DOVIZIOSO HOLT SPIELBERG-TRIPLE IN UNFASSBAREM RENNEN

17.08.2020

MotoGP 2020 Spielberg Espargaro (c) Philip Platzer Red Bull Content Pool
MotoGP 2020 Spielberg Espargaro

Die Ereignisse am MotoGP-Rennsonntag des Österreich-GP überschlugen sich nahezu im Minutentakt! Nach einem schweren Unfall von Johann Zarco (FRA) und Franco Morbidelli (ITA) konnte der KTM-Rider Pol Espargaró die Ducati-Power nicht bändigen und landete auch noch mit dem Markenkollegen Miguel Oliveira (POR) im Kiesbett. Für Schadensbegrenzung im heimischen Rennstall sorgte Brad Binder (RSA) auf Platz 4. Mit einer souveränen Meisterleistung schenkte Andrea Dovizioso (ITA) Ducati den fünften Triumph in Folge auf dem Red Bull Ring und macht, nach Siegen 2017 und 2019, sein persönliches Spielberg-Triple komplett. 

Die beste Nachricht des Tages: Keiner der verunfallten Piloten – auch in der Moto2 gab es einen fatalen Crash – wurde lebensgefährlich verletzt. Impressionen vom rot-weiß-roten MotoGP-Gastspiel 2020 gibt es unter www.projekt-spielberg.com

Heimsiege für KTM in Moto2 und Moto3

Den Auftakt am Rennsonntag übernehmen traditionell die Piloten der Moto3- Weltmeisterschaft. Der Österreicher Maximilian Kofler startete von Platz 26, konnte eine Position gut machen und beendete sein erstes Heimrennen 2020 als 25. Auf KTM sicherte sich der Spanier Albert Arenas den Sieg. In der Moto2 wurde das Rennen wegen eines schweren Unfalls unterbrochen, in den Enea Bastianini (ITA), Edgar Pons (ESP), Hafizh Syahrin (MAL) und Andi Farid Izdihar (INA) verwickelt waren. Keiner der Piloten trug lebensgefährliche Verletzungen davon. Nach dem Restart holte Jorge Martin (ESP) einen Heimsieg für das Team Red Bull KTM Ajo.

Dovi schenkt Ducati fünften MotoGP-Sieg am Spielberg

Den besten Start erwischte Jack Miller. Der Australier zog an Polesetter Maverick Viñales (ESP) vorbei und führte das Feld in den ersten Runden an. Von Startplatz 5 aus war Pol Espargaró für das österreichische Werksteam Red Bull KTM Factory Racing auf Podestkurs. Der Spanier lieferte sich mit dem Ducati-Piloten Andrea Dovizioso (ITA) in den ersten Runden ein heißes Duell und ging auch noch an Jack Miller vor- bei in Führung – bis wegen eines weiteren schweren Sturzes am Spielberg, auf der Anfahrt zur dritten Kurve, erneut die rote Flagge geschwenkt werden musste. Aneinander geraten sind Franco Morbidelli (ITA) und Johann Zarco (FRA). Schlussendlich konnten beide ohne gröbere Verletzungen in die Boxen zurückkehren.

Den Restart führte Pol Espargaró an und kämpfte im Ducati-Sandwich mit Jack Miller und Andrea Dovizioso um die Führung. Der Spanier musste die Italo-Power hinnehmen und wurde zu allem Überfluss auch noch vom Markenkollegen Mi- guel Oliveira (POR) vom Asphalt geholt. Im Dreikampf um Platz 1 verabschiedete sich Alex Rins (ESP) in Kurve 6 ins Kiesbett. Dennoch für einen Suzuki-Erfolg sorgte in der Rindt-Kurve der letzten Runde schließlich Joan Mir (ESP), der einen Fehler von Miller eiskalt ausnutzte und mit Rang 2 den ersten Podestplatz seiner MotoGP-Karriere feierte. Wichtige WM-Punkte für die Mattighofener beim Heim-Grand-Prix sammelten der Südafrikaner Brad Binder mit Rang 4 und Iker Lecuona (ESP) auf Platz 9.

Andrea DOVIZIOSO (ITA/Ducati): „Das war ein sehr seltsames Rennen. Aus mehreren Gründen: zwei Rennen, zwei Starts. Es war ganz schwierig, die Energie für den Restart aufrecht zu erhalten. Ich habe gewusst, dass ich in einigen Kurven mehr Power habe und hatte die Chance, die Pace vorzugeben. Ein toller Sieg für das Team!“

Joan MIR (ESP/Suzuki): „Das ist ein großartiger Tag. Wir hatten schon ein paar Rennen, bei denen wir den Speed für das Podium hatten. Ich bin glücklich über meinen ersten Top-3 Platz in der MotoGP und möchte auch alle grüßen, die wegen der Covid-Situation nicht dabei sein können. Jetzt genießen wir den Moment, ein fantastischer Tag für uns! Es war nicht leicht, nach dem Unfall wieder den Helm aufzusetzen. Wir sind alle sehr froh, dass niemand ernsthaft verletzt wurde!“

Jack MILLER (AUS/Ducati): „Wir hatten keine andere Reifenoption mehr, keine Mediums übrig. Ich habe mit Soft das Maximum gegeben. Hard hat nicht funktioniert. 20 Rennrunden können auch sehr lang sein. Leider habe ich den 2. Platz knapp verpasst, habe versucht, innen abzublocken, dann konnte ich die Front nicht mehr halten und Joan ist vorbeigegangen.“

 

 

 

 

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