher oder

Zwei Weltmeister in ihrer Klasse unschlagbar
Dass es die Weltmeister von einst immer noch drauf haben, bewiesen vor allem die Italiener. Maurizio Fondriest in der Klasse Grand Masters auf der Mittleren Strecke und Francesco Moser (Klasse Senior Grand Masters) auf der Kurzstrecke holten sich eindrucksvoll den Tagessieg in ihren Altersklassen.

In Fuschl wurden auch neue Legenden geboren
In der Gesamtwertung aller Klassen machten sich jedoch andere zu Legenden. Auf der langen Distanz über 169 Kilometer triumphierte bei den Herren Christian Oberngruber aus Oberösterreich in einer Zeit von 4:41.41,1. Bei den Damen gewann auf der langen Strecke die Tirolerin Nadja Prieling in 5:05.16,9. Einen Lokalmatadoren-Sieg gab es auf der mittleren Strecke (106 Kilometer) bei den Herren, wo sich der Salzburger Alexander Schrangl (2:53.25,4) durchsetzte. Bei den Damen gewann auf der mittleren Distanz Marina Neudecker aus Ainring (3:00.09,3). Auf der Kurzstrecke über 63 Kilometer setzte sich bei den Herren mit Franz Fembacher aus Siegsdorf (1:45.17,2) ebenfalls ein Teilnehmer aus Bayern durch, während bei den Damen Susanne Bruckbauer aus Munderfing (2:02.48,6) über den Sieg jubelte.

20.000 Euro für Wings for Life
Bei der Siegerehrung überreichten Radlegende Eddy Merckx, Franz Pospischil von Sponsor Raiffeisen, SLTG-Geschäftsführer Leo Bauernberger und Thomas Körmer vom TVB Fuschl am See die begehrten Trophäen an die siegreichen Athleten – darunter auch jene für die Gesamtsieger des heurigen Alpencups.

Ein emotionaler Moment war die Übergabe eines Spendenschecks an Wings for Life. Erneut konnte die Arbeit der internationalen Stiftung für Rückenmarksforschung im Rahmen einer Benefizpartnerschaft mit der Eddy Merckx Classic unterstützt werden. 20.000 Euro kamen durch die Charity-Ausfahrt am Vortag sowie durch Spendengelder von Sponsoren zusammen.

Handbiker zum dritten Mal dabei
Ein kleines Jubiläum feierte in diesem Jahr auch der Handbike-Marathon, der im Rahmen der Eddy Merckx Classic zum dritten Mal ausgetragen wurde. Über 20 Athleten gingen in diesem Jahr an den Start. Den Sieg auf der Langdistanz über 63 Kilometer holte sich Mike Langer aus Innerschwand in einer Zeit von 2:22.30,7. Die Distanz über 20 Kilometer gewann der Südtiroler Robert Kaufmann in 45.34,6.

Maurizio Fondriest, Straßenrad-Weltmeister von 1988 und Sieger Mittlere Strecke (Klasse Grand Masters): „Es hat richtig Spaß gemacht heute mitzufahren. Die Gegend hier ist einmalig. Auf der Strecke habe ich aber natürlich Gas gegeben – Rennfahrer bleibt Rennfahrer.“

Andreas Goldberger, prominenter Teilnehmer und Gesamt-83. auf der Langstrecke: „Eigentlich wollte ich nur die mittlere Strecke fahren, bin dann aber kurzentschlossen doch auf die lange abgebogen. Nachdem ich gestern schon beim Dolomitenmann dabei war, musste ich am Schluss aber schon ordentlich schnaufen - zur Unterstützung von Wings for Life macht man das aber natürlich gerne. Zum Glück habe ich auf der Straße eine super Gruppe erwischt, die mich in ihrem Windschatten mit ins Ziel gezogen hat.“

Franz Stocher, Bahnrad-Weltmeister von 2003 über die Weltmeister-Gruppe: „Eine bunte Mischung aus lauter lässigen Typen. Man hat gespürt, dass es für jeden Einzelnen etwas Besonderes war, hier dabei zu sein.“

Leo Bauernberger, GF SalzburgerLand Tourismus GmbH (SLTG): „Wir freuen uns über ein Rekord-Starterfeld, die Teilnehmer sind durch unsere weltmeisterlichen Gäste und das perfekte Wetter in den letzten Tagen sicher zusätzlich motiviert worden. Das ganze Wochenende war ein tolles Erlebnis. Wir haben nicht nur den Weltmeistern, sondern tausenden Menschen gezeigt, wie großartig Rennradfahren im SalzburgerLand ist.“

 

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