Salzburger Bauernherbst 2017: Der Klassiker startet bald wieder

18.08.2017

Eveline Bimminger Bauernherbst Projektleiterin (c) SLT Neumayr.
Eveline Bimminger Bauernherbst Projektleiterin

Der Salzburger Bauernherbst wird 22. Er ist damit eine der bewährtesten touristischen Produktmarken im SalzburgerLand, und dennoch war er noch nie so jung und sogar so urban wie jetzt. Das bestätigt die Wissenschaft – und das bestätigen junge Salzburgerinnen und Salzburger, die den Bauernherbst 2017 prägen.

Der Salzburger Bauernherbst ist eine Erfolgsgeschichte, die immer größer wird – auch im 22. Jahr des Bestehens. Mit St. Georgen bei Salzburg und St. Martin am Tennengebirge sind heuer zwei neue Bauernherbst-Orte mit dabei. In den nun 74 Gemeinden vom Salzburger Seenland im Norden bis in die Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern im Süden finden vom 26. August bis zum 5. November 2017 rund 2.000 Veranstaltungen statt, die im Zeichen des diesjährigen Hauptthemas "Kräuter, Wild- und Heilpflanzen" stehen.

Der Bauernherbst wird oft als die fünfte Jahreszeit im SalzburgerLand bezeichnet. Das zeigt, wie tief verwurzelt er mittlerweile in der Salzburger Bevölkerung ist. Und es merken natürlich auch die Gäste, dass das nichts Inszeniertes ist, sondern dass sich die Menschen damit identifizieren und das Brauchtum im SalzburgerLand wirklich gelebt wird. Damit ist sicher auch der außergewöhnliche Erfolg dieser touristischen Produktmarke zu erklären: Die Besucheranzahl bei den Veranstaltungen ist seit dem ersten Bauernherbst-Jahr 1996 von 150.000 auf rund 500.000 gestiegen.

Unverfälschtes Brauchtum, traditionelles Handwerk, regionale Genüsse und herzliche Begegnungen – das ist es, was den Salzburger Bauernherbst seit 22 Jahren ausmacht. Ein Phänomen, das die Organisatoren dabei seit einiger Zeit beobachten: Trotz zunehmenden Alters wird der Bauernherbst immer jünger. Bei Jugendlichen und jungen Erwachsenen sind Volkskultur und Brauchtum wieder gefragt, das Echte hat wieder Vorrang vor der Inszenierung.

Ein Trend, der übrigens nicht nur an Äußerlichkeiten wie dem Comeback der Tracht festzumachen, sondern auch bereits von der Wissenschaft erkannt worden ist. Das deutsche Zukunftsinstitut spricht in seinem Zukunftsreport 2016 etwa von einer „Glokalisierung“. Soll heißen: Die Globalisierung hat einen Retro-Trend hervorgerufen, der sich in einer neuen Sehnsucht der Menschen nach Heimat und Lokalität ausdrückt.

Das bestätigen auch zwei, die es wissen müssen. Weil sie mit ihrer Leidenschaft und ihrem Schaffen den „jungen“ Salzburger Bauernherbst persönlich verkörpern.

Die Anziehungskraft von Brauchtum und Tradition für die „Jugend von Heute“ unterstreicht auch Thomas Schaidreiter. Der Zimmerer aus Kleinarl trägt das Volkstanz-Leistungsabzeichen in Gold, er ist Obmann-Stellvertreter der ARGE Volkstanz Salzburg und als Vortänzer im Heimatverein Kleinarl leitet er Tanz- und Schuhplattlkurse im gesamten Salzburger Innergebirg. "Bei uns im Verein gehen die Jüngsten gerade einmal in die Hauptschule“, erzählt Schaidreiter, „die Ältesten sind um die 40. Da gehöre ich mit meinen 28 Jahren also fast schon zum alten Eisen."

"Das positive Gefühl für Heimat und Tradition kennt keine Altersgrenze", weiß Eveline Bimminger, Bauernherbst-Projektleiterin bei der SLTG. "Mit dem Salzburger Bauernherbst wurde ein fester Platz im Jahreskreis geschaffen, um diesem Gefühl Ausdruck zu verleihen." Mehr als 14.000 Akteure im ganzen SalzburgerLand helfen zusammen und machen den Bauernherbst auch dieses Jahr wieder zu einem unvergesslichen Fest für Einheimische und Gäste. Bimminger: "Das sind nicht nur die Bäuerinnen und Bauern, sondern auch die ortsansässigen Vereine, Handwerker, die Landjugend, Wirtschaftstreibende, Bauernherbst-Wirte und nicht zu vergessen die vielen freiwilligen Helfer."

Offizielle Bauernherbst-Eröffnung in Kleinarl

Die Eröffnung der diesjährigen Bauernherbst-Saison findet am Sonntag, 27. August 2017, im Ortszentrum von Kleinarl in der Salzburger Sportwelt statt. Das Programm beginnt um 11.00 Uhr mit einem großen Bauernherbst-Festumzug unter dem Motto "Bauernfeiertage" und der Einfahrt der Oldtimer-Traktoren. Musik kommt von der Strochner Böhmischen, der Großarler Tanzlmusi sowie den Blusnknepf. Mit dabei sind auch die historischen Bauernschützen Wagrain und Kleinarl sowie die Herreitergruppe und die Wagrainer Goasslschnalzer.

Das Eröffnungsprogramm im Detail unter: www.wagrain-kleinarl.at

Noch mehr Infos zum Salzburger Bauernherbst und alle Veranstaltungen im Jahr 2017 finden Sie unter: www.bauernherbst.com

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