Caps kosten Salzburg die Tabellenführung

24.02.2020

Der EC Red Bull Salzburg musste sich im Heimspiel der Erste Bank Eishockey Liga/ Pick Round gegen die spusu Vienna Capitals mit 1:6 geschlagen geben. Vor 2.825 Zuschauern in der Salzburger Eisarena lagen die Red Bulls in einer ruppigen Partie schon 0:2 zurück, als Connor Brickley im zweiten Abschnitt zum Anschluss traf. Aber noch vor der zweiten Pause erhöhten die Gäste in Unterzahl aufs 3:1 und sicherten mit drei weiteren Toren im Schlussabschnitt den deutlichen Auswärtssieg. Die Red Bulls sind damit erstmals nach langer Zeit in der Tabelle auf den zweiten Platz abgerutscht.

 

Erste Bank Eishockey Liga/ Pick Round

EC Red Bull Salzburg – spusu Vienna Capitals 1:6 (0:2, 1:1, 0:3)

Tore: Brickley (34./PP) resp. Wukovitz (12.), Holzapfel (17./PP), Zalewski (40./SH), Baun (51./PP), Dorion (55./EN), Vause (59./PP).)

Zuschauer: 2.825 

Ohne die Rekonvaleszenten Yannic Pilloni, Alexander Rauchenwald und Florian Baltram, dafür mit Jung-Vater John Hughes, dessen Freundin gestern Mittag einen gesunden Buben zur Welt gebracht hat, gingen die Red Bulls in die Partie und sahen sich gleich mit aktiv nach vorn spielenden Gästen konfrontiert. Die Vienna Capitals hatten in den Anfangsminuten schon gute Chancen. Nach drei, vier Minuten kamen die Salzburger besser ins Spiel und sorgten nun für ein ausgeglichenes Auf und Ab, hatten auch erste gute Schüsse aufs Tor. Die Wiener blieben aber hartnäckig und trafen in der 12. Minute zur ersten Führung, Ali Wukovitz netzte nach einem 2-auf-1-Breakaway ein. Die Red Bulls versuchten sofort die Antwort zu geben, kamen aber kaum zu zwingenden Chancen. Dafür nutzten die Gäste in der 17. Minute ein Powerplay und erhöhten auf die 2:0-Pausenführung aus ihrer Sicht. Salzburgs Torhüter Jean-Philippe Lamoureux hatte bei dem abgefälschten Schuss ins Kreuzeck von Riley Holzapfel keine Chance. 

Im zweiten Durchgang spielten die Red Bulls aggressiver und kamen gleich am Anfang zu zwei Top-Chancen; János Hári verpasste die Scheibe frei am linken Pfosten (21.) und Chad Kolarik zog bei einem 2-auf-0-Konter mit Mario Huber am Tor vorbei (24.). In der 31. Minute wurde János Hári hart an die Bande gecheckt, konnte danach (mit Gehirnerschütterung) nicht mehr weiterspielen und wurde zur Vorsicht zur weiteren Untersuchung ins Krankenhaus gebracht. Die Partie wurde härter, immer wieder kam zu handgreiflichen Meinungsverschiedenheiten auf dem Eis. Die Salzburger kämpften verbissen weiter und kamen in der 34. Minute auch verdient zum Anschluss; Connor Brickley traf im Powerplay aus dem Slot und überwand erstmals Wiens Torhüter Bernhard Starkbaum. Die Red Bulls blieben am Drücker und hatten weitere gute Möglichkeiten auf den Ausgleich, mussten aber kurz vor der zweiten Pause in Unterzahl den dritten Gegentreffer hinnehmen, Mike Zalewski traf am kurzen Pfosten nach einem Breakaway.

Salzburg versuchte wieder ranzukommen. In der 46. Minute hatte Thomas Raffl den neuerlichen Anschlusstreffer auf dem Schläger, die Scheibe ging aber von der Stange hinter Goalie Bernhard Starkbaum parallel am Tor vorbei. Es ging jetzt teils recht hektisch hin und her, auch die Gäste hatten weiter ihre Möglichkeiten. Ihnen wurde u.a. in der 48. Minute der mögliche vierte Treffer wegen Handpass aberkannt. Wenig später aber legten die Wiener im Powerplay mit dem vierten Tor durch Kyle Baun nach (51.). Salzburgs Head Coach riskierte dann alles und nahm sechs Minuten vor dem Ende den Goalie vom Eis, aber die Scheibe fand schon kurz darauf den Weg ins leere Tor (Marc-André Dorion, 55.) und in der 59. Minute besiegelte Wiens Taylor Vause neuerlich im Powerplay die am Ende deutliche 1:6-Niederlage der Red Bulls.

Mit der Niederlage gegen die spusu Vienna Capitals geht bei den Red Bulls eine stolze Serie zu Ende. Seit der zweiten Runde im Grunddurchgang, Phase 1, bis zum letzten Spiel am Freitag in Bozen – 45 Spiele lang – haben sie durchgehend die Tabellenspitze behauptet und sind heute erstmals wieder auf den zweiten Platz abgerutscht. Neuer Spitzenreiter ist der HCB Südtirol Alperia, der heute in Graz mit 5:2 gewonnen hat.    

Salzburgs Head Coach Matt McIlvane: „Das war heute ein sehr emotionales Spiel. Nach dem Rückstand aus dem ersten Drittel waren wir im zweiten Durchgang die bessere Mannschaft, sind aber neben dem Powerplay-Tor von Connor Brickley mit vielen weiteren guten Chancen am starken Wiener Goalie nicht vorbeigekommen. Der dritte Gegentreffer kurz vor der zweiten Pause hat uns dann wieder zurückgeworfen und im letzten Drittel waren die Gäste einfach die aggressivere Mannschaft. Wir waren heute zumindest schon besser als bei der Niederlage am Freitag in Bozen, müssen nun aber in diese Richtung weiter arbeiten.“  

Das letzte Spiel der Red Bulls | Pick Round

Sa, 29.02.20 | 17:30 | EC Red Bull Salzburg - Moser Medical Graz99ers 

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